TSV 1860: Stärkung, Mahnung und Kritik vom Oberlöwen Reisinger

München - Kurz vor der Winterpause hat sich Präsident Robert Reisinger über die aktuelle Löwen-Lage zu Wort gemeldet.
Eines wolle der Oberlöwe trotz der Herbst-Krise der Giesinger nicht: Trainer Michael Köllner infrage stellen. "Derzeit ist die Leichtigkeit im Team verlorengegangen, die Spieler fangen an nachzudenken. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass Herr Köllner der richtige Trainer ist, er hat bisher immer die Trendwende geschafft und wird es wieder tun", meinte Reisinger im Interview mit der "Bild" und lobte den 52-Jährigen: "Seine Kommunikationsstärke ist einmalig, ein Segen. Wir stehen auf Platz zwei und es wird keine Trainerdiskussion aufkommen." Das war vor dem Absturz aus den Aufstiegsrängen.
Reisinger: "Wir haben es verpasst, den Abstand auf die Konkurrenz zu vergrößern"
Noch vor wenigen Monaten äußerte sich Reisinger anders über Köllners häufige Stellungnahmen zu vielen, auch nicht-sportlichen Themen. Durch taumelnde Löwen fühle sich Reisinger, obwohl Niederlagen "normal" seien, "in die letzte Saison zurückversetzt": "Wir haben es verpasst, den Abstand auf die Konkurrenz zu vergrößern und viele Pleiten dürfen wir uns nicht mehr erlauben."
Was das oberste Vereinsorgan klar verurteilt: das Trainingslager in Belek, wo Sechzig im Fünf-Sterne-Resort "Regnum Carya" absteigt. "Das hat Champions-League-Niveau, kostet fast die Hälfte mehr als letzte Saison. Wir rühmen uns immer mit Fan-Nähe, verbarrikadieren uns jetzt aber in einem sündhaft teuren Hotel und schließen die Anhänger aus."
Reisinger: Lauth-Rückkehr zum TSV 1860 nur im Aufstiegsfall
Wieder zu Sechzig holen wolle er Ex-Torjäger Benny Lauth, mit dem er sich zu einem "sehr guten Gespräch" getroffen habe: "Es ist doch immer schön, wenn man verdiente Ex-Löwen in welcher Form auch immer, im Verein einbinden kann." Dies komme wohl nur im Aufstiegsfall infrage. Ob seine Worte helfen?