TSV 1860: Nach 42 Sekunden ins Glück! So lief das Startelfdebüt von Keanu Staude
München - Drei Kurzeinsätze, 45 Minuten Spielzeit: So lautete die Auftakt-Bilanz von Sechzigs zweitem Winter-Neuzugang Keanu Staude, der von Zweitligist Würzburger Kickers zum TSV 1860 gekommen war.
Um ein Haar hätte der 24-Jährige sein Debüt bei Sechzigs Gastauftritt beim 1. FC Saarbrücken (1:2) mit dem Ausgleichstreffer gekrönt, doch der Ball sollte nur an den Pfosten gehen. Im Auswärtsspiel beim Halleschen FC warf Cheftrainer Michael Köllner den kreativen Mittelfeldspieler am Samstagnachmittag erstmals in die Startelf – Staude dankte es mit einem Turbo-Start.
Keanu Staude trifft nach 42 Sekunden
Staude, der anstelle von Sommer-Neulöwe Erik Tallig im Mittelfeld auflief, brauchte keine Minute, um seine Sechzger in kollektiven Jubel zu versetzen: Nach einer Rechts-Flanke von Marius Willsch, die auf der Latte aufsetzte und vom zweiten Winter-Neulöwen Merveille Biankadi nochmal hereingebracht wurde, hielt der Ex-Bielefelder seinen Fuß hin und traf zur frühen Führung – nach nur 42 Sekunden!
"Keanu geht da perfekt nach und belohnt sich dafür. Er hatte schweren Einstand und musste sich ran kämpfen. Das freut mich für ihn", meinte Kollege Quirin Moll, der als Studiogast im "Bayerischen Rundfunk" zu Gast war, über Staudes frühen Geniestreich. Und das, nachdem sich dessen Debüt aufgrund der Erkrankung mit dem Coronavirus zum eigenen Leidwesen noch hinten verschoben hatte. Doch damit nicht genug: Der Kreativ-Kicker zeigte sich enorm spielfreudig und hatte eine weitere Doppelchance, die Halles Schlussmann Sven Müller gleich zwei Mal verhinderte (25.).
Staude auch an Mölders 4:0 beteiligt
Stephan Salger hätte zudem um ein Haar eine Staude-Ecke im Tor untergebracht, köpfte allerdings knapp vorbei (17.). Dafür konnte sich der Neuzugang bei Dennis Dressels Treffer zum 3:0 kurz vor dem Elfmeterpfiff in Szene setzen: Staude war es, der seinen Mittelfeld-Kollegen vor dessen wuchtigem Schuss bediente.
Und selbst beim 4:0-Endstand in der 64. Minute hatte der Offensivspieler seine Finger im Spiel: Sascha Mölders‘ Treffer zum Endstand ging nicht nur der Fauxpas von Halles Vucur voraus, sondern auch ein aggressives Pressing von Staude. Nach 77 Minuten hatte der Mann des Spiels schließlich Feierabend und durfte sich von der 1860-Bank abklatschen lassen.
Matchwinner Staude richtet Blick bereits auf Lübeck-Partie
Und was sagt der Matchwinner selbst? Auf die Frage bei "Magenta Sport", ob er schon mal ein schnelleres Tor erzielt habe, meinte Staude: "Ich glaube nicht, nein." Das 1:0, das den Sechzger die Türen öffnete, kommentierte er so: "Ich warte eher ab, spekuliere einfach. Ich treffe den Ball sehr gut, dann geht er Gott sei Dank rein. Ich freu mich!" Die Sechzger könnten "zufrieden sein", doch es gehe "schon am Mittwoch weiter, dann kommt Lübeck."
Unter dem Strich stand somit ein äußerst gelungenes und gar furioses Debüt, das seinen Höhepunkt schon nach wenigen Sekunden fand. In dieser Form ist der 86-fache Zweitligaspieler eine absolute Verstärkung – und darf gewiss auch am Mittwoch bei Schlusslicht VfB Lübeck (19 Uhr, Magenta Sport und im AZ-Liveticker) auf Torejagd gehen.