TSV 1860 München: Sind diese sechs Löwen im Winter weg?

1860 plant mit dem neuen Trainer Pereira den Umbruch – und will in der nächsten Transferperiode Spieler abgeben. Doch es gibt ein Problem. Die AZ erklärt, wer die Löwen verlassen könnte.
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Zwei der Streichkandidaten: Michael Liendl und Maximillian Wittek.
Augenklick/Rauchensteiner Zwei der Streichkandidaten: Michael Liendl und Maximillian Wittek.

München - Während andere Sportchefs längst einen Überblick über mögliche Zu- und Abgänge haben, befindet sich der TSV 1860 im Umbruch. Mal wieder. Vitor Pereira übernimmt Anfang Januar, danach hat der portugiesische Neu-Trainer zwei, drei Wochen Zeit, um sich einen Überblick über seine Mannschaft zu verschaffen. Bis dahin? Stillstand.

„Es ist sehr frustrierend, was dort passiert. Bei 1860 hat momentan keiner das Sagen“, erklärte Thomas Skrelja, Geschäftsführer von ST Sportmarketing, der AZ am Donnerstag. Sein Klient Stefan Mugosa gilt, mangels Spielpraxis, trotz Vertrages bis 2018, als Wechselkandidat. Allein: Der Verhandlungspartner auf Seiten der Löwen fehlt.

„So gerne ich es würde: Ich kann Ihnen leider nichts Offizielles sagen, da ich noch keine offizielle Funktion ausübe“, sagte Peer Jaekel auf AZ-Nachfrage. Nach dem Aus von Ex-Sportchef Thomas Eichin hat dessen vormaliger Zuarbeiter bis auf Weiteres Eichins Aufgaben übernommen, ohne ein offizielles Amt zu bekleiden – geschweige denn Entscheidung treffen zu können. Die AZ zeigt, wer die Löwen in der Winterpause dennoch (früher oder später) verlassen könnte, und erklärt, wovon die Wechsel abhängen.

Vitus Eicher: Erstes Opfer des Stillstandes. Wechselwunsch der aktuellen Nummer Drei im Löwen-Tor? Längst bekannt. Abnehmer? Liga-Konkurrent Heidenheim würde gerne. „Es gibt nichts Neues, aber die Lage ist klar“, erklärt Eicher der AZ. Druck ausüben möchte er nicht, was den sympathischen Dauerlöwen ehrt. An seinem geplanten Abgang hat sich nach der bisherigen Wechsel-Farce einer völlig überzogenen Ablöseforderung von 500 000 Euro und einer folgenden Aussage von Präsident Peter Cassalette, Eicher könne sich unter Pereira ja zurück ins Tor kämpfen, aber nichts geändert. Für Eicher gilt deshalb weiter: abwarten.

Maximilian Wittek: Das zweite Eigengewächs im Bunde hat wie Eicher noch einen laufenden Vertrag bis Juni 2017. Und von Seiten des TSV 1860 einen Vertrag auf dem Tisch liegen, nur Witteks Unterschrift fehlt noch. „Gell Maxi – du bleibst bei uns“, wurde Wittek kürzlich nach dem Training von einem Fan gefragt. „So einfach ist das nicht“, antwortete der 21-Jährige, dessen Traum die Bundesliga ist. Augsburg, Stuttgart und Hannover gelten als Interessenten, mit denen dieser in Erfüllung gehen könnte. Sollte Wittek nicht verlängern, könnte 1860 nur noch jetzt im Winter eine Ablöse generieren. Ein Teil des Pereira-Plans von Investor Hasan Ismaik scheint zu sein, solche zu erwirtschaften – auch auf Kosten eines Urlöwen?

Michael Liendl: Am 31-jährigen Österreicher scheiden sich die Geister. Unser bester Fußballer muss bleiben, sagen die einen Fans über den erfolgreichsten 1860-Scorer (sechs Tore, ein Assist). Brauchen wir nicht, sagen die anderen, da Liendl sein Können viel zu selten und häufig nur vom Elfmeterpunkt (fünf Treffer) aufblitzen ließ. Auch für den Spielmacher, der unter Ex-Trainer Kosta Runjaic wie Interimstrainer Daniel Bierofka nicht immer erste Wahl war, gilt: Nur im Winter gibt’s noch Kohle. Sein Verbleib dürfte maßgeblich von Pereira abhängen.

Goran Sukalo und Rodnei: Bei den beiden Routiniers verhält es sich anders. Rodnei, 31 Jahre alt, mehr verletzt als fit. Sukalo, schon 35 und noch anfälliger. Sechzig würde sie vermutlich gerne schon vor Sommer von der Gehaltsliste streichen. Abnehmer? In beiden Fällen ziemlich schwer zu finden.

Stefan Mugosa: In der Vorbereitung mit sieben Treffern war er noch bester Stürmer, danach zum Ärger von Berater Skrelja einmal mehr schnell untendurch und ohne große Chance im Löwen-Kader: „Und das ohne Begründung“, klagt er. Über einen möglichen Winter-Wechsel oder eine Leihe des erfolglosen Knipsers (erst ein Liga-Treffer), auf die seine Worte schließen lassen, sagt er nur: „Fragen Sie Mitte Januar nochmal – vielleicht kann bei den Löwen dann jemand entscheiden.“

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