Was Michael Liendl mit Felix Magath zu tun hat

Löwen-Trainer Torsten Fröhling hat Stellung zur öffentlichen Kritik seines Spielmachers Michael Liendl an seiner Nicht-Nominierung für die Startelf genommen. Und wartet mit einem Magath-Beispiel auf
von  ME
Auf die Bank verfrachtet: Diesmal gab Löwen-Trainer Torsten Fröhling Youngster Korbinian Vollmann den Vorzug vor Spielmacher Michael Liendl. Einen 1860-Sieg gab's dadurch nicht.
Auf die Bank verfrachtet: Diesmal gab Löwen-Trainer Torsten Fröhling Youngster Korbinian Vollmann den Vorzug vor Spielmacher Michael Liendl. Einen 1860-Sieg gab's dadurch nicht. © Rauchensteiner/Augenklick

München - Nicht nur er selbst war überrascht, auch 1860-Sportchef Necat Aygün wusste nicht so recht, was er sagen sollte: Löwen-Trainer Torsten Fröhling verbannte Neu-Spielmacher Michael Liendl beim 1:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern auf die Bank. Nur ein Kurzeinsatz sprang noch heraus für den Österreicher, der von Fortuna Düsseldorf gekommen war und als Führungsspieler aufgebaut werden soll.

Während Aygün bekundete, man müsse die Angelegenheit intern klären, tat Liendl das Gegenteil und übte öffentlich Kritik an seiner 84-minütigen Verbannung auf die Bank, bevor er eingewechselt wurde: Er "sehe das ein bisschen anders" als sein Trainer, dass man mit ihm nicht kompakt stehen könne und nahm damit Bezug zu Fröhlings Erklärung, Liendl durch Korbinian Vollmann zu ersetzen.

Doch wie kamen Liendls deutliche Worte bei seinem Trainer an? "Michael ist alt genug, ist zweifacher Vater. Er weiß genau, was er macht, aber ich sehe das nicht als Angriff. Dass er nicht zufrieden ist, das doch ganz normal, das gehört sich auch so. Wenn ein Spieler dann aus der Kabine kommt und mal ein falsches Wort herauskommt, ist doch klar. Wir haben einen 24, 25-Mann-Kader, jeder möchte spielen. Und das ist auch gut so", sagte Fröhling.

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Und zog den Vergleich zu Meistertrainer Felix Magath, der zu seinen Zeiten beim VfL Wolfsburg und beim FC Schalke 04 für seine Einkaufspolitik bekannt war. "Wir haben einen 24, 25-Mann-Kader, jeder möchte spielen. Und das ist auch gut so. Magath hatte früher 40 Spieler, da wollten auch nicht nur elf spielen. Klar, dass manche unzufrieden sind, das muss aber auch so sein."

Was Fröhling jetzt von Liendl fordert? "Er muss die entsprechende Reaktion im Training und auf dem Platz zeigen, für seinen Startelf-Einsatz arbeiten. Das erwarte ich von Michael wie von jedem anderen Spieler." Des weiteren habe man im Hotel oder während der Busfahrt nach Sandhausen Zeit, um über die Angelegenheit zu sprechen, so Fröhling. Am Dienstagabend (17.30 Uhr, AZ Liveticker) wird sich zeigen, ob Liendl weiterhin Grund zum granteln hat: Dann kämpfen die Löwen in Sandhausen um die nächsten Punkte.

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