TSV 1860 München: Sebastian Boenisch nimmt einen neuen Anlauf
Troia - Seinen Job als Soforthelfer konnte er vergessen: Sebastian Boenisch sollte Sechzig schon vor der Winterpause stabilisieren - und erlitt zwei Muskelfaserrisse.
Mit etwas Verspätung könnte der 29-Jährige seine Aufgabe nun erfüllen. Boenisch lief am Mittwoch beim 0:0 gegen Setubal zum zweiten Mal in der defensiven Dreierreihe auf und überzeugte. "Wir haben gut umgesetzt, was wir trainiert haben, wenn auch nicht alles geklappt hat", sagte Boenisch der AZ.
Zuvor hatte der TSV 1860 jeweils mit 3:0 gegen Sporting Lissabon B (Zweite Liga) und den Drittligisten Real Sport Clube Massama gesiegt. Torverhinderer Boenisch erkannte: "Drei Spiele, kein Gegentor - kann man lassen. Wenn man keins kriegt, kann man schon mal nicht verlieren."
Er selbst half erst gegen Lissabon über eine Stunde und nun gegen Setubal über die volle Distanz mit. Auffällig: Als Jan Mauersberger kam - nur als Joker -, blieb Boenisch zentraler Abwehrchef. Und sagt: "Das war ja auch meine Absicht als ich kam - die Mannschaft zu führen, den Ball zu fordern und Sicherheit zu geben."
Die neue Position sei kein Problem: "Ich habe immer Außenverteidiger gespielt, aber die Dreierkette kommt mir entgegen, da habe ich das Spiel vor mir. Ich kann bisher ganz zufrieden sein."
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Wichtig für Boenisch, um seinen Körper bei fehlender Sommer-Vorbereitung inklusive folgender Verletzungsanfälligkeit nicht zu überfordern: "Ich bin nicht mehr der Jüngste, kann nicht mehr so trainieren wie ein junger Hüpfer mit 17 oder 18." Stichwort Trainingsdosierung: "Ich muss auf meinen Körper achten."
Punkte gebe es eh nur in den Spielen. Ob Boenischs Teilzeit-Training fruchtet, wird die Rückrunde zeigen. Erst einmal folgt der letzte Test am Donnerstag um 10.45 Uhr Ortszeit gegen Cova de Piedade. Der Plan des Ex-Leverkuseners: "Es wäre ein schöner Abschluss, auch im vierten Spiel keins zu fangen." Und eine gute Basis für eine erfolgreiche(re) Rückrunde.
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