TSV 1860 München: Mugos zum KSC, kein Abnehmer für Matmour
Mit 34 Spielern geht der TSV 1860 in die Rückrunde – weil Liendl und Matmour zwar gern gehen würden, sich aber kein Abnehmer findet. Mugosa wird an den Karlsruher SC nur ausgeliehen, weil den Badenern die Ablösesumme zu hoch ist.
München - Nichts geht mehr. Das Transferfenster ist zu – und 1860 bestreitet mit einem Mammutkader die Rückrunde. Am Dienstag blieb es an der Grünwalder Straße im Vergleich zu anderen Orten in Deutschland erstaunlich ruhig. Was auch daran lag, dass für einzelne Löwen-Profis kein passendes Angebot reinkam.
Nach AZ-Informationen versuchte Karim Matmour, den Verein auf den letzten Drücker zu verlassen, es fand sich aber kein Abnehmer mehr. Der Algerier sieht offenbar keine Zukunft mehr, nachdem er unter Neu-Coach Vitor Pereira zuletzt keine Rolle spielte und die Löwen für die Rechtsaußen-Position den Brasilianer Amilton verpflichteten.
Wie die AZ erfuhr, könnte sich das Kapitel Matmour bei Sechzig dennoch alsbald erledigt haben. Demnach sei eine Vertragsauflösung mit dem 31-Jährigen im Gespräch. Der Kontrakt Matmours datiert ursprünglich bis Sommer 2018. Der Offensivmann hatte im Training am Dienstag gefehlt, weil er „kränkelte“, so die offizielle Version des Vereins.
Mugosa zum KSC, Matmour findet keinen Abnehmer
Liendl nur noch bis Sommer?
Mit Michael Liendl ist ein weiterer Routinier unzufrieden mit seiner Situation. „Gut war seine Situation bei Sechzig noch nie“, meinte Spielerberater Markus Klimesch zur AZ. Ein Wechsel kam für den österreichischen Spielmacher schließlich nicht mehr in Frage, weil es auch bei ihm schlicht an Angeboten mangelte. „Ich gehe davon aus, dass wir uns im Sommer verändern werden“, schilderte Agent Klimesch.
Der Vertrag des Mittelfeldstrategen endet im Juni. Zuletzt hatte der 31-Jährige nach seinem Siegtor gegen Greuther Fürth einen Wechsel in der just abgelaufenen Transferperiode nicht mehr ausgeschlossen. Der Frust sitzt wegen seines Daseins als Bankspieler offenbar tief.
Der Topscorer bleibt nun weitere fünf Monate bei den Sechzgern, zumindest die Fans dürfte das freuen. Laut Spielerberater Klimesch sei sein Klient im Sommer dann in einem Alter, in dem es nochmal einen mittelfristigen Vertrag zu unterschreiben gelte. Das wird er demnach nicht bei den Löwen tun.
So viel soll Christian Gytkjaer gekostet haben
Abblösesumme zu hoch: Mugosa "nur" verliehen
Kein Löwe mehr ist zumindest vorerst Stefan Mugosa. Der 24-Jährige wechselte zum Liga-Konkurrenten Karlsruher SC, der Mugosa bis Ende der Saison ausleiht und sich nach AZ-Informationen auch eine Kaufoption für den Spieler sicherte. Der montenegrinische Stürmer war nach seinem Wechsel vom 1. FC Kaiserslautern im August 2015 nie in Giesing angekommen, blieb in sage und schreibe 30 Zweitligaspielen ohne ein einziges Tor.
Ursprünglich wollte der KSC Mugosa sogar fest verpflichten, was nach AZ-Informationen an einer zu hohen Ablöseforderung der Sechziger scheiterte.
Auch Frank Boya wird Löwe
Pereira holt Portugiesen als neuen Torwarttrainer
Zu den ursprünglich vier Neuen für Löwen-Coach Pereira, ist kurz vor Transferschluss noch einer fünfter Neuzugang dazugekommen: Neben Christian Gytkjaer, Amilton, Lumor und Abdoulaye Ba haben die Löwen auch den kamerunischen Nationalspieler Frank Boya bis 2018 verpflichtet.
Zuvor hatte der italienische „Corriere dello Sport“ schon von den Plänen berichtet. Am Dienstagebend bestätigte der Verein dann die Verpflichtung. Pereira steht nun mit seinem Trainerteam vor der schweren Aufgabe, einen 34-Mann-Kader bei Laune zu halten. Das dürfte schwer genug werden.