Tumulte und Randale in Augsburg: 42 Strafverfahren eingeleitet

Schon im Vorfeld sprach die Polizei von einem "Hochrisikospiel" – am Ende sollte sie Recht behalten. Im Rahmen des Löwen-Spiels in Augsburg gab es etliche Tumulte – insgesamt wurden über 40 Strafverfahren eingeleitet.
von  AZ/ms, dpa
Beim Spiel der Löwen in Augsburg war die Polizei im Dauereinsatz.
Beim Spiel der Löwen in Augsburg war die Polizei im Dauereinsatz. © imago/Krieger

Augsburg - Das Regionalliga-Rekordspiel zwischen dem TSV 1860 und dem FC Augsburg II hat am Sonntag für einen großen Polizeieinsatz und die Einleitung von über 40 Strafverfahren gesorgt. Bereits im Vorfeld hatte die Augsburger Polizei von einem "Hochrisikospiel" gesprochen.

Um rivalisierende Fangruppen zu trennen, setzte die Polizei nach dem Spiel auch Schlagstöcke und Pfefferspray ein. Ultras beider Lager trafen in der Augsburger Maxstraße aufeinander – die Augsburger Allgemeine berichtet von acht Verletzten, hauptsächlich durch das eingesetzte Pfefferspray. "Leider kam es am Ende doch noch zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung, auch gegen Polizeibeamte", wird der Augsburger Polizeidirektor Peter Trippmacher von der Zeitung zitiert.

Vor und nach der Partie in der Regionalliga Bayern hatte es immer wieder tumultartige Szenen gegeben. Über 20 Personen mussten bereits vor der Partie am Nachmittag in Gewahrsam genommen werden. Bereits Tage vor der Partie schaukelte sich der Konflikt zwischen beiden Fanlagern hoch. So gab es einerseits Plakate in der Augsburger Innenstadt, die zur "Löwen-Jagd" aufriefen. Andererseits beschmierten Löwen-Anhänger die Anzeigetafel im Rosenaustadion mit "TSV"-Tags.

Pyro-Vorfall während der Partie

Auch während des Spiels gab es Chaos: Anhänger der Sechzger zündeten nach etwa einer Stunde Pyrotechnik in ihrem Block. Der Schiedsrichter musste die Partie daraufhin unterbrechen. Löwen-Trainer Daniel Bierofka verurteilte den Vorfall nach der Partie aufs Schärfste.

Fans warfen unter anderem eine Bierflasche gegen eine voll besetzte Straßenbahn und rissen bei einem Shuttle-Bus die Türverankerung heraus. Insgesamt leitete die Polizei gegen 42 Beschuldigte ein Strafverfahren wegen Landfriedensbruchs ein.

Die Augsburger gewannen die Partie vor über 20.000 Zuschauern gegen den TSV 1860 mit 3:2 (1:0). (Hier gibt's den Liveticker zum Nachlesen.) Vor allem wegen der Sicherheitsbedenken verlagerten die Verantwortlichen das Spiel in die WWK-Arena, eigentlich Spielstätte der ersten Augsburger Mannschaft. Nur dort konnte man beide Fanlager in Blöcken voneinander trennen.

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