TSV 1860 München im Grünwalder Stadion: Löwenblaue Heimatgefühle

Endlich wieder dahoam! Gegen Wacker Burghausen bestreitet Sechzig sein erstes Heimspiel nach zwölf Jahren im legendären Grünwalder Stadion. Die Fans feiern, die Wirte jubeln. Und: Es bleibt alles friedlich.
Patrick Mayer/Matthias Eicher |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
"Endlich wieder dahoam!" Das erste Heimspiel gegen Wacker Burghausen des TSV 1860 im Grünwalder Stadion nach zwölfjährigem Allianz-Arena-Exil wird zu einem überschwänglichen und farbenfrohen Fußball-Fest.
dpa "Endlich wieder dahoam!" Das erste Heimspiel gegen Wacker Burghausen des TSV 1860 im Grünwalder Stadion nach zwölfjährigem Allianz-Arena-Exil wird zu einem überschwänglichen und farbenfrohen Fußball-Fest.

München - "Grünwalder Stadion! Wir singen Grünwalder Stadion!", skandierten die Löwen-Fans bei ihrer Rückkehr in ihren legendären Fußball-Tempel. Die Heimkunft in das Stadion an der Grünwalder Straße nach zwölfjährigem Allianz-Arena-Exil.

Es war ein Fest. Die Spieler und Fans erlebten ihr blaues Wunder. Ab dem späten Nachmittag strömten die Fanmassen in Richtung Stadion. Das Wichtigste: Es blieb alles friedlich, nicht mal der Berufsverkehr wurde behindert.

Und die Gastronomen verdienten richtig. Über der Filiale einer Fast-Food-Kette stand "Endlich wieder dahoam", flankiert von blau-weißen Luftballons. Die Biergärten gegenüber der Stehhalle waren berstend voll, „Sechziiiiig, München“, klang es durch Obergiesing.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot angerückt, musste aber nie eingreifen. Stattdessen nichts als Vorfreude. "Toll, ich als Gastronom profitiere davon", sagte Zahar Shakwan, der gegenüber der ehemaligen Ostkurve einen Döner-Imbiss betreibt.

Bedenken, Fans könnten sich danebenbenehmen, habe er keine, sagte er, „aber umso mehr Bier kaltgestellt“. Anwohner Hubert Brunauer dagegen bangte: „Die bieseln uns in den Garten. In Dreier- und Viererreihen stehen sie im Innenhof“, sagte der Giesinger und brachte an der Türe ein Plakat an: "Video-Überwachung!"

Anthony Power ist auch da

Hunderte Fans hatten sich da schon am Candidplatz eingefunden, darunter viele Ultras. Aus Fankreisen stammte ein DIN-A4-großer offener Brief, der rund um das Grünwalder angebracht worden war. In dem Schreiben wurde Investor Hasan Ismaik scharf attackiert, er habe den Klub bei der Drittliga-Lizenzierung bewusst im Stich gelassen.

Ismaik hatte Bruder Yahya und Ex-Geschäftsführer Anthony Power geschickt. Powers Geschäfte hat längst Markus Fauser übernommen. Der Löwen-Boss begrüßte vor dem Spiel etliche Sponsoren in der VIP-Alm auf dem Vereinsgelände.

Bis zu 1000 Fans waren an die Geschäftsstelle gekommen, feierten Coach Daniel Bierofka mit "Biero, Biero"-Sprechchören, als sich die Mannschaft auf den Weg zum Stadion machte. "Wir freuen uns wahnsinnig, dass wir hier spielen können", sagte Geschäftsführer Fauser und meinte zur VIP-Notlösung: "Die Almhütte passt zu uns, ist aber kein Ersatz für eine Loge im Stadion. Daran arbeiten wir."

Die 12.500 Zuschauer im ausverkauften Grünwalder kümmerte das nicht. Sie feierten ihre Löwen, als diese eine halbe Stunde vor Spielbeginn zu den Klängen von "Football is coming home" auf den Rasen kamen. Schließlich läutete ein Feuerwerk aus der Westkurve das Spiel ein - spätestens da wusste ganz Giesing: Sechzig is wieder dahoam! Löwenblaue Heimatgefühle eben.

Lesen Sie hier: Sascha Mölders, der Malocher unter den Löwen

 

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.