TSV 1860 München: Verwaltungsrat Drees kritisiert Mey für Ismaik-Vorstoß

München - Der Investoren-Poker beim TSV 1860: Der Münchner Unternehmer Gerhard Mey möchte Löwen-Investor Hasan Ismaik Anteile abkaufen, dieser aber offenbar nur zu einem hohen Preis verkaufen.
"Der Verein hat jetzt nach kaufmännischen Regeln einen negativen Kaufpreis, oder höchstens: Null", meinte Mey jüngst im Gespräch mit der SZ - und verschräfte die Rhetorik. "Da ist der aufgerufene Kaufpreis absurd, das ist ein Abwehrangebot, und an diesem Punkt stehen wir." 70 Millionen Euro soll Ismaik angeblich verlangen, und damit wohl sämtliche Investitionen, die nach Giesing flossen.
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1860-Verwaltungsrat gefällt das Vorpreschen nicht
Der Verwaltungsratsboss der Sechzger, Dr. Markus Drees, kritisierte Mey nun für die Art und Weise seines öffentlichen Vorpreschens. "Besser wäre es, wenn er gar nichts öffentlich machen würde“, sagte Drees im Gespräch mit der AZ zur Kritik des Möchtegern-Geldgebers am Jordanier. "Seine letzten Aussagen haben Ismaik brüskiert."
Keine Frage: Großteile des Vereins würden den ungeliebten Mehrheitseigner wohl lieber heute als morgen nicht mehr im Zusammenhang mit Sechzig sehen. Wie Mey den Poker öffentlich anheizte, gefiel zumindest Drees aber nicht. "Ein Investor hat investiert, und offensichtlich, das ist ja nicht bestreitbar, hat die Investition nicht alle Erwartungen erfüllt", hatte Mey weiter gesagt. "Seine Investition hat nicht funktioniert, Ende der Durchsage." Klare Kante - jetzt auch vom 1860-Verwaltungsratschef.
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