TSV 1860 München: Was zwischen Hasan Ismaik und Karim Matmour in der Allianz Arena rauskam
München - Es war das beherrschende Thema abseits des Spiels zwischen dem TSV 1860 und den Würzburger Kickers (2:1). Auf der Tribüne trafen sich der degradierte Profi Karim Matmour und Sechzig-Geldgeber Hasan Ismaik. Der Friedensgipfel von Fröttmaning? Ein Rückblick: Löwen-Trainer Vitor Pereira sortierte den Algerier unmittelbar nach seiner Ankunft in Giesing aus.
Vitor Pereira will Karim Matmour nicht
Das vernichtende Urteil des Portugiesen: Matmour passt nicht ins System, ist weder schnell genug noch als sogenannter Box-to-Box-Spieler geeignet. Regelrecht fluchtartig wollte der 31-Jährige die Sechzger zum Ende der Transferperiode verlassen, aber der einstige Wunschspieler von Ex-Coach Kosta Runjaic fand keinen neuen Arbeitgeber.
Es entwickelte sich eine unwürdige Posse rund um den früheren Bundesligaspieler. Dessen Seite drängte nach AZ-Informationen auf eine vorzeitige Vertragsauflösung, Sechzig wiederum soll ihn, wie aus einer vor Gericht verlesenen Anthony-Power-SMS hervorgeht, zu einem Wechsel nach China gedrängt haben. Schließlich wurde der Außenstürmer in die U21 degradiert, sogar von Mobbing war die Rede. Und jetzt ist alles ausgeräumt?
Zufälliges Gespräch mit Hasan Ismaik
Wie 1860-Präsident Peter Cassalette der AZ schilderte, kam es zufällig zu dem Gespräch auf der Tribüne. Der Algerier hatte Ismaik demnach gesehen, ging auf ihn zu. Fotos des Treffens scheinen zu zu zeigen, wie Ismaik den Profi besänftigt, ihm etwa die Hand auf den Schoß gelegt. Es sind vergleichsweise harmonische Bilder nach den gegenseitigen Vorwürfen zwischen Verein und Spieler in den vergangenen Wochen. Ismaik reiste jedoch unmittelbar nach Spielschluss wieder ab, hatte gar keine Zeit für ausführliche Gespräche. Doch kamen die Konfliktparteien Matmour und Sechzig zu einem Ergebnis, einer Lösung - oder gar einer Einigung?
Die Antwort lautet: nein! Laut Cassalette laufen die Gespräche zwischen beiden Seiten weiter. Auch am Dienstag war der 31-jährige Außenstürmer in der Geschäftsstelle. Doch wie ist der Stand? Nach AZ-Informationen beharrt die Matmour-Seite weiter auf ihrem Standpunkt, den Vertrag notfalls auszusitzen. Der Kontrakt hatte sich jüngst autormatisch bis Sommer 2019 verlängert.
Ergo: Sechzig müsste im schlechtesten Fall einen Spieler zwei Jahre lang bezahlen, der unter Pereira keine Zukunft hat. Soweit dürfte es nicht kommen. Doch die Fronten sind verhärtet. Immerhin: Beide Seiten reden miteinander. Ausgang offen!