TSV 1860 München: Investor Hasan Ismaik will seine Anteile nicht verkaufen

1860-Investor Hasan Ismaik hat sich in den vergangenen Monaten deutlich zurückgezogen. Nun meldet er sich auf einem Fan-Blog zu Wort - Antworten über die künftige Ausrichtung der Löwen liefert der Jordanier dabei kaum.
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Einmal Löwe, immer Löwe? Hasan Ismaik will seine Anteile nicht verkaufen.
sampics/Augenklick Einmal Löwe, immer Löwe? Hasan Ismaik will seine Anteile nicht verkaufen.

München - Lange war es still geworden um Investor Hasan Ismaik. Seine letzte der zahlreichen Botschaften über die Social-Media-Plattform Facebook datiert vom 30. Juni, als sich der jordanische Geschäftsmann schockiert über den Vorwurf der Vereinsführung zeigte, er habe den TSV 1860 nach dem sportlichen Abstieg absichtlich durch die Nichtsicherung der Drittliga-Lizenz in die Regionalliga abstürzen lassen.

Ismaik: "Ich bin über alles im Bilde, was bei 1860 passiert"

Jetzt hat Ismaik sein langes Schweigen gebrochen. "Es ist ausgezeichnet, was die Mannschaft leistet. Ich verfolge alle Spiele im Liveticker oder Livestream - ich bin über alles im Bilde, was bei 1860 passiert", erklärte der 40-Jährige auf dem Fan-Blog dieblaue24.com: "Mich freut es sehr, wie die Spieler und Trainer den Verein repräsentieren. Jeder Sieg hilft ein Stückchen mehr, nach Jahren der Erfolglosigkeit den Verein wieder als geschlossene Einheit zu präsentieren. Das Wichtigste ist jetzt, dass die Fans glücklich und zufrieden sind."

Was den Fans und wohl auch den Vereinsbossen dagegen viel mehr unter den Nägeln brennen dürfte, darüber spricht Ismaik nicht: Die tobenden Konflikte der Vergangenheit zwischen den Gesellschaftern und die Ausgestaltung der Zukunft, die über das Schicksal des Giesinger Traditionsklubs entscheidet.

Im Sommer konnte Geschäftsführer Markus Fauser eine Insolvenz nur mittels einer Brückenfinanzierung von Hauptsponsor "die Bayerische stemmen" - Ismaik hatte sich dazu zwar bereit erklärt, seine fälligen Darlehen zurückzustellen, von weiteren Investitionen zur Rettung der Löwen jedoch abgesehen.

Bereits vor Monaten hatte sich der Münchner Unternehmer Gerhard Mey als potenzieller Geldgeber ins Spiel gebracht - Ismaik lässt das offenbar kalt: "Ich werde meine Anteile nicht verkaufen - niemals!" Damit scheint er all jenen einen Strich durch die Rechnung zu machen, die auf eine Ablösung Ismaiks gehofft hatten. Inwieweit man miteinander Gespräche geführt habe, erklärte Ismaik nicht.

Lob für Bierofka - und vorzeitige Vertragsverlängerung?

Lobende Worte fand der Geldgeber, der sich derzeit in Alicante (Spanien) auf Kur befinden soll, dagegen für Trainer Daniel Bierofka. "Wir können uns alle glücklich schätzen, dass wir Daniel im Verein haben. Solche Typen, die sich für einen Klub aufopfern und manchmal sich sogar selbst vergessen, sterben immer mehr aus. Ich schätze besonders seinen Charakter und seine Willenskraft. Ihm geht es nicht ums Geld, sondern einzig und allein um den Erfolg des TSV 1860. Das imponiert mir. Er hat eine große Zukunft vor sich."

Und die soll jener Mann, der noch bis Sommer 2019 unter Vertrag steht, möglichst bei den Sechzgern verbringen. Ismaik über eine vorzeitige Vertragsverlängerung Bierofkas: "Unser Wunsch ist es, dass wir Daniel langfristig an den Verein binden. Wir haben mit ihm schon erste Vorgespräche geführt, um seine Bereitschaft abzutasten."

Damit Bierofka bei den Löwen weiter für Furore sorgen kann, muss früher oder später die wirtschaftliche Zukunft des Klubs abgesteckt werden - nach Ismaiks Worten bleiben darüber viele Fragen offen.

Lesen Sie hier: "Wir bauen den Verein wieder neu auf": Die Fauser-Pläne

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