Von Tor bis Sturm: Die Löwen im AZ-Check

Am Wochenende starten die Löwen in der Liga – wohl ohne Neuen. Denn Fröhlings Wunschspieler „sind alle weg“. Von Tor bis Sturm: Wer gesetzt ist, wer hoffen kann, wer raus ist: Der AZ-Check
Matthias Eicher |
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Kämpfen um einen Platz im Sturm: Stephan Hain, Rubin Okotie und Gary Kagelmacher. (v.l.n.r.)
az/ sampics/Augenklick Kämpfen um einen Platz im Sturm: Stephan Hain, Rubin Okotie und Gary Kagelmacher. (v.l.n.r.)

Am Wochenende starten die Löwen in der Liga – wohl ohne Neuen. Denn Fröhlings Wunschspieler „sind alle weg“. Von Tor bis Sturm: Wer gesetzt ist, wer hoffen kann, wer raus ist: Der AZ-Check.

München - Am Dienstag war es exakt sieben Wochen her: Trainer Torsten Fröhling schaffte mit dem TSV 1860 in letzter Minute den Klassenerhalt. Und hatte große Pläne. Vier, fünf Neuzugänge sollten her, um mit dem Abstieg künftig nichts mehr zu tun zu haben. Dazu besprach er sich mit Sportchef Gerhard Poschner, der fertigte eine Liste an, die er an den inzwischen amtierenden Notpräsidenten Sigi Schneider weiterleitete. Von jener Wunschliste ist kein einziger Spieler bei den Löwen gelandet.

„Nein“, sagte Fröhling, „sie sind alle weg.“ Namen verriet er nicht, aber: „Fakt ist, dass ich vor der Saison klar gesagt habe, welche Positionen ich mir wünsche. Jetzt zieht es sich ein bisschen hin.“ Und zwar so lange, dass die Löwen beim Zweitliga-Auftakt am Sonntag in Heidenheim (15.30 Uhr) wohl ohne Neuzugang in der Startelf in die neue Saison starten.

„Der Kader ist ziemlich schmal, es ist die Mannschaft, die wir letztes Jahr hatten. Ich werde den Teufel tun und diese Mannschaft schlechtreden, weil sie eine gewisse Qualität hat. Auf jeden Fall traue ich ihr mehr zu als den 16. Platz“, sagte Fröhling kämpferisch. Er weiß: Ihm bleibt auch nichts anderes übrig.

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Die AZ macht vor dem Liga-Start den Kader-Check.

TOR:
Bei seinem Amtsantritt hatte Fröhling Vitus Eicher zum Stammtorwart erhoben und Stefan Ortega auf die Bank verbannt. In der Vorbereitung rief der Trainer den Kampf um die Plätze wieder aus („Es geht wieder bei Null los“). „Ich habe bewiesen, dass ich es kann und wüsste keinen Grund, warum ich es nicht sein sollte“, sagte Eicher, der mit der Nummer eins in die Saison gehen wird, zur „Bild“.

Auf AZ-Nachfrage bestätigte Fröhling, dass er sich kürzlich auf einen Keeper festgelegt habe. Weil der 24-Jährige in der gesamten Vorbereitung wie gegen den Premier-League-Klub Swansea City einen souveränen Eindruck erweckte, dürfte dieser Eicher heißen.

Fazit: Im Kasten haben die Löwen bei zwei guten Torhütern die geringsten Probleme.

ABWEHR:
Zwei von vier Positionen sind so gut wie fix. Auf der Rechtsverteidiger-Position hat Fröhling zwei Optionen anstelle des eigentlich eingeplanten Freiburgers Mensur Mujdza, dessen Verpflichtung auf sich warten lässt. Im Trainingslager schulte Fröhling den gelernten Offensivspieler Daylon Claasen um (Fröhling: „Er ist die Entdeckung des Trainingslagers“). Die rustikale Alternative: Youngster Vladimir Kovac.

Klar dagegen: In der Innenverteidigung ist Christopher Schindler als Kapitän gesetzt, daneben ist ein Duell zwischen Neuzugang Milos Degenek („Keiner konnte damit rechnen, dass er so einschlägt“) und Kai Bülow entbrannt – Vorteil Bülow wegen Erfahrung und Nichtabstiegshelden-Bonus.

Wenn Neuzugang Rodnei fit wird, dürfte er seine Chance erhalten. Auf links ist Maxi Wittek aufgrund der Verletzung von Jannik Bandowski alternativlos. Fröhling: „Wenn sich Wittek auch noch verletzt, kriegen wir irgendwann Probleme.“

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MITTELFELD:
Rechtsaußen kämpfen Krisztian Simon und Marius Wolf um den Stammplatz, der Ungar hat derzeit die Nase vorne. Auf links ist Valdet Rama gesetzt. Und dazwischen soll ein neues, starkes Löwenherz etabliert werden: Gary Kagelmacher rückt wegen seiner Zweikampfstärke auf die Sechs neben Dominik Stahl, der sich bei Bedarf auch etwas weiter nach vorne orientieren kann. „4-4-2 oder 4-3-3, das haben wir uns bewusst noch offen gelassen“, sagte Fröhling.

Als zentraler Mittelfeldspieler, hängende Spitze oder gar zweiter Sechser unentbehrlich: Vize-Kapitän Daniel Adlung, in der vergangenen Saison zweitbester Löwen-Torschütze und bester Vorbereiter. Dazu werden die Youngster Korbinian Vollmann, Richard Neudecker und Neuzugang Romuald Lacazette ihre Chance in der Zentrale oder auf den offensiven Außen bekommen.

STURM:
„Wir haben zwei gute Stürmer, mit Rubin Okotie einen Nationalspieler und Stephan Hain dahinter, der gut durch die Vorbereitung gekommen ist“, sagt Fröhling über den Österreicher und den besten Torjäger der Vorbereitung (vier Treffer). Und ist der Überzeugung, dass Okotie an seine überragende Zwölf-Tore-Vorrunde vor Jahresfrist anknüpfen kann: „Rubin trainiert gut, zieht voll mit. Er kommt wieder in die Form der Vorsaison. Davon gehe ich fest aus.“

Klingt, als wäre Okotie zwar nicht ohne Wenn und Aber gesetzt, aber dennoch die Option A – vor Hain und vor Sturm-Riese Fejsal Muli

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