TSV 1860 München: Das sagt Sebastian Boenisch über seinen Löwen-Wechsel

Im Sommer kam der zuletzt vereinslose Verteidiger Sebastian Boenisch zum TSV 1860. Mit den Löwen hat er noch viel vor: "Wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen."
von  az
Vor seiner Zeit beim TSV spielte Sebastian Boenisch bei Bayer Leverkusen.
Vor seiner Zeit beim TSV spielte Sebastian Boenisch bei Bayer Leverkusen. © sampics/Augenklick

München - Nach seiner Zeit bei Bayer Leverkusen stand Sebastian Boenisch für mehrere Monate bei keinem anderen Verein unter Vertrag – bereits zum zweiten Mal in seiner aktiven Karriere. Dann schlugen die Löwen zu und verpflichteten den erfahrenen Verteidiger. Im Interview mit "Spox" bracht der 29-Jährige nun über seine Anfangszeit beim TSV und die Ziele, die er in Zukunft mit dem Verein hat.

"Die wollen Dich, die bemühen sich um Dich"

Laut Boenisch haben sich im Sommer einige Klubs aus der Bundesliga bei ihm gemeldet, trotzdem wechselte der Außenverteidiger in die 2. Liga zum TSV 1860. Die Vereinsführung habe ihm Vertrauen entgegengebracht – für ihn der entscheidende Punkt: "Bei Sechzig habe ich sofort gemerkt: Die wollen Dich, die bemühen sich um Dich. Diese Wertschätzung ist für einen Spieler das Wichtigste. Die Gespräche mit dem Trainer und dem Sportdirektor waren sehr positiv."

Der Wechsel an die Grünwalder Straße kam plötzlich, den ersten Kontakt habe es erst zwei Tage vor der Vertragsunterschrift gegeben. "Man hat mir aufgezeigt, was hier in der nächsten Zeit alles geplant ist, welche Spieler schon da sind, welche Spieler vielleicht noch kommen werden. Das Gesamtpaket hat mich überzeugt. Man muss ja nur einmal schauen, was alleine in den letzten Monaten hier passiert ist. Man spürt, dass hier etwas wächst", so Boenisch. Auch die Stadt war bei seiner Entscheidung nicht unwesentlich, trotzdem lag der Fokus natürlich auf dem Sport: " München ist Lebensqualität pur. Vor allem ging es aber darum, wieder Fußball zu spielen, weil ich da absolut geil drauf war und bin."

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Derzeit stehen die Löwen mit elf Punkten auf dem 14. Tabellenplatz – die Mannschaft von Trainer Kosta Runjaic befindet sich (mal wieder) im Abstiegskampf. Laut Boenisch sei es für die Zukunft wichtig, Kontinuität und Stabilität in die Mannschaft zu bringen. "Es tut keiner Mannschaft gut, wenn man fünf Spiele hintereinander nicht punktet. Das macht keinen Spaß. Wir haben zuletzt Schritte in die richtige Richtung gemacht, aber wir sind noch lange nicht, wo wir hinwollen. Wir müssen uns weiter verbessern und mit guten Leistungen, Ergebnissen und Punkten das Umfeld nicht nur kurz-, sondern langfristig beruhigen."

Langfristig beruhigen. Das muss das Ziel des Vereins sein, denn auch Neuzugang Boenisch hat erkannt, dass in den letzten Monaten und gar Jahren "eine gewisse Unruhe geherrscht hat". Mit Trainer Kosta Runjaic, Sportchef Thomas Eichin und Präsident Peter Cassalette hat der Verein an Stabilität gewonnen – so komme für Cassalette auch ein Trainerwechsel derzeit nicht in Frage. Ein Rauswurf kann nicht immer die Reaktion sein, sagte der Präsident zuletzt nach der Löwen-Niederlage gegen den SV Sandhausen.

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Derzeit kann Boenisch seine Erfahrung in Spielen noch nicht wirklich zeigen. Der 29-Jährige ist oft verletzt, nach seinem Kurzeinsatz gegen Sandhausen sagte er für das Benefizspiel gegen Ingolstadt verletzt ab. Was genau es mit der Verletzung allerdings auf sich hat, ist nicht wirklich klar. Boenisch gibt sich verschlossen: Dazu will ich nichts sagen, sagte er der AZ. Am Freitag nahm Boenisch allerdings schon wieder am Training teil. Sollte der Verteidiger fit bleiben, dürfte ein Startelfeinsatz also nur noch eine Frage der Zeit sein.

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