TSV 1860 München: Verwaltungsrat Saki Stimoniaris schmeißt hin

München - Von wegen stade Zeit! Nicht in Giesing! Beim TSV 1860 bricht kurz vor Weihnachten wieder das Chaos aus. Am Wochenende war die Entscheidung darüber erwartet worden, ob der Verwaltungsrat dem Löwen-Präsidium eine Kündigung des Kooperationsvertrages mit Investor Hasan Ismaik vorschlägt oder nicht.
1860-Präsidium beriet sich mit Verwaltungsrat
Eine Einigung darüber ist noch nicht kommuniziert. Dabei hatten Verwaltungsrat und Präsidium rund um Oberlöwe Robert Reisinger am Freitagabend stundenlang zusammen gesessen. Stattdessen trat am Sonntag völlig überraschend der vergleichsweise prominente Verwaltungsrat Saki Stimoniaris aus dem Kontrollgremium zurück.
Stimoniaris galt in dem neun Personen zählenden Organ als Gegner der Lagerbildung und sprach sich dementsprechend immer gegen eine grundsätzlich ablehnende Vereinspolitik gegenüber dem Investor aus. Ob sein Rücktritt damit im Zusammenhang steht? Schlecht ist: Stimoniaris war als Betriebsratsvorsitzender von MAN maßgeblich für das Engagement des Unternehmens bei den Löwen mitverantwortlich.
Stimoniaris erklärt sich
"Diese Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen, jedoch ist dieser Schritt für mich unumgänglich“, erklärte der 46-Jährige in einer Mitteilung: "Ich will mit aller Deutlichkeit betonen, dass ich dem Verein weiterhin freundschaftlich verbunden bleibe – und wenn gewünscht mit Rat und Tat zur Seite stehen werde."
An diesem Montag meldete sich Verwaltungsratschef Dr. Markus Drees stellvertretend für den Verein zu Wort. Demnach setzt der Verwaltungsrat seine Arbeit mit acht statt bislang neun Mitgliedern fort. Drees bedankte sich ferner bei Stimoniaris für dessen ehrenamtliches Engagement und dafür, dass er den Sechzgern weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen wolle. Es bleiben jedoch Fragen.
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