TSV 1860 würde profitieren: Ist bei Türkgücü im April endgültig Schluss?

München - Auch wenn man derzeit selbst mit genügend Problemen zu kämpfen hat, dürfte man beim TSV 1860 die Entwicklung bei Türkgücü weiter genauer verfolgen. Noch immer ist unklar, ob der einst so ambitionierte Stadtrivale der Löwen nach dem Anfang Februar eingereichten Insolvenzantrag seine zweite Drittliga-Saison überhaupt zu Ende spielen kann.
Türkgücü braucht bis Anfang April einen Geldgeber
Der Spielbetrieb ist vorerst bis Ende März gesichert. Sollte sich bis dahin aber kein externer Geldgeber gefunden haben, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass bei der "türkischen Kraft" endgültig die Lichter ausgehen. Türkgücü kommt dabei zugute, dass die Bundesagentur für Arbeit wohl noch bis Ende März für die Gehälter der Spieler aufkommt.
Zudem steht in dem Monat mit der Partie gegen den 1. FC Magdeburg lediglich ein Heimspiel im teuren Olympiastadion an. Da die Stadionmiete verhältnismäßig hoch, das Zuschauerinteresse aber gering ist, gehen Heimspiele deutlich mehr ins Geld als Auswärtspartien.
AZ-Info: Türkgücü legt Einspruch gegen Punktabzug ein
Warum die Entwicklung bei Türkgücü für die Löwen interessant ist? Anders als die meisten Klubs aus der oberen Tabellenhälfte hat 1860 in Hin- und Rückspiel lediglich ein mickriges Pünktchen geholt. Muss der Spielbetrieb an der Heinrich-Wieland-Straße vor dem 16. April (dem Auswärtsspiel am 34. Spieltag bei Viktoria Köln) eingestellt werden, werden alle ihre Spiele in dieser Saison annulliert. Für Sechzig ein absolut verschmerzbares Szenario, schließlich würden sie lediglich einen Zähler verlieren – andere Vereine aber bis zu sechs.
Türkgücü dürfte die Tabelle einigermaßen egal sein. In der vergangenen Woche hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den Klub aufgrund des eingereichten Insolvenzantrags und zweier Auflagenverstöße zu einem Abzug von elf Punkten verdonnert. Zwar hat die "türkische Kraft" nach AZ-Informationen Einspruch gegen das Knallhart-Urteil des Verbands eingelegt – mehr als ein Wunschtraum ist der Klassenerhalt aber trotzdem nicht.