TSV 1860 München verliert mit 2:3 gegen Borussia Mönchengladbach
München/Heimstetten - "Wer vorne die Tore nicht macht, wird hinten bestraft!" - Trotz der Löwen-Treffer von Markus Steinhöfer (76. Min.) und Kai Bülow (90. Min.) bestätigte sich diese alte Fußballerweisheit am Mittwochabend erneut.
Bei sommerlichen Temperaturen konnten die Löwen vor über 2000 Zuschauern im Sportpark Heimstetten ihre vielen Chancen und die zeitweilige Überlegenheit nicht konsequent nutzen, am Ende feierte Borussia Mönchengladbach durch Treffer von Traore (43. Min.) und Doppeltorschütze Branimir Hrgota (55. Min.; 88. Min.) den Sieg.
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Besonders in der ersten Halbzeit zeigten die Löwen eine sehr ansprechende Leistung. Sie beherrschten den Bundesligisten nach Belieben, doch die vielen Großchancen wurden reihenweise fahrlässig ausgelassen. Rubin Okotie, Bobby Wood und Julian Weigl konnten sich beste Möglichkeiten herausspielen, doch sie scheiterten alle am gut aufgelegten Gästetorwart Chistofer Heimeroth.
In blendener Verfassung zeigte sich der neue Spanier Edu Bédia, der eine herausragende Leistung zeigte und der die mitgereitsen Fans mit guter Übersicht und feiner Technik begeisterte. Die Gladbacher schlugen dann mit ihrer ersten Konterchance, kurz vor der Halbzeit, durch den Stürmer Rafael eiskalt zu.
In der zweiten Halbzeit wurde munter durchgewechselt. Mönchengladbach war jetzt besser im Spiel und konnte die Führung durch Branimir Hrgota zum 2:0 ausbauen, die Münchner konnten an die überragende erste Hälfte nicht anknüpfen. Dennoch ergaben sich auf beiden Seiten Chancen.
Die Tor-Misere der Löwen konnte dann der eingewechselte Steinhöfer in der 76. Minute beenden. In bester Robben-Manier zog der Spieler von rechts in die Mitte und versenkte den Ball im langen Eck.
In der Schlussphase legte Mönchengladbach durch Branimir Hrgota nach Zuspiel von Oscar Wendt zum 3:1 nach. Den Schlußpunkt setzte dann Kai Bülow, der eine Flanke von Markus Steinhöfer ins Tor köpfte.
Trotz der knappen Niederlage applaudierten die Löwen-Fans ihrem Team. Die Mannschaft hat das neue 4-3-3 Spielsystem verinnerlicht und spielt ansehnlichen Fußball, der bei den Löwen so die letzten Jahre nicht zu sehen war. Dementsprechend äußerte sich Ricardo Moniz nach dem Spiel: "Ich bin teilweise zufrieden. Das muss der Stil sein den wir verkörpern.Die Art und Weise war natürlich gut anzusehen, leider haben wir das nicht in Tore umgesetzt."
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Allerdings brauchen die Löwen unbedingt noch Verstärkungen im Sturm. Vieles deutet derzeit darauf hin, dass Leonardo bald kommen wird.
Wenn die Löwen in der Offensive noch gute Transfers tätigen, sind sie bestens gerüstet für die neue Saison.
Die Aufstellung der Löwen:
Kiraly (46. Eicher) – Wojtkowiak (72. Volz), Schindler (58. Bülow), Vallori (46. Stark), Wittek (72. Hertner) – Bedia (85. Wannenwetsch), Weigl (58. Wolf), Sanchez (85. Schwabl) - Wood (72. Steinhöfer), Okotie, Tomasov (46. Claasen).