TSV 1860 München gewinnt souverän gegen FC Pipinsried

Der TSV 1860 stürmt in der Regionalliga weiter vorneweg, besiegt den FC Pipinsried locker mit 3:0. Andermatt trifft früh, Karger schon wieder. Und Bierofka ist erleichtert: "Waren mental nicht auf der Höhe."
München - Kaum war das Flutlicht angeknipst, schon bogen die Löwen auf die Siegerstraße ein. Anstoß, Ecke, Kopfball – Tor! So lautete die Abfolge der Ereignisse in Minute eins am Freitagabend in Sechzigs Abendspiel gegen Aufsteiger FC Pipinsried.
Die Frühstart-Löwen. Nico Andermatt (1.) sorgte am 15. Spieltag der Regionalliga Bayern für einen Traumstart der Elf von Trainer Daniel Bierofka vor 12.500 Zuschauern im ausverkauften Grünwalder Stadion. Ein Eigentor von Luis Grassow (32.) stellte die Weichen auf Sieg, Nico Karger (66.) sorgte im zweiten Durchgang für einen ungefährdeten Heimerfolg – schon den siebten in acht Liga-Spielen.
"Nach drei Spielen in sechs Tagen haben die Körner etwas gefehlt. Aber zuhause läuft es einfach", urteilte Aaron Berzel, der nicht nur die Punkte Nummer sieben, acht und neun in den drei Partien der Englischen Woche, sondern auch "einen verdienten Sieg" gesehen hatte und fand: "Jetzt haben wir uns ein paar freie Tage verdient."
Bierofka stimmte ein: "Wir waren mental nicht ganz auf der Höhe und sind froh, dass wir neun Punkte geholt haben." Unter dem Strich stehen nun sogar bereits zwölf Partien in Serie ohne Niederlage, die Tabellenführung ist vorübergehend auf satte 14 Punkte ausgebaut.
Furioser Start
Bierofka brachte gegen seinen "Lehrling" und SV-Spielertrainer Fabian Hürzeler (spielte unter Bierofka bei 1860), der sich wegen einer Gelbsperre auf seine Coachingzone beschränken musste, im Vergleich zum 2:1-Auswärtssieg unter der Woche beim VfB Eichstätt Kodjovi Koussou, Andermatt und Nicholas Helmbrecht für Eric Weeger, Daniel Wein und Benjamin Kindsvater.
Der gelbgesperrte Wein, fast zu spät für Andermatts Führungstreffer per Kopf nach einer Ecke, saß dagegen mit seinen Eltern auf der Tribüne. "Das Tor freut mich sehr. Ich war aber sehr überrascht, dass ich so frei zum Kopfball kam", so der Torschütze hinterher.
Nach furiosem Start spielte vorerst nur Sechzig. Markus Ziereis' Volleyabnahme nach einem Eckball (10.) und ein zu zentraler Schuss auf Pipinsried-Torhüter Thomas Reichlmayer blieben die einzigen gefährliche Aktionen des Angreifers. Und so blieb es den in gelb gekleideten Gästen selbst vorbehalten, für die frühe Vorentscheidung zu sorgen: Nach einem Freistoß von Phillipp Steinhart landete der Ball im Strafraum und kullerte, abgefälscht im Getümmel, neben dem Pfosten ins Tor.
Nach dem Seitenwechsel war es Karger, der Saisontor Nummer neun erzielte und damit nicht nur einen mehr auf dem Konto hat als Sturm-Kollege Mölders, sondern gleichauf mit Schweinfurts Adam Jabiri an der Spitze der Torjägerliste liegt. Hürzelers hartes Urteil: "Wir haben uns vor 1860 eingeschissen."
Die Bierofka-Kicker können nun durchschnaufen, bevor am kommenden Sonntag das schwere Auswärtsspiel beim FC Augsburg II ansteht. "Auch da fahren wir hin, um drei Punkte zu holen", sagte Kodjovi Kossou forsch, bevor ein Duell folgt, das er als "Highlight der Saison" bezeichnet: Das Derby gegen den FC Bayern II (22. Oktober). Angst und Bange muss Sechzigs Überfliegern nicht werden.