Von Stammplatz bis Abstellgleis: So schlagen sich die Ex-Löwen bei ihren neuen Klubs
München - Trotz des Rückschlags gegen den VfB Lübeck (1:2) sind die Münchner Löwen gut in die neue Drittliga-Saison gestartet. Und das, obwohl Trainer Maurizio Jacobacci (60) gleich 18 Spieler ersetzen musste. Da stellt sich die Frage: Wie geht es den ehemaligen Spielern bei ihren neuen Klubs?
Morgalla verletzt sich bei Ösi-Debüt
Er ist der einzige Spieler, für den 1860 im Sommer eine Ablöse kassierte: Leandro Morgalla (18) wechselte für 1,8 Millionen Euro zu Österreichs Serienmeister RB Salzburg, wobei die Ablöse mit Bonuszahlungen noch deutlich steigen kann.
Morgallas Qualitäten im Abwehrzentrum sind auch in Salzburg gefragt: Der 18-Jährige stand bereits in zwei Bundesliga-Spielen auf dem Platz. Sein Startelf-Debüt gegen Austria Wien (2:0) wurde jedoch von einer Verletzung überschattet. Morgalla zog sich bei einem Zweikampf einen Bänderriss zu und fällt nun mehrere Wochen aus.

Deichmann sofort Führungsspieler in Ingolstadt
Mit Mittelfeldspieler Yannick Deichmann musste Sechzig ebenso eine feste Größe ziehen lassen. Der 28-Jährige wechselte zum Ligakonkurrenten aus Ingolstadt und schlüpfte dort sofort in eine Führungsrolle. Deichmann stand zweimal in der Startelf und wurde einmal eingewechselt. Im rot-schwarzen Trikot konnte der Ex-Löwe bereits zwei Tore vorbereiten.
Auf ein Wiedersehen dürfen sich die Löwen auch bei Marcel Bär (31) freuen. Der Angreifer, der sich in seiner Premieren-Saison 2020/2021 die Torjägerkanone im 1860-Trikot sicherte, spielt nun für Liga-Konkurrent Erzgebirge Aue. Nach einem schwierigen zweiten Jahr in München könnte Bär im Erzgebirge wieder aufblühen. Für Aue stand der Angreifer in beiden Spielen zum Saisonstart jeweils 90 Minuten auf dem Feld – bisher jedoch ohne Scorerpunkt.

Skenderovic in Halle ausgebremst
Für Meris Skenderovic (25) begann die neue Saison bitter: Der Stürmer sollte ein Fixpunkt beim Halleschen FC werden, verletzte sich aber im ersten Spiel nach 21 Minuten und laboriert nun an einer Oberschenkelverletzung.
Etwas besser läuft es bei Christopher Lannert (25) und Semi Belkahia (24) . Das Duo in Diensten von Arminia Bielefeld stand bisher jede Minute auf dem Platz. Lannert trug zweimal als Stellvertreter die Kapitänsbinde und steuerte eine Vorlage bei. Der Blitzaufstieg des Linksverteidigers hängt aber vor allem mit Arminia-Coach Michel Kniet zusammen, der Lannert bereits aus der gemeinsamen Zeit in Verl kennt.
Belkahia ist zwar ebenfalls gesetzt, doch vor allem beim Ligaauftakt gegen Dynamo Dresden (1:3) machte der Verteidiger nicht gerade Werbung für seine Person. Belkahia erzielte per Eigentor die frühe Führung für die Sachsen. Mitte der ersten Hälfte verursachte der Abwehrhüne dann noch einen Elfmeter, den Dynamo-Stürmer Stefan Kutschke zur zwischenzeitlichen 2:0-Führung verwandelte.

Wörl vor Leihe in die 3. Liga
Den Sprung in die 2. Bundesliga wagte Marius Wörl (Hannover 96). Jedoch hat sich der Youngster in der Vorbereitung einen Muskelfaserriss in der Gesäßmuskulatur zugezogen, später auch noch eine Muskelverhärtung. Ursprünglich sollte Wörl zu den Löwen zurückgeliehen werden, aber nachdem der Deals platzte, wollten sich die Niedersachsen seine Fähigkeiten erstmal anschauen.
Doch der Mittelfeldstratege konnte sich noch nicht für die 2. Bundesliga empfehlen. Deshalb soll Wörl nach AZ-Informationen noch verliehen werden. Die Interessenten sind unter anderem Sandhausen, Saarbrücken und Verl - es dürfte also ein baldiges Wiedersehen mit dem TSV 1860 geben.
Ungleich besser ist die Ausgangslage bei Joseph Boyamba (26). Zwar hat der Offensivspieler bei Zweitliga-Aufsteiger Elversberg keinen Stammplatz, wurde aber dreimal eingewechselt. Über Kurzeinsätze will sich der Flügelspieler empfehlen.
Holzhauser in Belgien auf der Bank
Zurück nach Belgien ging es für Raphael Holzhauser (30). Nach dem Ende seiner Leihe spielt der Österreicher wieder für den belgischen Erstligisten OH Leuven, ist dort aber nur Ergänzungsspieler. In vier Partien bringt es Holzhauser bisher auf 71 Spielminuten.

Ohne neuen Verein sind indes Quirin Moll (32), Erik Tallig (23), Daniel Wein (29) sowie Martin Kobylanski (29). Stefan Lex (33) und Marius Willsch (32) hatten ihre Karriere im Sommer auf Giesings Höhen beendet.