Warum der TSV 1860 keinen Empfang bei Dieter Reiter im Rathaus bekam
Nach dem Doppel-Abstieg von der zweiten in die vierte Liga gelang dem TSV 1860 in der Vorsaison der direkte Wiederaufstieg. Eine Meisterfeier im Münchner Rathaus bekamen die Löwen - anders als der FC Bayern - allerdings nicht. Nun erklärt Oberbürgermeister Dieter Reiter, woran das lag.
München - Sonntag, 27. Mai 2018, kurz vor 16 Uhr: Ein Pfiff von Schiedsrichter Markus Schmidt macht Giesing zu einer einzigen, extatischen Partymeile. Es ist der Pfiff, der das Relegations-Rückspiel des TSV 1860 München gegen Saarbrücken beendet. 2:2 - die Löwen feiern die Rückkehr in den Profifußball.
Deutlich weniger in Party-Laune zeigte sich in der Folge das Rathaus, zumindest konnte man diesen Eindruck gewinnen. Eine Meisterfeier bekamen die Löwen - anders als der ewige Lokalrivale in rot - nämlich nicht. Verschwörungstheorien machten plötzlich die Runde. Hat etwa Dieter Reiter, seit jeher bekennender Bayern-Fan, einen Rathaus-Empfang verhindert?
TSV 1860: Termin-Kollision verhindert Rathaus-Empfang
Eine Frage, welcher Kristina Frank und Frieder Vogelsang von der CSU-Stadtratsfraktion auf den Grund gehen wollten. Kurz nach dem Aufstieg der Löwen stellten sie daher einen Antrag an den Oberbürgermeister. Dessen Antwort hat mit persönlicher Abneigung gegen den Lokalrivalen allerdings wenig zu tun.
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Tatsächlich sei ein Rathaus-Empfang geplant gewesen, lässt Reiter mitteilen: "In enger Abstimmung mit der Geschäftsstelle des TSV 1860 München wurde als Termin der 26.7.2018 gemeinsam festgelegt. Nach offizieller Bekanntgabe des Spielplans für die 3. Fußball-Bundesliga stand fest, dass der Saisonauftakt am 27.7.2018 in Kaiserslautern stattfinden würde." Um eine optimale Vorbereitung auf die Partie gegen den Zweitliga-Absteiger zu gewährleisten, "musste der Empfang in beiderseitigem Einvernehmen kurzfristig abgesagt werden."