TSV 1860 München im Toto-Pokal: Daniel Bierofka vor Spiel gegen TSV Dorfen
München - Die erste Runde lief für den TSV 1860 ohne Blamage: Beim Bezirksligisten VfR Neuburg an der Donau setzten sich die Löwen im Toto-Pokal souverän mit 4:0 durch. Am Dienstagabend (18 Uhr, im AZ-Liveticker) wartet mit dem TSV Dorfen der nächste Siebtligist auf die Sechzger.
Trainer Daniel Bierofka warnte am Tag vor dem Aufeinandertreffen einmal mehr vor dem Gegner, schließlich haben die Dorfner mit Kapitän Timo Lorant, Sohn von Sechzigs Kult-Trainer Werner Lorant, den Regionalligisten Wacker Burghausen aus dem Pokal gekegelt.
Bierofka sprach über...
das Spiel gegen Dorfen: "Die haben 2:1 verloren. Es ist auch für sie schwer, vor so einem Spiel die Spannung aufrecht zu erhalten. Es wird ein ähnliches Spiel wie in Neuburg. Viele Zuschauer, sehr enger Platz, eine Mannschaft mit Selbstvertrauen: Sie haben Wacker Burghausen rausgehauen. Dementsprechend nehmen wir das Ding nicht auf die leichte Schulter. Wir wissen, dass sie eine Regionalligamannschaft bespielen können, haben Burghausen nach 3:3 im Elfmeterschießen geschlagen. Wir fahren natürlich trotzdem dahin mit dem klaren Auftrag, eine Runde weiterzukommen."
Werner Lorants Sohn und Dorfen-Kapitän Timo: "Ich weiß schon, dass er damals als kleiner Junge am Vereinsgelände und auch mal im Trainingslager dabei war. Ich war 21 und weiß nicht, wie alt er damals war. Aber ich habe noch ganz leichte Erinnerungen daran. Ich weiß aber nicht, ob er ein harter Hund ist. Vielleicht steckt auch ein bisschen Werner Lorant in ihm – das werden wir morgen sehen."
das Personal: "Wir werden nicht mehr so groß rotieren. Die Regenerationszeiten werden länger. Wir haben Donnerstag gespielt, Dienstag und Samstag, die Spieler werden fitter. Ich sehe schon, dass wir die Chance haben, weiter im Rhythmus zu bleiben. Das ist gar nicht so schlecht, um den Spieltagsrhythmus aufrechtzuerhalten."
einen möglichen Torwartwechsel: "Ich werde mit unserem Torwarttrainer sprechen um zu entscheiden, was wir dort machen."
die U21: "Wir müssen auch die U21 unterstützen, aber es geht natürlich in erster Linie um meine Mannschaft. Ich habe sie gegen ASV Neumarkt gesehen. Sie haben sich sehr teuer verkauft. Die jungen Spieler gewöhnen sich langsam an das körperliche Niveau."
die Bedeutung der Tabellenführung: "Ganz gering. Wir haben den siebten Spieltag von 36. Die Tabelle wird für mich relevant, wenn es gegen Ende geht und wir dann vorne stehen. Bis dahin müssen wir sehen, die Abläufe zu optimieren, in der Organisation gegen den Ball. Offensiv schaut das schon ganz ordentlich aus. Ich muss die Jungs auch mal aus dem Himmel holen, den Alltag vor Augen zu führen."
das Startelfdebüt von Markus Ziereis: "Kann passieren, dass er sein Startelfdebüt feiert – irgendwo im Sturm. Aus dem 4-3-3- kann man viel machen, ohne dass das System verlorengeht. Deswegen ist es auch mein Hauptsystem. Es ist durchaus vorstellbar, dass ich mal mit zwei Stürmern spiele."
die Euphorie: "In den letzten Jahren haben wir nicht viel Positives zu hören bekommen. Deswegen bin ich schon froh, wenn da mal etwas Positives da ist. Ich weiß, wie schnell es im Fußball geht. Wenn du einmal verlierst, bricht wieder alles zusammen. Ich versuche, den Weg mit der Mannschaft durchzuziehen, egal, was von außen einprasselt. Es ist einfach wichtig, dass wir die ganze Saison 90 Minuten durchziehen."
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