TSV 1860 verliert gegen den 1. FC Saarbrücken: Verbatzt und zugenäht

Die Löwen verlieren gegen Saarbrücken mit 0:1 und damit das zweite Drittligaspiel in Serie. Der FCS darf sich bei Torhüter Batz bedanken. "Manchmal geht der Ball rein, manchmal nicht", sagt Coach Köllner.
Matthias Eicher
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Zweite Pleite in Serie: Die Löwen um Stefan Lex (l.) unterliegen daheim gegen den 1. FC Saarbrücken mit 0:1.
Zweite Pleite in Serie: Die Löwen um Stefan Lex (l.) unterliegen daheim gegen den 1. FC Saarbrücken mit 0:1. © sampics / Stefan Matzke

München - Wehen-Gesicht oder Bayreuth-Antlitz? Sollten die Löwen im Spitzenspiel gegen den 1. FC Saarbrücken genauso überzeugend auftreten wie bei der Machtdemonstration im letzten Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden (2:0) - oder ebenso fehlerbehaftet und mangelhaft wie bei Schlusslicht Bayreuth (0:1)? Es war ein bisschen was von beidem - doch zum Leidwesen der Löwen einmal mehr ohne Ertrag.

Durch das 0:1 des TSV 1860 gegen Ex-Löwe Richard Neudecker und seinen 1. FC Saarbrücken ist die Mannschaft von Trainer Michael Köllner nicht wie erhofft in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Im Gegenteil: Die Saarländer klauten durch den Treffer von Marvin Cuni (47.) drei Punkte und liegen 1860 nun noch mehr im Nacken.

TSV 1860 hat zahlreiche Chancen, trifft aber nicht ins Tor

Während sich Saarbrücken bei Torhüter Daniel Batz für eine Vielzahl an starken Paraden bedanken darf, hatte 1860 einmal mehr nicht die Mittel, um aus ihren Chancen Kapital zu schlagen. "Auf ihn ist immer Verlass", meinte Torschütze Cuni über den zweiten Matchwinner Batz. Verbatzt und zugenäht!

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"Wir haben in der ersten Halbzeit richtig gut gespielt - und hatten auch eine Menge Chancen". meinte Torjäger Marcel Bär zerknirscht: "Saarbrücken hatte einen überragenden Torhüter, sonst wäre das ganz anders ausgegangen." Doch Chancen allein bringen eben keine Punkte...

Im ersten Durchgang agierte Sechzig, wieder mit Bayreuth-Comebacker Bär in der Startelf, druckvoller und dominanter als der Gegner. Einzig: Der TSV 1860 verpasste es, seine Vielzahl an Chancen auch in Zählbares in Form von Toren umzumünzen.

Ein enttäuschter Marcel Bär.
Ein enttäuschter Marcel Bär. © sampics / Stefan Matzke

Saarbrücken schockt den TSV 1860 kurz nach der Pause

Einen Rieder-Schuss entschärfte FCS-Keeper Batz stark, eine Deichmann-Hereingabe landete noch von einem Abwehrbein abgelenkt so hundsgemein am Pfosten, dass der herangrätschende Knipser Meris Skenderovic doof aussah, obwohl er nicht wirklich mehr etwas ausrichten konnte.

Nach dem Pausentee dann der Schock für Sechzig: Weil bei einem Freistoß die Zuordnung der Blauen hinten und vorne nicht stimmte, konnte Cuni zur Gästeführung einköpfen. Auch das noch! Schon wieder hinten, wie in Bayreuth. Die Antwort der Giesinger, die daheim - mit Ausnahme der Pleite gegen den FC Ingolstadt 04 - nur Siege eingesammelt hatten?

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Wütend, aber auch nervös rannten die Köllner-Kicker an, der Coach brachte dafür den wiedergenesenen Stefan Lex und Joseph Boyamba. Verletzungsbedingt musste auch Leandro Morgalla passen und wurde durch Semi Belkahia ersetzt. Das Problem: Alles Engagement nutzte nichts. Nach dem 1:0 war Neudeckers geblockter Schuss (72.) die beste Chance.

Schlussspurt des TSV 1860 gegen Saarbrücken wird nicht belohnt

Neben dem 0:1 war auch ein Schlüssel dieser Partie, dass die Sechzger anstatt einer echten Schlussoffensive eher Schockstarre im Programm hatten. Auch die Einwechslung von Spielmacher Martin Kobylanski sollte nicht mehr viel helfen.

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In den letzten Minuten konnte 1860 die Gäste im Stile eines Handballspiels einschnüren - doch auch der "Sportart-Wechsel" brachte den erhofften Ausgleichstreffer nicht mehr hervor: Fertig war die zweite Pleite in Serie. In der Tabelle rückt der FCS nunmehr auf zwei Punkte an die Blauen heran.

Fazit Chefcoach Köllner: "Wir haben gut gespielt, vor allem in der ersten Halbzeit. Wir haben uns x Möglichkeiten herausgespielt und hätten eine schöne Führung herausschießen können." Seine lapidare Erklärung für die Pleite: "Manchmal geht der Ball rein, manchmal nicht." Er sollte bald wieder reingehen...

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14 Kommentare
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  • Marlboro123 am 08.11.2022 11:30 Uhr / Bewertung:

    Ich hätte Kobylanski nicht geholt, xer ist ein Flop, Neudecker war viel besser und billiger.

  • Benedikt am 07.11.2022 18:00 Uhr / Bewertung:

    Wo nix ist, kann nix werden. Technik nur Mittelmaß, Taktik nicht erkennbar. Offenbarungseid, wenn einem nicht mehr einfällt, als den Ball nach vorne zu dreschen. Lex taucht offensichtlich ganz ab,
    Kobyanski ist ein teuerer Fehleinkauf. Kein Vorwurf, ich hatte auch gedacht, das wird was. Boyamba sitzt auf der Bank. Man müsste ihn zur Schaltzentrale machen - der einzige, der gefährliche Aktionen schaffen kann. Tallig ist halt nur ein Halberter und Deichmann eher immer behäbiger, genau wie Moll. Mir tun Verlaat und Morgalla leid, in so einem wilden Haufen von
    Minimalfussballern spielen zu müssen. Das wird sich leider bald ändern.

  • Der Innsbrucker am 07.11.2022 11:00 Uhr / Bewertung:

    Dieser zweite Platz überdeckt leider noch alle Baustellen die wir haben. Steinhart hat absolut kein Drittliganiveau. Kobylanski ist ein Totalausfall, den es in der Winterpause loszuwerden gilt. MK kann weder die Manschaft formen, ihr Spielkultur noch Sicherheit geben. Er mag ein guter Drittligtrainer sein, aber zu mehr langt es aber auch nicht. Erst recht nicht zum Aufstieg in Liga 2. Auch hier muss in der Winterpause nachgebessert werden. Es werden sich mehrere Mannschaften nach Elversberg um die Aufstiegsplätze streiten. Sollte der wieder abgetauchte GG hier nicht nachjustieren werden wir uns vom Aufstiegstraum für längere Zeit verabschieden. Nachsatz, sonst legt die AZ immer wieder den Finger in die Wunde, warum hat die Redaktion zur Zeit "Kreide gefressen"?

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