TSV 1860: Nach Sieg gegen Dresden - ein bisserl träumen ist erlaubt

Der TSV 1860 schlägt Tabellenführer Dresden mit 1:0 und darf sich zarte Hoffnungen im Kampf um den Aufstieg machen. Steinhart entscheidet das Topspiel kurz vor Schluss.
Matthias Eicher
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Michael Köllner versammelte seine Löwen nach dem Topspiel-Sieg noch auf dem Platz.
Michael Köllner versammelte seine Löwen nach dem Topspiel-Sieg noch auf dem Platz. © IMAGO / Lackovic

München - Ist das die letzte Chance für die Löwen? Ausgerechnet gegen das Nonplusultra der Dritten Liga mussten die Sechzger ein Ausrufezeichen setzen, sollen nicht auch die hartnäckigsten Träumer ihre Aufstiegs-Hoffnungen nicht endgültig begraben müssen. Sie dürfen tatsächlich noch ein bisserl träumen.

Das 1:0 des TSV 1860 gegen Tabellenführer Dynamo Dresden bringt die Blauen nochmal ran ans Spitzentrio. Phillipp Steinhart erzielte den goldenen Treffer ins Herz der Dynamos (85.). Der Rückstand auf den Tabellen-Zweiten und auf Relegationsrang drei beträgt damit je neun Punkte, Dresden hat noch einen Zähler mehr. Geht da noch was, Sechzig? "Wir haben noch lange nicht aufgesteckt", sagte Torschütze Steinhart bei "Magentasport": "Es war ein Spiel auf Augenhöhe, auf Messers Schneide. Ich bin froh, dass wir den Lucky Punch setzen konnten."

Vor Topspiel gegen Dresden: Schweigeminute für Peter Grosser

Nach einer Schweigeminute und einem XXL-Banner zu Ehren des verstorbenen Meisterlöwen-Kapitäns Peter Grosser ("Mach’s Guad!") legten beide Teams ein flottes, umkämpftes Duell auf den Rasen.

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Ex-Löwe Christoph Daferner erzielte den ersten Treffer des Abends, doch er wurde wegen Abseits zurecht zurückgepfiffen (10.) Die erste ganz dicke Möglichkeit hatte der Top-Torjäger: Sascha Mölders zog nach einer Kopfballablage von Semi Belkahia am Fünfmeterraum ab, doch Dynamo-Schlussmann Kevin Broll lenkte den Ball tatsächlich noch mit einer Monsterparade an die Latte (15.). Nach schöner Hereingabe von Stefan Lex war es erneut Mölders, der nur ganz knapp am Ball vorbei grätschte (24.).

Sechzig im ersten Durchgang mutiger als Dresden

Beide Kontrahenten schenkten sich in einem packenden Drittliga-Duell rein gar nichts, Torraumszenen sollte es daher vorerst kaum geben. Der angeschlagene Daferner musste kurz vor dem Seitenwechsel raus, es kam der nächste Ex-Löwe Philipp Hosinger. "Dresden hat brutal viel Qualität auf der Bank. Wenn bei Sechzig Sascha Mölders ausfallen würde, wäre das eine Riesen-Lücke", verglich der einstige Sechzger-Trainer Rudi Bommer bei "Magentasport" 1860 mit insgesamt besser und breiter besetzten Dresdner.

Das Pausen-Fazit an derselben Stelle soll dem aktuellen Co-Trainer gehören: "Ich denke, wir sind gut im Spiel. Wir wollten Kontrolle haben, damit wir nicht ins offene Messer laufen. Das hat sehr gut funktioniert", fasste Oliver Beer zusammen, der seine Sechzger gerne "im letzten Drittel etwas mutiger" gesehen hätte.

In den zweiten 45 Minuten sorgte eine Neulöwen-Co-Produktion für Torgefahr: Nach Ablage von Keanu Staude schlenzte Merveille Biankadi aus knapp 20 Metern Richtung Tor – aber auch ein kleines Stück daran vorbei (48.). Aber auch Dresden schob immer wieder an, Sechzigs Defensive beförderte zuverlässig Dynamo-Hereingaben aus der Gefahrenzone.

Köllner schreit seine Löwen zum Sieg im Topspiel

Nach etwa einer Stunde rollten die Giesinger leidenschaftlicher an. "Sechzig muss mehr aufmachen, Dresden spekuliert sicher darauf", hatte Bommer bereits zur Pause eingeschätzt. Gleich mehrfach brachte Dynamos Defensive noch irgendein Körperteil dazwischen, konnte einen Salger-Kopfball noch von der Linie kratzen (64.). Die Schwarz-Gelben blieben über ihre Konter aber auch gefährlich: Ein Distanzschuss Heinz Mörschel flog nur knapp übers Kreuzeck (68.), Tim Knipping scheiterte an 1860-Keeper Marco Hiller (74.).

"Weiter, Männer, weiter!", peitschte Köllner an, um vielleicht doch noch den einen, den siegbringenden Moment herauszukitzeln. Stattdessen tauchte erstmal Ransford Königsdörffer vor Hiller auf und wuchtete die Kugel daneben (84.). Steinhart machte es besser – und wahrt damit Sechzigs Minimalchance.

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10 Kommentare
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  • Seniorlöwe am 23.03.2021 10:51 Uhr / Bewertung:

    Wenn wir in den letzten 9 Spielen all das für uns gepfiffen bekommen, was Ingolstadt bisher so an Geschenken bekommen hat, und Ingolstadt mit dem ständig die Schiris beeinflussenden Trainer nicht mehr bevorteilt wird, dann klappts ganz sicher noch mit dem Aufstieg. Unser Glück, gg Ingostadt ist das letzte Spiel. Dann ist es nicht mehr ganz so schlimm, wenn die uns wieder einen wichtigen Spieler kaputt treten, sowie den Quirin Moll im Hinspiel. 3 mal wurde Moll von der Seite ins Knie getreten. 2 mal wurde es vom danebenstehenden Schiri nicht geahndet. Beim 3. mal hat er dann gepfiffen, aber da war dann das Kreuzband endlich hin. Ingolstadt hat das Spiel zwar verloren, aber der Vorteil für die Schazer war trotzdem gross, weil wir Moll nie gleichwertig ersetzen konnten.

  • coolwiewas am 23.03.2021 08:54 Uhr / Bewertung:

    bringt die Blauen nochmal ran ans Spitzentrio. 9 bzw 10 Punkte RÜCKSTAND. logisch das ist eng für die drei....

  • Federseelöwe am 23.03.2021 15:23 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von coolwiewas

    Für den Aufstieg wirds nicht reichen, dazu sind wir nicht konstant genug. Aber die Saison läuft viel besser als erwartet, wenn wir uns für den DFB-Pokal qualifizieren könnten wäre dies ein Riesen-Erfolg. Ebenso, wenn wir die erfolgreichste Münchner Drittigamannschaft stellen würden, trotz der geringsten Personalkosten. Speziell Türkgücü hat ja für das Ziel Aufstieg nochmal alles auf eine Karte gesetzt, was sehr riskant ist wie wir ja wissen. Dann lieber solide wirtschaften, damit wir auch die nächsten Jahre wirtschaftlich überleben können, wer weiss wann wieder Zuschauer ins Stadion dürfen.

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