TSV 1860: Wird Rodri zum Retter?

München – Rubin Okotie: Innenbandverletzung. Stephan Hain: Muskelfaserriss. Fejsal Mulic: nach Rückenproblemen noch keine Option. Der TSV 1860 hat wahrlich ein akutes Sturmproblem. Wer soll bei den Löwen im Abstiegskampf bloß die Tore schießen? Eine überraschende Antwort könnte schon am Freitag gegen Greuther Fürth lauten: der Spanier Rodri.
„Er ist zwar noch nicht bei 100 Prozent“, erklärte 1860-Coach Torsten Fröhling am Mittwoch. „Aber er wird gegen Fürth im Kader sein.“ Heißt: 160 Tage nach seinem letzten Einsatz im Löwen-Dress könnte der 27-jährige Angreifer sein Comeback feiern. Klar ist: Er hätte sich keinen besseren Zeitpunkt aussuchen können. Denn Rodri wird dringend gebraucht.
Lesen Sie hier: Fröhling hält Loblied auf Kagelmacher
„Wir haben ein Problem mit der Durchschlagskraft“, gab Fröhling zu. Er sprach damit aus, was viele Löwen-Fans schon im Winter befürchtet hatten. Zu diesem Zeitpunkt war Rodri noch verletzt, Okotie, Hain und Mulic nicht fit. Doch statt eines weiteren zentralen Angreifers kam mit Krisztian Simon ein weiterer Flügelflitzer als letzter Neuzugang.
Nun holen die schlimmsten Befürchtungen die Löwen wieder ein. Denn obwohl Rodri im Training einen guten Eindruck macht, kommt ein Startelf-Einsatz für den Spanier wohl noch zu früh.
Lesen Sie hier: Löwenbomber arbeitet künftig für Otto Steiner
Fröhling wird daher gezwungen sein, zu improvisieren. Erste Option ist Daniel Adlung. Der eigentliche Spielmacher dürfte gegen die Kleeblätter als „falsche Neun“ auflaufen. Doch ein Knipser ist auch er nicht. In 234 Zweitliga-Spielen erzielte er 24 Tore.
Kein Wunder, dass Fröhling auch die anderen Spieler zum Toreschießen animiert. Wie zuletzt Gary Kagelmacher und Jannik Bandowski, die als gelernte Verteidiger zu den besten Torschützen in den letzten Spielen mutiert waren. „Es geht nur gemeinsam“, sagte Fröhling. „Das muss zusammenschweißen. Es wird immer jemanden geben, der die Tore machen kann.“