"Weiß um die Besonderheit": Spiel des TSV 1860 in Regensburg wird zum Duell der Partycrasher

Der TSV 1860 könnte Jahn Regensburg am Sonntag ins Aufstiegssüppchen spucken und den Klassenerhalt nahezu eintüten. Gegen den Spitzenreiter will Coach Giannikis "was mitnehmen." Fehlt Stürmer Joel Zwarts wegen einer kniffligen Vertragsklausel?
Matthias Eicher
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Teurer Einsatz: Coach Giannikis (l.) und Zwarts.
Teurer Einsatz: Coach Giannikis (l.) und Zwarts. © sampics/AK

München - Wer spuckt wem in die Suppe? Siegt Sechzig bei Spitzenreiter Jahn Regensburg und verschiebt die Aufstiegsparty des Tabellenführers? Schlägt der Jahn die Löwen, die damit auf den greifbaren Klassenerhalt warten oder noch mal zittern müssen?

"Ich will gar nicht erst anfangen zu rechnen, denn das würde bedeuten, dass wir das Heft des Handelns nicht selbst in der Hand haben", sagte Argirios Giannikis, Trainer des TSV 1860, am Freitag vor dem bayerischen Derby am Sonntag im Jahnstadion (13.30 Uhr, im AZ-Liveticker) beim Drittliga-Primus.

Zwarts-Klausel stellt TSV 1860 vor eine eine schwierige Frage

Nicht rechnen also, sondern siegen, um eine kleine Nichtabstiegs-Sause feiern zu können. Und das vermutlich ohne Torjäger Joel Zwarts, der nach AZ-Informationen eine Vertragsklausel besitzt, wonach ein Einsatz gegen Ex-Klub Regensburg eine mittlere fünfstellige Summe kosten würde. Giannikis deutet deren Existenz zumindest an, lässt sich aber nicht ganz in die Karten schauen: "Wir werden das intern besprechen."

Es gebe "zwei Aspekte, einen sportlichen und einen wirtschaftlichen." Riecht danach, dass Giannikis wieder auf Stoßstürmer Fynn Lakenmacher setzt und dem klammen TSV die Zahlung erspart. Finanziell nachvollziehbar, sportlich fragwürdig.

TSV 1860 ohne Reinthaler, Sulejmani und Sür – Greilinger wackelt

Für den Jahn läuft es nach einer Ergebniskrise wieder nach Plan, zuletzt siegten die Oberpfälzer mit 3:1 beim zuvor im Jahr 2024 noch ungeschlagenen Aufsteiger Preußen Münster und thronen mit 60 Punkten an der Tabellenspitze. Giannikis dazu: "Wir schauen nicht auf den Gegner, wir schauen auf uns. Wir wollen maximal konkurrenzfähig sein. Wir sind ambitioniert genug, um in der Lage zu sein, dass wir aus Regensburg was mitnehmen können."

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Dabei muss der 1860-Trainer einmal mehr auf Winter-Neuzugang Max Reinthaler verzichten, der immerhin kurz davor steht, voll ins Mannschaftstraining einzusteigen. Mit Valmir Sulejmani und Devin Sür fallen noch zwei Ergänzungsspieler aus, Fabian Greilingers Einsatz ist mit einer Magen-Darm-Grippe fraglich.

Regensburg kommt frisch aus einem Tief – die Chance für Sechzig?

Bleibt zu klären, ob Sechzig in diesem Duell auch für Giannikis noch eine Rechnung offen hat, wie Ex-Löwe und SSV-Kapitän Andreas Geipl im AZ-Interview erklärt: "Ich weiß um die Besonderheit nach der Relegation 2017, aber die Gesichter haben sich verändert", so Giannikis über die Tatsache, dass aufseiten der Sechzger kein einziger Spieler mehr da ist. "Das werden wir nicht mehr kitten können", sagte er zu Wochenbeginn.

Grundlage von Sechzigs Gegneranalyse seien "die letzten sechs Spiele". Von denen hat der Jahn jedenfalls nur die letzten beiden gewonnen. Könnte also was gehen.

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5 Kommentare
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  • Löwe1860 am 13.04.2024 14:14 Uhr / Bewertung:

    "Nichtabstiegs-Sause". Was für eine Schande. Wir wollten aufsteigen. Ich jedenfalls bin bei so einer blamablen Party nicht dabei.

  • Chris_1860 am 13.04.2024 15:32 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Löwe1860

    "Wir wollten aufsteigen.*

    Wie bitte?
    Welcher halbwegs realistisch denkende Sechzger hat auch nur annähernd ernsthaft nach dem massiven Kaderumbruch an Aufstieg geglaubt?
    Mehr als ein Mittelfeldplatz war doch nie drin!

    Erst recht nicht mit dem damaligen Trainer und dem vom Transfer-Inkompetenz-Team Pfeifer-Power-Jacobacci zusammengestümperten Kader.

  • Mettler am 13.04.2024 12:21 Uhr / Bewertung:

    Ismaik würde vielleicht bezahlen, aber der Präse will von ihm kein Geld haben. Das heißt also die Löwen sind ihm egal. Traurig!

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