TSV 1860 München: Nach Derby-Pleite: Timo Gebhart legt sich mit Bayern-Team an

Nach der Niederlage des TSV 1860 beim FC Bayern II geht es heiß her: Löwen-Leader Timo Gebhart leistet sich eine Schubserei mit Spielern und Verantwortlichen der Bayern-Amateure. Es kommt zu Tumulten auf dem Platz.
München - Tumulte nach Spielschluss: Unmittelbar nach der Derbyniederlage des TSV 1860 beim FC Bayern II (1:3) hat sich Löwen-Spielmacher Timo Gebhart mit der halben Bayern-Mannschaft angelegt. Es war der negative Hohepunkt einer extrem hitzigen zweiten Halbzeit im Münchner Stadtderby.
Timo Gebhart sieht "Redebedarf"
Dieses hatte kurz vor Schluss von Referee Steffen Brütting wegen Pyro im Bayern-Block und geworfenen Bierbechern aus der Löwen-Kurve unterbrochen werden müssen.
Nachdem die Sechzig-Spieler nach der Pleite bei ihren Fans in der Ostkurve waren, sah Gebhart offenbar Redebedarf mit Bayern-Spielern und -Offiziellen.
Genau vor Fans des FC Bayern
Der Ersatztorwart des FC Bayern, Leo Weinkauf, war dabei, die große Bayern-Fahne auf dem Platz auszurollen, die die Bayern-Fans mit Spielbeginn an der Stehhalle präsentiert hatten.
Darauf stand: "Dem Stadtmeister zur Ehr', erstrahlt unsere Kampfbahn im rot-weißen Fahnenmeer."
Gebhart beschwerte sich offenbar, Bayern-Ersatzspieler Thomas Isherwood kam dazu, und dann eskalierte die Situation. Es wurde hin und her geschubst, und das genau vor der Stehhalle, in der die Bayern-Fans standen. Auch Tobias Schweinsteiger, Bruder von Weltmeister Bastian Schweinsteiger, Co-Trainer der Bayern-Amateure, eilte herbei.
Löwen-Kollegen eilen zu Timo Gebhart
Sowohl die Bayern-Mannschaft, als auch die Löwen-Kollegen kamen dazu, es wurde wild diskutiert. Betreuer beider Mannschaften mussten einschreiten.
"Ich wollte nur den einen fragen, warum er so viel geredet hat, und sich nicht auf das Spiel konzentriert hat", meinte Gebhart später zu der Szene. "Die Provokationen kamen von den Anderen, die haben damit angefangen. Aber das ist halt Derby."
Daniel Bierofka beschwichtigt
Auch sein Trainer, Daniel Bierofka, wollte die Szene nicht zu hochhängen. "Ich habe schon ganz andere Sachen erlebt", sagte der 39-Jährige: "Dass Emotionen hochkochen ist in Ordnung, danach geben wir uns die Hand und gut."
Abgewartet werden muss, ob die Szene nachträglich Konsequenzen hat. Das Spiel war schon Minuten lang vorüber – zumindest. Deswegen dürfte der Allgäuer wohl nochmal Glück gehabt haben.