TSV 1860: Rückkehr von Sebastian Boenisch wohl gegen Erzgebirge Aue

Noch immer ist der Defensiv-Allrounder ohne Einsatz in einem Löwen-Pflichtspiel – dabei hätte ihn die wackelige Defensive bitter nötig. Ein Einsatz gegen Erzgebirge Aue am Freitag scheint realistisch.
Mattthias Eicher |
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Mit bisher erst einem Testspiel-Einsatz für den TSV 1860: Hoffnungsträger Sebastian Boenisch.
sampics/Augenklick Mit bisher erst einem Testspiel-Einsatz für den TSV 1860: Hoffnungsträger Sebastian Boenisch.

München - Er kam, um die verletzungsgeplagten Löwen sofort zu verstärken. "Der Plan ist, dass ich schon gegen Düsseldorf helfen kann", hatte Sebastian Boenisch nach seinem Wechsel zum TSV 1860 erklärt.

Dann zog er sich laut seines neuen Klubs eine "leichte Muskelverletzung im Oberschenkel" zu. Gut zwei Wochen und die beiden Ligapleiten gegen Düsseldorf (1:3) und in Stuttgart (1:2) später feilt Boenisch noch immer individuell an seinem Comeback, war auch für das Pokalspiel am Dienstag gegen Würzburg (bei Redaktionsschluss noch nicht beendet) keine Alternative.

Der vertragslose Abwehr-Allrounder wurde schon vor der Öffnung des Transferfensters in der Winterpause geholt, um die verletzungsbedingten Ausfälle von Innenverteidiger Milos Degenek und Rechtsverteidiger Filip Stojkovic zu kompensieren. Kurios: Während sich der 29-Jährige unfreiwillig einen Platz im vollen Löwen-Lazarett verschafft hat, sind Degenek und Stojkovic wieder fit.

Runjaic gibt sich vorsichtig

Doch was ist mit Boenisch? Wann ist die angebliche Lappalie überstanden? "Wir müssen sehen, wie er nach seiner Adduktorenverletzung reagiert", erklärte Trainer Kosta Runjaic am Montag. Immerhin sei geplant, dass er wieder ins Teamtraining einsteigt. Auf die Frage, ob der ehemalige Leverkusener am Freitag gegen Erzgebirge Aue (18.30 Uhr) wieder auflaufen könne, sagte er lediglich: "Wir werden sehen." Runjaic weiß, dass Boenisch nach der Beendigung des Arbeitsverhältnisses bei Bayer mehrere Monate ohne Verein geblieben war.

Löwen rutschen auf Relegationsrang 16 ab

"Ich habe mich bei Leverkusen fit gehalten", hatte Boenisch zwar bei seiner Vorstellung Anfang Oktober bekundet, allerdings nur individuell und selbstredend ohne Wettkampfpraxis. Daher gestand er nach seinem bisher einzigen Einsatz für die Löwen, als er beim Benefizspiel gegen eine BFV-Auswahl in Burghausen (1:0) für 60 Minuten im Abwehrzentrum aufgelaufen war, im Gespräch mit der AZ: "Ich hatte monatelang kein Mannschaftstraining mehr und habe eine intensive Trainingswoche hinter mir. Für mich ist erstmal wichtig, wieder reinzukommen."

Prompt war er nach seiner Verletzung nicht drinnen, sondern erstmal draußen. Nun schauen die Löwen, wie Runjaics Aussagen schließen lassen, lieber ganz genau hin, denn Boenisch soll kein zweiter Fall Ribamar werden: Der Brasilianer kam für über 2,5 Millionen und zog sich eine rätselhafte Sehnenverletzung am Sitzbein zu, just als er ins Mannschaftstraining eingestiegen war. Das Comeback des teuren Youngsters, der noch keine einzige Minute für die Sechzger spielte, lässt weiter auf sich warten.

Boenisch wird gebraucht

Dabei hätten die Löwen einen Boenisch in den letzten Spielen gut gebrauchen können – am besten eher zwei: Sowohl gegen Düsseldorf als auch in Stuttgart begingen die Abwehrakteure individuelle Fehler und brachten die Runjaic-Elf so auf die Verliererstraße. Gegen Fortuna patzten Marnon Busch und Kai Bülow, bei den Schwaben waren es Daylon Claasen und Rodnei – jeweils ein Rechtsverteidiger und ein Innenverteidiger. Der vielseitige Boenisch kann beide Positionen bekleiden, obwohl er gelernter Linksverteidiger ist. Und selbst dort agiert mit Maximilian Wittek ein Mann, der zuletzt deutlich unter seinen Möglichkeiten geblieben war und am Freitag gegen Aue aufgrund einer Gelb- Sperre fehlen wird.

Runjaic vor Pokalfight unter Druck: Der Showdown

Mit Degenek und Stojkovic hat Runjaic zwar nun wieder mehr Möglichkeiten in der Defensive, die Erfahrung des 124-maligen Bundesligaspielers könnte er dennoch dringend gebrauchen, um seine Abwehr endlich wieder dicht zu bekommen. Im Gegensatz zu Ribamar konnte der Coach den Zeitraum von Boenischs Ausfall immerhin eingrenzen: "Es wird nicht mehr lange dauern."

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