Auge auf Bär, Deichmann und Wörl: Ex-Löwen-Coach Köllner wildert beim TSV 1860

Ex-Trainer Michael Köllner und der FC Ingolstadt schielen auf die Noch-Löwen Bär, Deichmann und Wörl. "Ich kommentiere keine Gerüchte", sagt TSV 1860-Trainer Jacobacci, gibt aber zu: "Die Konkurrenz ist groß".
Matthias Eicher
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Beim FC Ingolstadt auf dem Radar: Yannick Deichmann und Marius Wörl.
Beim FC Ingolstadt auf dem Radar: Yannick Deichmann und Marius Wörl. © IMAGO / Ulrich Wagner

München - Wenn ein Ex-Löwe im Territorium der Löwen wildert: Seit Ende Januar ist Michael Köllner nicht mehr der Dompteur auf Giesings Höhen. Doch nun kommt nach und nach ans Tageslicht, dass der neue Trainer des FC Ingolstadt den Sechzgern ein, zwei oder sogar drei Spieler abluchsen will.

TSV 1860: Marcel Bär ist auf dem Absprung – nach Ingolstadt? 

Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, zeigen Köllner und die Schanzer Interesse an der Verpflichtung von Junglöwe Marius Wörl, Kampf-Löwe Yannick Deichmann und Sturm-Löwe Marcel Bär.

Während Bär unlängst erklärt hat, seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen, bereits verabschiedet wurde und seine Zukunft den Giesingern somit relativ gleichgültig sein kann, will 1860 Top-Talent Wörl und Führungsspieler Deichmann nicht nur halten, sondern als Herzstück weiter aufbauen. Einzig: Das Duo zögert noch.

TSV 1860 lehnt sich mit Angeboten für Wörl und Deichmann weit aus dem Fenster

Nach AZ-Informationen haben beide Spieler ein für Drittliga-Verhältnisse gutes Vertragsangebot vorliegen.

Für den Geldbeutel der Sechzger, deren Etat von gut sechs Millionen Euro bekanntermaßen auf etwa 4,5 Millionen sinken soll, jedenfalls ein stattliches Angebot.

Zahlungskräftige Konkurrenz bei Deichmann und Wörl

Einziges Problem: Beide Akteure könnten andernorts mehr, teils deutlich mehr verdienen. Die kolportierten Zahlen im "Merkur" mit 25.000 Euro Monatsgehalt für Deichmann sind nach AZ-Infos zwar nicht korrekt, doch 1860 kann im Vergleich zur Konkurrenz aus der Zweiten und Dritten Liga nur bis etwa zwei Drittel davon bieten.

Der ein oder andere Arbeitnehmer könnte da schon schwach werden. Doch gibt das Duo auf, was es sich bei 60 erarbeitet hat?

TSV 1860: Bleibt Wörl und geht Deichmann?

"Wir möchten mit Yannick und Marius weiterarbeiten, das ist ganz klar", bestätigte auch der 60 Jahre alte Chefcoach Jacobacci noch einmal.

Interessant: Seine folgenden Aussagen lassen ganz darauf schließen, dass die Chancen auf einen Verbleib bei Wörl deutlich höher stehen als bei Deichmann: "Bei Yannick liegt es nicht an uns, es liegt am Spieler. Die Konkurrenz ist groß."

Jacobacci: Wörl weiß, "dass wir mit ihm weiterarbeiten wollen"

Dies gilt auch bei Wörl, doch der Youngster ist den Blauen trotz seiner Heimat in der Holledau und der Nähe zu Förderer Köllner durchaus gewogen.

Jacobacci zeigt sich guter Hoffnung: "Er weiß ganz genau, dass wir mit ihm weiterarbeiten wollen. Günther Gorenzel hat alles daran gesetzt, um ihn hier zu behalten. Ich glaube, das ist mein Gefühl, dass wir ihn nächstes Jahr noch hier haben."

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Übrigens: Die Wilderei im ursprünglichen Sinn bezeichnet ja das unberechtigte Jagen von Wildtieren. In den Augen der TSV-Fans dürfte der gerade in seinen ersten Jahren sehr beliebte, aber bei großen Teilen der Fans in Ungnade gefallene Köllner somit recht eindeutig zur Gattung der Wilderer gehören, sollte er sich bei Sechzig bedienen.

Jacobacci wollte dazu auf Nachfrage keine Stellung nehmen: "Gerüchte möchte ich nicht kommentieren."

Fällt den Sparfüchsen vom TSV 1860 die Knausrigkeit noch auf die Füße?

Zum Leidwesen von Gorenzel und Sechzig sei auch erwähnt, dass neben der Etatsenkung, damit einhergehenden finanziellen Zwängen, auch die Versäumnisse der Vergangenheit teuer zu stehen kommen könnten: Gerade Wörl, der aktuell für keine 400 Euro im Monat für 1860 aufläuft, hätte der Österreicher viel früher mit einem ersten Profivertrag ausstatten können.

Am Sonntag in Essen (13 Uhr, Magenta Sport und im AZ-Liveticker) fehlt Wörl ebenso wie fünf weitere Löwen, Marco Hiller und Meris Skenderovic sind zudem fraglich. Aber keine Sorge: Die hat noch keiner weggeschnappt, sie fehlen aus anderen Gründen.

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5 Kommentare
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  • ottomania am 15.05.2023 16:07 Uhr / Bewertung:

    Von Sparfüchsen kann wohl nicht die Rede sein wenn man aus finanziellen Gründen gezwungen ist nicht mehr Geld auszugeben kann als zur Verfügung steht. Und das in der Hoffnung, daß die Neuen die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen. Garantien gibt´s nicht.

  • Buchbinder Wanninger am 13.05.2023 12:09 Uhr / Bewertung:

    Nur die dümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber. Warum sollten Wörl und Deichmann ausgerechnet zu Köllner gehen? Unter ihm war Marius nur ein Mitläufer und sah den Ball meist nur aus der Ferne, weil dieser uninspiriert nach vorn gedroschen wurde. Jetzt ist er unter Jacobacci Dreh- und Angelpunkt im Aufbauspiel. Deichmann wurde von Köllner hin- und hergeschoben und darf jetzt endlich dort spielen, wo er sich am besten entfalten kann.

  • shark am 13.05.2023 10:24 Uhr / Bewertung:

    Guter Stil ist es nicht von Köllner Spieler von 60 abzuwerben.
    Deichmann muss nicht zwingend gehalten werden, Wörl zu halten wäre bedeutend wichtiger.
    Der geringere Etat hat auch positives - Vorrang für den Nachwuchs und jede Neuverpflichtung sollte zweimal überlegt werden und muss passen .
    Auch diese Saison waren zu viel Fehleinkäufe dabei
    Kobylanski sollte unbedingt noch abgegeben werden.

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