TSV 1860 setzt ein Ausrufezeichen! Löwen-Express überrollt Karlsruhe mit 4:0
Heimstetten/München – Die Löwen meistern den ersten Härtetest mit Bravour. Im Spiel gegen den Karlsruher SC steht am Ende ein klares 4:0 (3:0) für die Kicker aus Giesing. Gerade die erste Elf macht den 1.400 Zuschauern in Heimstetten richtig Spaß.
Tolle Kombinationen und ein bärenstarker Joseph Boyamba brachten die Sechzger auf die Siegerstraße. Auch Coach Köllner war nach Abpfiff zufrieden: "Das war ein richtig guter Auftritt von meiner Mannschaft. Vor allem, weil wir gestern hart trainiert haben und heute morgen auch noch eine Trainingseinheit anstand."
Joseph Boyamba führt den Löwen-Express an
Von schweren Beinen war bei den Löwen nichts zu spüren. Die Kicker von Michael Köllner zeigten der jungen KSC-Mannschaft direkt ihre Grenzen auf. Früh in der Partie stellte Albion Vrenezi (3.) die Weichen für das Spiel. Der Löwen-Neuzugang wurde am langen Pfosten völlig allein gelassen und versenkte eiskalt in die linke Ecke. Der Löwen-Express nahm gefährlich an Fahrt auf!
Boyamba führte diesen mit seinem quirligen Spiel in der Anfangsphase an. Immer wieder versuchte er zu seinen Sturmpartnern durchzustecken und sie in Szene zu setzen. Szenenapplaus von den gut gefüllten Tribünen auch für Stürmer Fynn Lakenmacher, der das ein oder andere Mal gefährlich vor dem U19-Keeper Max Weiß auftauchte. Am 2:0 war der 22-Jährige direkt beteiligt: Seine Vorlage verwertete Erik Tallig in der 20. Minute eiskalt. Die KSC-Abwehr im Halbschlaf!
Auch Kapitän Steinhart trifft
Zur Ehrenrettung der Badener muss allerdings auch angemerkt werden, dass die blutjunge KSC-Elf so wohl nie wieder zusammenspielen wird. Coach Christian Eichner konnte trotzdem nicht zufrieden sein. Schon gar nicht in der 37. Minute: Express-Anführer Boyamba flankte auf seinen Kapitän – Phillipp Steinhart musste aus kürzester Distanz nur noch verwerten.
Im zweiten Durchgang zeigte sich der Zweitligist dann deutlich spielfreudiger. Viele Fans auf der Haupttribüne mussten immer wieder die Hälse recken, das Spiel fand nur noch auf der linken Seite vor Torhüter Marco Hiller statt. Der KSC drückte gewaltig, aber der TSV strauchelte nicht. Immer wieder war ein Löwen-Abwehrbein dazwischen.
Schrecksekunde bei Jespar Verlaat
Schrecksekunde in der 56. Minute. Abwehrmann Jesper Verlaat musste auf dem Platz behandelt und schließlich ausgewechselte werden. Nach Abpfiff gab Coach Köllner jedoch Entwarnung: "Es ist nicht schlimmes, nur die Wade hat zugemacht. Morgen beim nächsten Testspiel wird er erst mal nicht spielen."
Mitte der zweiten Halbzeit konnten sich die Löwen langsam aber stetig aus der Umklammerung lösen und prompt fiel das vorentscheidende 4:0 (60.). Einen sehenswerten Konter verwertete Vrenezi mit seinem zweiten Tor des Tages. Anschließend tauschte Coach Köllner einmal durch und brachte eine komplett neue Elf. Diese beschränkte sich meist auf Konter. Auch wenn der runderneuerten Elf kein Tor gelang, Coach Köllner war zufrieden: "Es war schade für die zweite Truppe, dass sie sich nicht mit einem Tor belohnen konnten, es waren riesige Chancen dabei".
Am Sonntag geht es bereits weiter. Der Löwen-Express macht Halt am Königssee. Anpfiff gegen die SG Schönau ist um 16 Uhr.
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