TSV 1860 München: Vertragsklausel - Ist Gebhart im Sommer weg?

München - In den kommenden Wochen starten die Löwen-Bosse die Verhandlungsgespräche mit ihren Spielern – bereits im Winter sollen die wichtigsten Personalien geklärt sein. Dazu gehört ohne Zweifel auch Timo Gebhart, der neben Sascha Mölders, Jan Mauersberger und Kapitän Felix Weber zu den absoluten Anführern beim TSV gehört.
Doch möglicherweise könnten sich die Gespräche mit Gebhart noch schwieriger gestalten. Wie die BILD-Zeitung berichtet, besitzt der 28-Jährige eine bestimmte Klausel in seinem Vertrag. Diese soll besagen, dass sein Arbeitspapier automatisch um ein weiteres Jahr verlängert wird, wenn der Mittelfeldspieler 20 Mal in der Regionalliga von Beginn an ran darf. Sollte diese Anzahl nicht erreicht werden, darf Gebhart im Sommer wechseln – und zwar ablösefrei! Verlieren die Löwen also ihren Leader?
Bisher neun Startelf-Einsätze
Das Problem: Gebhart fällt aktuell wegen eines Muskelbündel- und Sehnenanrisses im Oberschenkel aus – er verletzte sich beim Spiel gegen den FC Ingolstadt II (1. September). "Wird werden kein Risiko eingehen. Die Verletzung muss erst richtig ausheilen", sagte Trainer Daniel Bierofka zuletzt. Und weiter: "Wir machen da einfach langsam. Es gibt keinen Grund, etwas zu überstürzen. Momentan läuft es ja auch ganz gut bei uns. Wir haben keine absolute Notwendigkeit, auf das Tempo zu drücken."
In der aktuellen Regionalliga-Saison startete der 28-Jährige bisher neun Mal (fünf Tore, vier Vorlagen) – mittlerweile fehlt er schon seit sieben Spielen. Spiele, die für die Erfüllung der Klausel enorm wichtig wären und jetzt fehlen!
Den Aussagen Bierofkas ist zu vernehmen, dass der Trainer in diesem Jahr nicht mehr mit einem Gebhart-Einsatz plant. 2018 spielen die Löwen noch 13 Mal in der Liga – 13 potentielle Startelf-Einsätze für den Mittelfeldspieler. Um die Klausel zu erfüllen, müsste Gebhart also mindestens bei elf dieser 13 Spieler von Beginn an ran.
Klar ist aber auch: Selbst bei Nichterfüllung der Klausel ist der Mittelfeld-Taktgeber nicht automatisch weg, sondern könnte mit den Sechzgern neu verhandeln. Für diese wiederrum wäre praktisch, wenn Gebhart noch auf seine 20 Einsätze kommen und etwaige Vertragsgespräche überflüssig machen würde.