TSV 1860 verliert Leader: Yannick Deichmann vor Wechsel nach Ingolstadt

Es deutet alles darauf hin, dass der 28-jährige Mittelfeldspieler den Ruf von Ex-Löwen-Coach Michael Köllner erhört und zukünftig für den Ligarivalen FC Ingolstadt aufläuft. Die 1860-Veranwortlichen sollen bereits informiert sein.
gve, me |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
40  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Wiedersehen in Ingolstadt? Yannick Deichmann (l.) und Michael Köllner, damals Chefcoach des TSV 1860, im Juni 2022 beim Trainingsauftakt der Löwen.
Wiedersehen in Ingolstadt? Yannick Deichmann (l.) und Michael Köllner, damals Chefcoach des TSV 1860, im Juni 2022 beim Trainingsauftakt der Löwen. © imago/Sven Simon

München - Der Wechsel zeichnet sich seit geraumer Zeit ab, jetzt verdichten sich die Hinweise, dass die Personalie Formen annimmt: Löwen-Profi Yannick Deichmann ist mehr als nur auf dem Sprung.

Deichmann wechselt nach Ingolstadt: TSV-1860-Bosse sollen bereits im Bilde sein  

Wie der "kicker" berichtet, hat der 28-jährige Mittelfeldspieler die Verantwortlichen des TSV 1860 schon darüber informiert, dass er das Angebot von Ligarivale FC Ingolstadt annehmen werde. Dies deckt sich auch mit AZ-Informationen, wonach Deichmann bei den "Schanzern" bereits im Wort stehen soll.

Löwen-Coach Maurizio Jacobacci deutete den bevorstehenden Abschied des Mittelfeldspielers bereits vor einer Woche an. "Ich würde ihn sehr vermissen, aber es liegt nicht in unserer Hand", erklärte der 60-Jährige bei "Magenta Sport".

Deichmann zum FC Ingolstadt? Trainer Köllner befeuert Gerüchte

Zwei Tage zuvor hatte sein Vorgänger Michael Köllner, seit Anfang April in Ingolstadt in Amt und Würden, die Gerüchte befeuert und zugleich vernebelt: "In erster Linie muss man sagen: Wer hat die Hand auf dem Spieler? Das ist immer der Verein, bei dem der Spieler aktuell spielt."

Und weiter: "Wann wechselt ein Spieler? Wenn er unzufrieden ist, oder die Perspektive nicht aufgezeigt wird oder am Ende unzufrieden ist, wie es gelaufen ist. Von dem her sind wir in der Rolle, wo wir sagen können: Wenn sich was ergibt."

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Köllner über Deichmann: "Wenn 1860 mit einem Spieler nicht klar kommt ..."

Köllner betonte, der FCI habe nicht das Heft des Handelns in der Hand, sondern zuerst "Verein A": "Wir sind Verein B. Wenn 1860 mit einem Spieler nicht klar kommt und der für uns interessant ist, würden wir uns sicherlich darüber unterhalten."

Er wolle Sechzig nicht schaden, "das ist nicht meine Aufgabe", betonte Köllner zudem. Genau darauf läuft die Sache jetzt aber hinaus – und bekommt so einen faden Beigeschmack. Zumal auch die Namen Marius Wörl und Marcel Bär in Verbindung mit dem FC Ingolstadt genannt werden.

TSV 1860 hatte Deichmann Angebot zur Vertragsverlängerung gemacht

Bitter für die Löwen, die den umworbenen Yannick Deichmann als Leader halten und um ihn herum eine schlagkräftige Truppe formen wollen. Ein entsprechendes Angebot für den Allrounder gab es ebenfalls schon. Deichmann steht seit Sommer 2021 beim TSV 1860 unter Vertrag und absolvierte bisher 68 Drittligaspiele (sieben Tore, fünf Assists) für den Klub.

 Im Rahmen des Heimspiels gegen den SV Waldhof Mannheim (3:1) sagte Sechzig Servus zu acht anderen 1860-Profis. Deichmann haderte offensichtlich mit seiner Zukunft und bat um eine längere Bedenkzeit. Hätte er bei 1860 die Perspektive, im Aufstiegskampf mitmischen zu können, wäre der Allrounder wohl auch 2023/24 ein Löwe.

FC Ingolstadt macht finanziell besseres Angebot für Yannick Deichmann

Leider sehen die Aussichten angesichts der Etat-Reduzierung von gut sechs auf Stand jetzt 4,5 Millionen Euro nicht so rosig aus wie beim neuen Köllner-Klub, der in der neuen Saison mit einem dickeren Geldbeutel als der Löwe angreifen möchte.

Wie bei anderen Arbeitnehmern ist die Geldfrage nicht gänzlich uninteressant für einen Fußball-Profi: Hierbei konnten die Audi-Städter schlichtweg das deutlich besser dotierte Angebot vorlegen. Nach AZ-Infos kann Deichmann, der bei 1860 im unteren fünfstelligen Bereich gelegen hätte, beim FCI etwa ein Drittel mehr verdienen.

Lesen Sie auch

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
40 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Exilloewe III am 23.05.2023 19:28 Uhr / Bewertung:

    Naja, Leader? Kämpfer war er, aber auch Chancentod. Wenn er gehen will, dann geht er halt. Tschüss.

  • Günni Löwenherz am 23.05.2023 15:39 Uhr / Bewertung:

    Sehr schade. Hatte gehofft, dass er bleibt. Ebenso Wörl oder Boyamba. Kann man leider wohl wenig machen. Was ich allerdings auch sehr schade finde ist, dass solche Spieler bei jedem Tor oder Sieg auf das Wappen deuten, draufklopfen oder es küssen und man hinterher dann eben feststellen muss, dass es mit der Liebe doch nicht so groß war. Aber es ist wohl wie in der Politik, sobald Geld im Spiel ist, ist alles andere mehr oder weniger egal. Schade trotzdem. Ich hoffe dennoch - und da hoffe ich vor allem auf unseren Trainer - dass wir eine einigermaßen vernünftige Mannschaft im nächsten Jahr haben werden. Um den Aufstieg werden wir wohl nicht spielen können. Schade, aber mit so einer Gesellschafter-Konstellation muss man das wohl einfach so hinnehmen. So lange nicht beide Seiten zusammen arbeiten und an einem Strang ziehen, kann es einfach nicht funktionieren.

  • NickSW am 23.05.2023 13:31 Uhr / Bewertung:

    Natürlich will Reisinger NICHT aufsteigen. Ist doch klar! Da würde sein gesamtes Konstrukt mit Betonburg und Fan-Boys auseinanderbrechen

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.