TSV 1860 München: Peter Grosser kritisiert Trainerwahl

Meisterlöwe Peter Grosser (78) spricht in einem Interview über die chaotischen Zustände im Verein, versteht das Leid der Fans und gibt sich äußerst skeptisch ob die neuen Führungspositionen richtig besetzt sind.
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Peter Grosser blickt sorgenvoll auf den taumelnden TSV 1860.
Sampics/Rauchensteiner/Augenklick/AZ Peter Grosser blickt sorgenvoll auf den taumelnden TSV 1860.

Meisterlöwe Peter Grosser (78) spricht in einem Interview über die chaotischen Zustände im Verein, versteht das Leid der Fans und gibt sich äußerst skeptisch ob die neuen Führungspositionen richtig besetzt sind.

München – Er erlebte die goldenen Zeiten des TSV 1860 hautnah mit. Als Kapitän führte er Sechzig zum DFB-Pokal-Sieg (1964) und zur einzigen Deutschen Meisterschaft (1966). Umso schlimmer muss es für Peter Grosser sein, mitanzusehen, wie die Löwen mal wieder im Strudel aus Erfolglosigkeit und Unruhe in den Führungsgremien versinken. Im Interview mit "Bild" hat sich der 78-Jährige sorgenvoll über die aktuelle Situation geäußert.

Dass die Mannschaft trotz der hohen Investitionen nicht konkurrenzfähig sei, liege auch an der Transferpolitik in der jüngeren Vergangenheit. Grosser: "Es hat den Anschein, dass einige Spieler nicht im Interesse des Vereins geholt wurden, sondern mehr zum Wohle der Berater." Als Beispiel nennt Grosser Ribamar, der bisher keine Sekunde für Sechzig auf dem Platz stand: "Den jungen Brasilianer als Investitionsmodell zu integrieren, ist in dieser Situation nicht angebracht." Es brauche Spieler, die der Mannschaft direkt weiterhelfen.

Das sagen die Fans zum Löwen-Chaos

Grosser: Trainer und Geschäftsführer sollten deutschen Fußball kennen

Für die nahe Zukunft sieht Grosser die Wahl des Trainers als Knackpunkt an. Dass es der Portugiese Vitor Pereira machen soll, stimmt ihn skeptisch: "Der Verein braucht einen, der den deutschen Fußball und die zweite Liga kennt. Wenn es anders kommt, wie man hört, könnte es problematisch werden." Ähnlich sieht er die Berufung eines Geschäftsführers, der nicht vom Fach kommt: "Nichts gegen Anthony Power persönlich – aber die Löwen brauchen einen Geschäftsführer, der sich im deutschen Fußball auskennt." Indirekte Kritik auch an Präsident Peter Cassalette, von dem er sich gewünscht hätte, "bei der ein oder anderen Entscheidung die Interessen des Vereins mehr berücksichtigt" zu haben.

AZ-Kommentar zum neuen Trainer: Logik mit Risiko

Besonderes Mitgefühl drückt Grosser den Fans aus, die am meisten unter den Querelen leiden würden: "Die Außendarstellung ist eine Katastrophe. [...] Wie sollen sich denn die Jüngeren mit dem Verein identifizieren? Es ist doch so, dass man als Schüler mittlerweile gehänselt und ausgelacht wird, wenn man Löwen-Fan ist."

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