TSV 1860 mit besonderer Fan-Aktion für neues Löwen-Lokal – so sieht es derzeit im alten Riffraff aus
München - Dass die Löwen-Fans das Faustpfand des Vereins sind wird ja oft geschrieben und gesagt. Dabei trifft es "tragende Säule" eigentlich besser. Und so will man im EV auch eine neue Aktion ganz wörtlich verstanden wissen. "Klar sind die Fans die tragende Säule", sagt Geschäftsstellen-Mitarbeiter Julian Reich. "Und dieser tragenden Säule wollen wir auch einen Mehrwert schaffen."
Spenden-Aktion des TSV 1860: Fans können sich im alten Riffraff verewigen
Und so bauen die Löwen eine tragende Säule für ihre tragende Säule. Und zwar am Tresen des neuen Vereinslokals Bamboleo, dem alten Riffraff, direkt an der Tegernseer Landstraße zwischen U-Bahnhof und Stadion. Seit Ende der Woche wirbt Sechzig um Spenden – und verspricht, dass die Namen der Spender an der Säule verewigt werden – für eine Spende ab 18,60 Euro.
Die ersten Reaktionen: offenbar begeistert. Dem Vernehmen nach ist gleich Einiges zusammengekommen. Bis Ende des Jahres soll die Aktion laufen – zur tragenden Säule zu gehören kann also auch zu Weihnachten verschenkt werden.
Wie berichtet, will Sechzig ein sehr besonderes Vereinsheim schaffen. Für die Fans. Für andere Abteilungen des Vereins. Und auch fürs Viertel. An Spieltagen soll natürlich eh geöffnet sein, die Kneipe ein Treffpunkt wie bisher das Riffraff. Doch auch an andere Aktionen wird gedacht, ein Chor soll hier weiter üben, über Angebote für Nachbarn und junge Leute wird nachgedacht, regulärer Kneipenbetrieb ist Donnerstag bis Samstag geplant.

TSV 1860: Aus dem Riffraff wird das Bamboleo
Und all das entsteht mit ganz viel ehrenamtlicher Hilfe aus dem Sechzger-Kosmos, von Handwerkern und Kreativen, die den Löwen im Herzen tragen bis hin zu den Ehrenamtlichen, auf die man später im Alltagsbetrieb setzen wird.
Das Bamboleo – über den Namen haben ebenfalls Fans abgestimmt – sei ein "Zeichen", so hat es Vizepräsident Hans Sitzberger vor einigen Wochen gesagt, als die AZ ihn vor Ort traf. "Ein Zeichen, dass Sechzig sich ins Viertel hinein ausbreitet. Sechzig ist in Giesing. Und wir wollen hier bleiben."
Wann kann das Bamboleo eröffnen? Vieles kommt auf die Handwerker an
Ob man im Zeitplan ist? Anfang 2024 wollten die Löwen ja eigentlich aufsperren. Da will sich Julian Reich lieber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. "Wir haben den Schlüssel, theoretisch sind wir schon Herr im Haus", so drückt er sich aus. "Mitte Januar zum ersten Heimspiel wäre ein Traum", er halte das aber eigentlich nicht für realistisch.

Man sei nun davon abhängig, wie die Handwerker vorankommen, der Boden muss noch verlegt werden, Elektriker, Maler werden nochmal ins Haus kommen, erst dann kann man mit der eigentlichen Gestaltung beginnen.
Damit das Bamboleo wirklich Gestalt annimmt. Hier soll ja auch ein kleines Vereinsmuseum entstehen, ein EV-Fanshop – und Backstage ein Versicherungsbüro für die Bayerische und Büroräume für den Verein.
Innen erinnert aktuell nichts mehr ans alte Riffraff

Löwen, die den rauen, dunklen, subkulturellen Charme des Riffraff mit den dunklen Wänden, den vielen Tags und Stickern geliebt haben, dürften aktuell ein bisserl schlucken, wenn sie einen Blick in den Laden werfen. Denn geblieben ist eigentlich nichts. Weiß sind die Wände und sauber schaut es aus. Aber so wird es ja nicht bleiben.
Wer sich an der tragenden Säule im alten Riffraff verewigen lassen und die Löwen bei dem Projekt unterstützen will: https://www.paypal.com/paypalme/1860ev
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