TSV 1860 München: Riesen-Andrang auf Dauerkarten für Regionalliga Bayern

München - Giesing liebt wieder. Vielleicht so leidenschaftlich und hemmungslos, wie seit Jahren nicht mehr. Nach dem 4:1-Auftaktsieg der Löwen in der Regionalliga Bayern beim FC Memmingen strömten am Freitagvormittag Hunderte Fans an die Geschäftsstelle in der Grünwalder Straße, um Dauerkarten für die Saison 2017/18 zu bestellen.
Schlangen vor der 1860-Geschäftsstelle
Bis zum Ende des Tages dürfte ihre Zahl die eintausend überschritten haben. Die ersten Anhänger, darunter auch viele Münchner Rentner und damit wohl langjährige Löwen-Fans, mussten frustriert abziehen. Der Ansturm ist schlicht gewaltig. Was pathetisch klingt, ist augenscheinlich: Eine Stadt entdeckt ihre Liebe zu ihrem Fußballverein wieder.
Dafür brauchte es eine selbst in der größten Krise unumstößliche Identifikationsfigur: Daniel Bierofka. Dafür benötigte es einen nachweislich hochprofessionellen und besonnenen Geschäftsführer: Markus Fauser. Und dafür bedurfte es einer jungen, enthemmten Mannschaft, die sich nach nur einem Spiel als eine Einheit mit ihren Anhängern präsentierte.
Begrenzte Kapazität im Grünwalder Stadion
Einzig, die Kapazität des Grünwalder Stadions, das 12.500 Zuschauer fasst, dürfte dem entfachten Ansturm wohl nicht gerecht werden. Der Verein verwies auf 6.600 Dauerkarten-Besitzer in der vergangenen Saison. Diese dürfen für die neue Spielzeit in einer ersten Phase bis Montag Saison-Tickets beantragen. Dann erst beginnt der freie Verkauf. Die Giesinger erklärten auf Anfrage der AZ, dass sie nicht jedem Antragsteller und interessierten Fan eine Dauerkarte garantieren könnten.
Das deutet daraufhin, dass es irgendwann einen Verkaufstopp geben dürfte, damit der Verein überhaupt nocht Karten für den jeweiligen Tagesverkauf übrig hat. Eines ist bereits sicher: Die Marke aus der Vorsaison dürfte binnen kürzester Zeit erreicht sein – und das trotz der saftigen Ticket-Preise.
Lesen Sie hier: Die Polizeibilanz zum Regionalliga-Auftakt des TSV 1860