TSV 1860 München: Das sagt Fanol Perdedaj über eine Rückkehr in der Regionalliga Bayern
Der Kosovare Fanol Perdedaj läuft derzeit im Trainingsbetrieb des TSV 1860 auf, doch wird der vereinslose Ex-Löwe nach dem Abstieg nun wieder ein Sechzger? Die AZ hat bei ihm nachgefragt.
München - Schon öfter wurde er in den letzten Wochen an der Grünwalder Straße gesehen, am Montag stand er erstmals wieder auf dem Platz: Fanol Perdedaj, kosovarischer Nationalspieler und Ex-Löwe, trainiert seit Wochenbeginn wieder auf Giesings Höhen. Kehrt der vertragslose Akteur aber auch tatsächlich zurück? Zum TSV 1860? Und das in der Regionalliga Bayern?
Perdedaj: "Ich war erstmal im Urlaub"
Unwahrscheinlich, aber auch nicht gänzlich ausgeschlossen. "Ich war erstmal im Urlaub, habe den genossen und darauf gewartet, dass etwas passiert. Das war leider nicht der Fall", schilderte Perdedaj am Mittwoch und meinte selbstkritisch: "Ich bin richtig schlecht, weil ich lange nicht mehr gespielt habe. Ich muss mich wieder daran gewöhnen, mit dem Ball umzugehen, an die Bewegungen, damit der Kopf wieder schneller wird."
Perdedaj erklärte, wie es zu seinem Comeback gekommen war: "Dann bin ich nach München zurück gekommen, weil ich meine Wohnung hier noch habe. Ich habe Biero gefragt, ob ich hier noch mittrainieren kann. ‚Na klar, jederzeit‘ hat er gesagt - dafür danke ich ihm auch. So kann ich fit bleiben und habe richtige Einheiten mit der Mannschaft. Das ist etwas anderes, als alleine laufen zu gehen oder sich selbst fit zu halten."
Perdedaj: "Ich kann nicht bis Winter chillen"
Was nicht so klingt, als würde Perdedaj erneut beim - mittlerweile - Viertligisten unterschreiben, konkretisierte er so: "Das ist erstmal nur mittrainieren. Ich bin momentan noch am Warten, ob sich etwas ergibt. Es ist ja noch ein bisschen Zeit. Ich kann ja nicht bis Winter daheim bleiben und chillen. Wenn sich was ergibt - okay. Wenn nicht, muss man sich etwas überlegen." Eine Zukunft in der 2. Liga fände der MIttelfeld-Akteur "schön", er habe aber auch "andere Ziele: Vielleicht passiert da etwas, vielleicht gehe ich ins Ausland. Vielleicht klappt das, aber ich weiß es nicht."
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Er könne sich auch vorstellen, in München zu bleiben: "Hier ist es schön, und ich habe nie gesagt, dass es nichts werden kann. Man weiß ja nie. Aber momentan bin ich nur hier, um mich fit zu halten", erzählte er. Sechzig habe er verfolgt, "da ist schon noch Interesse. Es war schwer und emotional, den Abstieg zu verdauen. Aber so ist es im Fußball, so ist auch das Leben. Man hat Höhen und Tiefen. Ich hoffe, dass Sechzig schnell wieder aufsteigen und den nächsten Schritt machen wird. Es ist jetzt ein Neuanfang."
Ob dieser mit Perdedaj statfindet, ist letztlich wohl eher zu bezweifeln.
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