TSV 1860: Verwirrung um Abseits-Gegentor - auch Michael Köllner verdutzt

Der TSV 1860 kassiert gegen Wiesbaden nach einer schnellen Umschaltsituation ein Gegentor, dem aber eigentlich eine Abseitsposition vorausgeht. Auch Michael Köllner reagiert verwundert und erzählt von seinem Gespräch mit dem Schiedsrichter.
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Michael Köllner feierte mit seinem TSV 1860 einen erfolgreichen Start ins Jahr 2022.
Michael Köllner feierte mit seinem TSV 1860 einen erfolgreichen Start ins Jahr 2022. © IMAGO / Ulrich Wagner

München - Der Fußball und seine Regeln - teilweise blickt man wirklich nicht mehr durch. Am Samstag wurde auch der TSV 1860 mal wieder mit einer zumindest etwas verwirrenden Regelauslegung konfrontiert.

Das war passiert: In der 23. Minute, die Löwen waren gegen Wehen Wiesbaden bereits mit 0:1 in Rückstand, ließ sich die fast bis zur Mittellinie aufgerückte Abwehrkette der Münchner von einem hohen Steilpass überspielen. Die beiden Gäste-Angreifer Dominik Prokop und Kevin Lankford spurteten dem Ball hinterher.

1860 gegen Wiesbaden: Umstrittene Abseits-Entscheidung vor dem 0:2

Letzterer stand im Moment der Ballabgabe allerdings klar erkennbar im Abseits und schnitt dem zurückeilenden Stephan Salger den Weg ab, sodass der nicht richtig in den Zweikampf mit Prokop kam. Der Wiesbadener Offensivspieler legte den Ball nach einem flinken Übersteiger an Salger vorbei und überwand Löwen-Keeper Marco Hiller mit einem satten Linksschuss.

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Auch wenn er den Ball nicht berührte, wurde Lankford durch das Kreuzen mit Salger eigentlich aktiv und griff so strafbar ins Spiel ein. Die Zuschauer vor den Fernsehgeräten warteten daher ebenso wie die Sechzger-Bank darauf, dass der Schiedsrichterassistent die Fahne hebt - doch das tat er nicht. Der Treffer zählte, 2:0 für Wiesbaden.

Köllner über Abseitssituation: "Muss mich da nochmal schlau machen"

Nach der Partie äußerte sich Michael Köllner, der sich während des Spiels nachvollziehbarerweise ziemlich über die Entscheidung des Unparteiischen Eric Müller aufregte, überraschend versöhnlich und erzählte von einem Gespräch mit dem Schiedsrichter. "Er hat zu uns in der Halbzeit gesagt, dass Salger den Ball hätte berühren müssen. Da er das nicht tat, war das Tor wohl regelkonform", so der Löwen-Trainer.

Da die Sechzger Moral bewiesen und die Partie noch zu einem 3:2-Sieg drehen konnten, fiel die umstrittene Entscheidung ergebnistechnisch nicht weiter ins Gewicht. Das sah auch Köllner so: "Zum Glück war das zweite Gegentor heute kein ausschlaggebender Faktor. Daher können wir das schon mit einem lachenden Auge hinnehmen", meinte der Oberpfälzer: "Ich muss mich da selber nochmal schlau machen. Aber wenn der Schiri sagt, dass das Tor regelkonform war, dann muss man das akzeptieren. Er ist der oberste Wächter der Regel am Spieltag, dann muss man ihm auch recht geben."

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4 Kommentare
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  • Heinrich H. am 16.01.2022 08:25 Uhr / Bewertung:

    Zu meiner Zeit gab es wenige und klare Regeln für die einfache Sportart Fußball, in der Heutigen Zeit wurde soviel Verschlimmbessert, das sich keiner mehr Auskennt, auch der Schiedsrichter nicht ! Die einzigste wirkliche Verbesserung die es gab, ist das Fernsehauge für die Torlinie, Tor oder nicht Tor, alle anderen " Erneuerungen " kann man in die Tonne klopfen, die machen das ganze Spiel nur unübersichtlich ! Ach ja, auch die Technische Linie für das Abseits, enthält eine Fehlerquelle, da der Zeitpunkt der Ballabgabe und der Start des Spielers, nicht Tausenprozentig erfasst werden kann und da spielt es dann wirklich keine Rolle ob der Kleine Zehen im Abseits steht oder nicht ! Da war es schon übersichtlicher, wer im Abseits steht, mit oder ohne Ball, ist Abseits mit sofortigem Abpfiff, das war sooooo einfach !!!!!!!!!

  • Chris_1860 am 16.01.2022 14:13 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Heinrich H.

    Das "passive Abseits" gibt's seit 2005, also seit nun 17 Jahren. So viel zu "zu meiner Zeit", das muss ja schon ewig her sein.

    Dennoch war das Tor gestern irregulär, weil der Wiesbadener aktiv zum Ball ging UND den Laufweg von Salger kreuzte, der allerdings auch wieder viel zu langsam und zweikampfschwach im Laufduell war.

  • C_B am 17.01.2022 00:55 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Heinrich H.

    O mei, ein ewig Gestriger.….
    Früher war sogar die Zukunft besser (Karl Valentin).

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