TSV 1860 München: Was den Löwen auf der Mitgliederversammlung droht

Zündstoff bei der Mitgliederversammlung der Löwen: Fans fordern die Kündigung des Vertrages mit Investor Hasan Ismaik. Können die 1860-Bosse das verhindern?
München - Wird Interims-Oberlöwe Robert Reisinger im Präsidentenamt bestätigt? Findet der TSV 1860 vier kompetente Mitglieder für den Verwaltungsrat? Wie sieht die Zukunft aus? Mit oder ohne Investor Hasan Ismaik?
Die Mitgliederversammlung der Sechzger am Sonntag (23. Juli) im Zenith wird in vielfacher Hinsicht spannend, und nicht wenige glauben an eine hitzige Auseinandersetzung des gespaltenen Fan-Lagers zwischen Befürwortern und Gegnern des Jordaniers.
Der Antrag von Ulla Hoppen, 1860-Mitglied und bei der Vereinigung "Löwenfans gegen Rechts" engagiert, könnte für zusätzliche Brisanz sorgen. Eine Brisanz, der das Präsidium aus dem Weg gehen zu wollen scheint.
Hoppen fordert in ihrem Schreiben unter anderem die Kündigung des Kooperationsvertrags mit Ismaik, da dieser durch seine Verweigerung der Lizenz-Sicherungszahlungen für die 3. Liga eine Hauptpflichtverletzung begangen habe.
Ist Ismaik bald Giesinger Geschichte?
Die Vereinsbosse um Reisinger sollen nach AZ-Informationen nicht glücklich über den Antrag sein und Hoppen zum Umdenken gebeten haben. Damit sich das eben erst unter großen Mühen notdürftig gekittete Verhältnis zu Ismaik nach der erfolgten Stundung seiner Darlehen nicht wieder verschlechtert, wäre dies die ebenso einfache wie einleuchtende Erkenntnis.
Wie die AZ erfuhr gibt es noch einen anderen Hintergrund, von dem viele Fans nach wie vor träumen dürften: Offenbar liegt eine Zukunft ohne den Jordanier im Bereich des Möglichen. Demnach solle Hoppen ihren Antrag zurückziehen, weil der Geldgeber in einem halben Jahr auf Giesings Höhen ohnehin Geschichte sei.
Auf Anfrage verwies Hoppen darauf, sich vor Sonntag nicht äußern zu wollen. Klingt ganz danach, als wolle sie das – entgegen der Vorstellungen der Vereinsverantwortlichen – auf der Mitgliederversammlung tun.