TSV 1860: Neuzugänge ausgeschlossen - doch die Junglöwen können nicht überzeugen
München/Birkenfeld - Ein Klassenunterschied von ganzen fünf Ligen ließ sich nicht erkennen beim 3:0-Sieg des TSV 1860 im Toto-Pokal beim SV Birkenfeld. Freilich, die Löwen waren deutlich überlegen und kamen am Ende völlig verdient weiter. Zu einem Schützenfest drohte der Pokal-Kick beim Kreisligisten allerdings zu keiner Zeit zu verkommen.
Wobei sich das mit dem Klassenunterschied bei einem Blick auf die Aufstellung der Sechzger auch gleich wieder ganz anders darstellt. Während den Stammspielern um Kapitän Sascha Mölders die beschwerliche Reise nach Unterfranken erspart blieb, durften sich die Spieler aus der zweiten Reihe beweisen. So standen zum Großteil Spieler aus der zweiten Mannschaft, die in der Bayernliga Süd spielt, auf dem grünen Rasen. Wirklich empfehlen konnte sich von denen aber kaum einer.
Köllner: "Da müssen die Spieler technisch reifer werden"
Michael Köllner nahm seine Junglöwen nach der Partie aber in Schutz und sprach von einer "guten Schule" für die Talente. "Ich sehe schon ein paar gute Dinge, auch wenn der erste Eindruck vielleicht ein anderer ist. So ist der Profifußball bei einer Mannschaft, die vorne mitspielen will", meinte der Oberpfälzer: "Angreifen und gegen einen tief stehenden Block zu spielen ist immer etwas anderes als zu verteidigen. Da müssen die Spieler technisch noch ein bisschen reifer werden."
Auch im Ligaalltag habe es seine Mannschaft häufig mit Gegnern zu tun, die sich hinten reinstellen. "Da dürfen wir auch nicht unruhig werden und müssen technisch sauber bleiben", meinte Köllner. Eben jene Erfahrung nehmen die Youngster mit aus Birkenfeld. Dass Qualität und Abgeklärtheit schon reichen, um Druck auf die Etablierten auszuüben, konnte allerdings kaum einer unter Beweis stellen.
TSV 1860: Keine weiteren Neuzugänge geplant
Klar ist: Bei den Löwen ist man überzeugt von der aktuellen Mannschaft. Weitere Neuzugänge sind in diesem Sommer nicht mehr vorgesehen, auch nicht für die Breite. "Wir haben einen sehr ausgewogenen Kader momentan", meinte Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel vergangene Woche und verwies auf die Kosten, die die Corona-Pandemie zur Folge hat. "Wir werden keinen weiteren Transfer mehr tätigen. Wir haben unsere Plantransfers vorbereitet und schnell über die Bühne gebracht und würden höchstens in Form eines Nottransfers reagieren", stellte Gorenzel klar.