TSV 1860 München: Adriano Grimaldi hadert mit Niederlage gegen Wiesbaden

Der TSV 1860 verliert trotz 1:0-Führung sein Heimspiel zum Wiesn-Auftakt gegen den SV Wehen Wiesbaden noch mit 1:2. Trainer Daniel Bierofka spricht von einer verdienten Pleite, zwei seiner Spieler hadern mit deutlichn Worten.
von  Matthias Eicher
Der Topscorer konnte mitspielen, aber die Niederlage gegen den SV Wehen Wiesbaden nicht abwenden: Adriano Grimaldi, diesmal blasser Torjäger des TSV 1860 (M.).
Der Topscorer konnte mitspielen, aber die Niederlage gegen den SV Wehen Wiesbaden nicht abwenden: Adriano Grimaldi, diesmal blasser Torjäger des TSV 1860 (M.). © imago/MIS

Der TSV 1860 verliert trotz 1:0-Führung sein Heimspiel zum Wiesn-Auftakt gegen den SV Wehen Wiesbaden noch mit 1:2. Trainer Daniel Bierofka spricht von einer verdienten Pleite, zwei seiner Spieler hadern mit deutlichen Worten.

München - Wie sich manche Spiele doch gleichen: Der TSV 1860 führte wie schon zuletzt beim FC Hansa Rostock auch im Wiesn-Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden. Und wie schon an der Ostsee musste die Elf von Trainer Daniel Bierofka nach der Pause zwei Gegentreffer hinnehmen. Diesmal blieb jedoch der Ausgleich aus - und die Sechzger unterlagen mit 1:2.

Löwen-Trainer Daniel Bierofka vermisste in den Reihen seiner Elf vor allem etwas, das die Sechzger bisher so stark gemacht hatte. Stürmer Adriano Grimaldi und Rechtsverteidiger Herbert Paul brachten ihre Enttäuschung mit einer ähnlichen Wortwahl zum Ausdruck. Lesen Sie hier alle Stimmen zum Spiel:

Daniel Bierofka: Kritik an Gegentoren

Daniel Bierofka (Trainer TSV 1860): "Wir haben es heute einfach nicht verdient gehabt, ganz einfach. Mit hat die Präsenz gefehlt, die letzte Gier das Tor zu machen und hinten das Tor zu verteidigen. Wir haben erst angefangen wieder etwas Druck zu entfachen, als wir wieder hinten lagen. Wir haben wieder zwei Tore verschenkt, wie gegen Rostock. Ich stelle mich immer vor meine Mannschaft, aber ohne diese Gier - da haben wir es einfach nicht verdient.

Zwei Mal die Fünf: Löwen vermasseln den Wiesn-Start

Rüdiger Rehm (Trainer SV Wehen Wiesbaden): "Uns war klar, was uns hier erwartet: ein sehr intensives, wildes Spiel, wo es viel um Zweikämpfe und Mentalität geht, auch um Sechzigs Standardstärke. Das war der entscheidende Punkt, warum wir in Rückstand gegangen sind: Wir hatten zu viele Standards gegen uns und einen hat 1860 zum 1:0 genutzt. Wir hatten aber auch zwei, drei ganze gute Chancen. Es war bitter, mit dem Rückstand in die Halbzeit zu gehen. Wir wollen aber den Gegner weiter bespielen. Dann haben wir relativ früh durch ein Jokertor den Ausgleich geschossen, und dann auch noch das 2:1 gemacht. Heute haben wir das Quäntchen auf unserer Seite gehabt und sind nicht unverdient als Sieger vom Platz gegangen."

Adriano Grimaldi ohne Ausflüchte: "Ich war fit"

Adriano Grimaldi (TSV 1860) über…

…die Niederlage: "Wenn man verliert, ist es immer bitter. Egal, ob man vorne liegt, hinten liegt oder wie auch immer."

…die Gegentore: "Ich habe grade keine gute Analyse vom Spiel, weil ich die Tore nicht mehr so hundertprozentig im Blick habe. Beim 1:1 rutsche ich aus, dann wird der Ball quergeköpft - es ist einfach ärgerlich, dass aus einer solchen Situation ein Tor entsteht. Und beim zweiten Tor - keine Ahnung, was da los war. Ich habe den Ball aus 40 Minuten Entfernung flanken sehen - auf einmal war er drin."

… die Lehren: "Das ist eine ärgerliche Situation, aber wir müssen das abhaken und weitermachen, am Mittwoch haben wir schon das nächste Spiel."

…Wehen Wiesbadens Taktik: "Sie haben gute lange Bälle geschlagen und mit Schäffler einen, der sie vorne verwerten kann. Deren Spiel war einfach: Lange Bälle und dann sehen, was mit dem zweiten Ball passiert. Das haben sie gut gemacht. Unser Spiel? Wir haben heute nicht in die Räume gespielt, in die wir sonst spielen. Ich muss ganz ehrlich sagen. Ich habe keine Ahnung, wieso. Das werden wir wohl vom Trainer in den nächsten Tagen erzählt bekommen."

…seinen Gesundheitszustand nach seiner Knieprellung: "Ich selbst war fit."

…das Derby gegen Unterhaching: "Es ist ein Spiel wie jedes andere auch: Ich komme nicht aus München, es ist für mich ein ganz normales Drittligaspiel."

…die Tabelle: "Wie viele Spieltage haben wir? Es interessiert mich einen Scheiß, was die Anderen da oben machen. Mich interessiert nur, was wir machen. Die Tabelle interessiert mich vielleicht im Winter, oder am Ende."

Herbert Paul: Wiedergutmachung bei der SpVgg Unterhaching

Herbert Paul (TSV 1860): "Heute bin ich trotz meines Tores nicht happy. Es ist einfach scheiße, dass wir das Spiel heute verloren haben. Es wäre heute auf jeden Fall mehr drin gewesen. Nach der Pause schenken wir es, ähnlich wie in Rostock, einfach wieder her. Hinten haben wir den Ball ganz gut laufen lassen, aber wir sind nicht mit guten Bällen ins letzte Drittel gekommen. Das war heute das Manko. Wehen hat es gut gemacht, wir haben unsere Stürmer nicht gut in Szene setzen können. Das müssen wir jetzt abschütteln, und den ganzen Fokus auf Haching zu legen. Heute kannst du dich noch ein bisschen aufregen, ab morgen wollen wir das gegen Haching reparieren."

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