TSV 1860 München: Hasan Ismaik poltert gegen Verein und Michael Scharold

Es geht munter weiter beim TSV 1860 München. Investor Hasan Ismaik schießt gegen den alten und neuen Geschäftsführer - und will zwei neue starke Männer im Aufsichtsrat in München installieren.
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Hasan Ismaik: Der Investor des TSV 1860 München lässt kein gutes Haar am Verein.
Andreas Gebert/dpa Hasan Ismaik: Der Investor des TSV 1860 München lässt kein gutes Haar am Verein.

Es geht munter weiter beim TSV 1860 München. Investor Hasan Ismaik schießt gegen den alten und neuen Geschäftsführer - und will zwei neue starke Männer im Aufsichtsrat in München installieren.

  • Michael Scharold ist neuer Geschäftsführer beim TSV 1860 München. Er wurde mit Hilfe der 50+1-Regel vom Verein installiert.
  • Investor Hasan Ismaik war gegen Scharold, hätte lieber Markus Fauser übergangsweise weiter beschäftigt, um dann eine Kompromisslösung zu finden.
  • Die Fronten sind verhärtet, Ismaik wirft der Vereinsseite vor, "die Firma kaputt" zu machen.

München - Hasan Ismaik und der TSV 1860 München, das scheint auch im Jahr 2018 eine besondere Beziehung zu werden. An diesem Mittwochnachmittag stellt sich der neue Geschäftsführer Michael Scharold vor. Jener Mann, von dem Ismaik in der Süddeutschen Zeitung (SZ) sagt, er sei "kein Anführer, er ist schwach".

Ismaik wollte Fauser weiter haben

Der Investor der Löwen schießt in dem Gespräch mit der SZ gegen alles und jeden beim TSV 1860 München. Das vierstündige Telefonat am Montag, in dem über den neuen Geschäftsführer abgestimmt wurde, sei eigentlich eine Farce gewesen. Am Ende stimmten die Vereinsvertrer für Scharold, für den Kandidaten der Ismaik-Seite, Franz Gerber, stimmte niemand. Auch Ismaik nicht. Der Jordanier hätte lieber Markus Fauser weiter in der Position gesehen. "Ich wollte, dass er weiter macht", so Ismaik zur SZ.

Hasan Ismaik und sein Bruder Yahya hätten gerne gehabt, dass Fauser vorübergehend bleibt um dann in Ruhe und gemeinsam mit den Vereinsvertretern einen Nachfolger zu finden, der beide Seiten zufrieden stellt. Es kam bekanntermaßen anders. Schon am Dienstagabend hatte sich Ismaik ähnlich auf Facebook geäußert und dem Verein vorgeworfen, sich einem Kompromiss zu verweigern. Er habe festgestellt, dass der Verein "zu keiner Zeit bereit ist, außerhalb der 50+1-Regel zu agieren, sondern nur seinen eigenen Willen durchsetzt".

Ein Grund, warum Fauser weiter machen sollte: Der Schwabe habe den Restrukturierungsprozess nicht vollendet, den er im Sanierungsplan vorgestellt hatte. Unter anderem habe er die sechs Punkte, die Ismaik mehr Macht im Konstrukt der KgaA geben sollen, nicht umgesetzt. Dieser Plan war nach dem Absturz in die Regionalliga auch vom Verein mit verabschiedet worden. "Fauser hat viel Geld bekommen und hat noch nichts getan", wird Ismaik in der SZ zitiert.

Ismaik: "Sie machen die Firma kaputt"

Dass der 41-Jährige die 50+1-Regel nicht mag, macht er ebenfalls wieder deutlich. Die Ziehung dieser Option sei "eine Schande für den deutschen Fußball und für ganz Deutschland. Was gerade stattfindet, ist die Zerstörung dieses Klubs". Er mache sich Sorgen, dass der e.V. "die Firma kaputt" mache.

Einmal in Fahrt, verrät der Jordanier dann noch, dass er in den nächsten ein bis zwei Wochen "zwei bekannte Persönlichkeiten" auf einer Aufsichtsratssitzung präsentieren will, die seine Seite im Gremium einnehmen sollen. Das hatte Ismaik schon Mitte November angekündigt - nun soll also tatsächlich etwas geschehen.

Dass Ismaik den neuen Geschäftsfüher seinerzeit selbst zu Sechzig geholt hat, weiß er dann aber schon noch. Doch: "Wir brauchen jemanden mit der Persönlichkeit, um 1860 zu führen, keinen Finanzmenschen, der nichts vom Sport weiß." Scharold aber "ist kein Anführer, er ist schwach."

Lesen Sie hier: Markus Fauser: Warum und wie ich Sechzig weiterhelfe

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