Vor dem Drittliga-Auftakt gegen Dresden: Der Startelf-Check beim TSV 1860
München - "Acht oder neun", antwortete Michael Köllner am Donnerstag auf die Frage, wie viele Fragezeichen seine Startelf vor dem Drittliga-Start am Samstag bei Dynamo Dresden (14 Uhr, ARD/Magenta Sport und im AZ-Liveticker) noch hat.
Ob es wirklich noch so viele offene Positionen in Sechzigs Anfangsformation beim Zweitliga-Absteiger gibt, ist fraglich. Klar ist jedenfalls: Noch nie hatte der Löwen-Coach in seiner Amtszeit eine derart große Auswahl bei der Aufstellung.
1860-Coach Köllner: "Es sind noch einige Personalien offen"
"Das liegt nicht daran, dass ich mit der ersten Elf nicht zufrieden bin. Aber wir haben sehr starke Spieler noch dahinter", so Köllner auf der Pressekonferenz am Donnerstag. Der Oberpfälzer hat also für Samstag die Qual der Wahl und möchte sich nicht in die Karten schauen lassen. "Es sind noch einige Personalien offen", erklärt er. "Das Geheimnis wird am Samstag gelüftet." Die AZ zeigt vor dem ersten Saisonspiel die potenzielle Anfangsformation auf.
Sicher im Tor stehen wird Marco Hiller. Der 25-Jährige, der neuerdings auch im Mannschaftsrat der Löwen ist und mehr Verantwortung übernehmen soll, ist Sechzigs unangefochtene Nummer eins. Vor ihm dürfte die Aufstellung größtenteils identisch zur Generalprobe vergangenen Freitag gegen Newcastle United (0:3) sein.
Belkahia verteidigt wohl neben Sechzigs neuem Abwehrchef Verlaat
So erhält wohl Semi Belkahia den Vorzug vor Leandro Morgalla sowie Niklas Lang und dürfte zusammen mit dem neuen Abwehrchef Jesper Verlaat erstmals das Innenverteidiger-Duo bilden. Sorgen bereitet weiter die rechte Abwehrseite: Marius Willsch feierte nach langer Verletzungspause erst kürzlich sein Comeback, ein Einsatz gegen Dresden an kommt aller Voraussicht nach noch zu früh. So wird wohl Neulöwe Christopher Lannert trotz zurückliegender Corona-Infektion und Trainingsrückstand die rechte Seite beackern.
Auf der Linksverteidiger-Position ist Phillipp Steinhart gesetzt, Fabian Greilinger ist sein Backup. Vor der Abwehr streiten sich Quirin Moll und Tim Rieder um den Platz auf der Sechs – leichter Vorteil für Rückkehrer Rieder. Im Mittelfeld hat sich Erik Tallig durch eine starke Vorbereitung einen Platz in der ersten Elf erkämpft. Neuzugang Albion Vrenezi muss sich zunächst wohl erst mal hinten anstellen.
Deichmann und Kobylanski ziehen wohl im Mittelfeld die Fäden
Sofern Yannick Deichmann nicht rechts hinten aushelfen muss, soll er zusammen mit Standardspezialist Martin Kobylanski im zentralen Mittelfeld die Fäden ziehen. Joseph Boyamba fällt mit einer Oberschenkel-Verletzung ohnehin aus. An Sechzigs neuem und alten Kapitän Stefan Lex dürfte auf der linken Außenbahn ebenfalls kein Weg vorbeiführen.
Stellt sich noch die Frage, ob Marcel Bär oder Fynn Lakenmacher von Beginn an stürmt? "Ich kann ja mit zwei Stürmern spielen", hält sich Köllner diese Option offen. Bär verpasste wegen einer Infektion den Anfang der Vorbereitung, während Lakenmacher sich schnell auf Giesings Höhen eingewöhnte.
Bär oder Lakenmacher – wer stürmt gegen Dresden?
Bei Torschützenkönig Bär sei es zuletzt ein "Auf und Ab" gewesen, "aber das ist völlig normal“, sagte Köllner und ergänzte. "Er ist bereit, von Beginn an zu spielen. Marcel ist ein Fighter, ein Wettkampftyp, der nicht unbedingt das Training liebt."
Gegen Newcastle stürmte noch Neulöwe Lakenmacher, gegen Dresden könnte die Hereinnahme Bärs die einzige Änderung in Sechzigs Startelf sein. Aber eine Verschnaufpause darf sich dennoch keiner leisten, denn "die Mannschaft ist nicht in Stein gemeißelt", so Köllner