TSV 1860 München: Das sind die Gewinner und Verlierer des Trainingslagers

Welcher Profi des TSV 1860 konnte sich in Portugal steigern - und wer nutzte seine Chancen unter Trainer Vitor Pereira in Troia  nicht? Die AZ-Analyse: Das sind die Gewinner und Verlierer des Löwen-Trainingslagers.  
von  Matthias Eicher
Die AZ-Analyse: Wer hat sich im Trainingslager in Troia bei Trainer Vitor Pereira (vorne links) empfehlen können?
Die AZ-Analyse: Wer hat sich im Trainingslager in Troia bei Trainer Vitor Pereira (vorne links) empfehlen können? © sampics/Augenklick

Welcher Profi des TSV 1860 konnte sich in Portugal steigern - und wer nutzte seine Chancen unter Trainer Vitor Pereira in Troia  nicht? Die AZ-Analyse: Das sind die Gewinner und Verlierer des Löwen-Trainingslagers.

Troia - Adeus Portugal, Servus München: Der 1860-Tross kehrte am Freitag aus dem Trainingslager zurück. Bleibt eine Woche bis zum Rückrundenstart am Freitag gegen Greuther Fürth (17.30 Uhr).

Welchem Personal Vitor Pereira dann vertraut? "Das lege ich erst kurzfristig fest", so der neue Coach. Schon bald scheint er eine Option mehr zu haben. Während Verteidiger Vegard Forren der norwegischen Zeitung bnett.to bestätigte, dass er sich mit dem TSV 1860 nicht einigen konnte und Luiz Gustavo zwar mitflog, aber nach wie vor nicht fix verpflichtet ist, ließ sich kurz vor der Abreise ein senegalesischer Nationalspieler im Teamhotel blicken: Abdoulaye Ba, 26, Innenverteidiger.

Nach AZ-Informationen hat der 1,97 Meter große Hüne bereits den Medizincheck bestanden. Der Karriereweg des beim FC Porto ausgebildeten Verteidigers, dessen Wege sich mit Pereira sowohl dort als auch bei Fenerbahce Istanbul kreuzten, liest sich kurios: Sechs Mal ließ er sich an andere Klubs verleihen.

Folgt Leihe Nummer sieben? Der bullige Akteur kehrte zwar nach Porto zurück, soll aber von dort hinterherreisen. Und bringt womöglich Bewegung in die noch zu findende Stamm-Formation für Fürth.

Wer sich empfehlen konnte? Die AZ zeigt die Gewinner und Verlierer von Troia.

Die Gewinner

Sebastian Boenisch: Wegen seines Status als Bundesligaspieler und seinem enormen Monatsgehalt (70.000 Euro) mit Erwartungen überladen. Dabei war der 29-Jährige vertragslos - und zog sich prompt zwei Muskelfaserrisse zu. Nun konnte Boenisch erstmals (überwiegend) mitziehen, agierte in den Tests solide. "Ich fühle mich gut, bin endlich fit", so Boenisch, der aber um seine jüngste Verletzungsanfälligkeit weiß: "Wir müssen aufpassen, mich nicht zu verheizen." Bleibt er fit, könnte er zum Stabilisator werden.

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Marnon Busch: Die Bremer Leihgabe betrieb im Sommer Eigenwerbung (als drittschnellster Spieler der Bundesliga, d. Red.). Schneller hätte er gar nicht schauen können, schon war er außen vor. Unter Pereira scheint Busch nun aufzublühen: Kampfstark, mit großem Offensivgeist und auch schnell - mit ein bisschen Geduld könnte er nun zum Ziel gelangen.

Florian Neuhaus: Der Junglöwe durfte auch unter Pereira regelmäßig ran. Dabei profitierte er auch von Daniel Adlungs Verletzung (Rücken). Selbst Spielmacher Michael Liendl kann sich, während Dauerrenner Romuald Lacazette nach wie vor gesetzt zu sein scheint, nicht sicher fühlen - weil Neuhaus durch großen Ehrgeiz, gescheite Pässe und seine Pferdelunge punktet.

Die Verlierer

Lucas Ribamar: Der Transfer des Brasilianers hat den TSV 1860, wie ein Bericht der SZ über offengelegte Millionenbeträge zeigt, wohl sogar 3,2 Millionen gekostet. Mit Blick auf diese immens hohe Ablösesumme und auf seine ambitionierten Aussagen, beim Rückrundenstart auf dem Platz zu stehen, läuft der junge Torjäger bei weitem noch nicht rund. Defizite beim Pressing, kaum Torchancen, kein Treffer - mehr sprang bei seinen Kurzeinsätzen bislang nicht heraus.

Sascha Mölders: Kaum ging das Trainingslager los, schon reiste der Stürmer ab: Schambeinentzündung. Damit fällt Mölders, den Stefan Aigner als "sehr wichtigen Spieler für die Mannschaft" bezeichnet, schlimmstenfalls mehrere Monate aus - und die Löwen verlieren eine wertvolle Option an vorderster Front.

Nico Karger: Der Youngster wollte in Troia voll durchstarten, doch er hatte schon bald Schmerzen im Sprunggelenk: ein freier Gelenkkörper. Heißt wohl eher Operationstisch statt Fürth.

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