TSV 1860 mit Befreiungsschlag: Schröter zerlegt die Zebras im Alleingang

Dem TSV 1860 gelingt gegen den MSV Duisburg der Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Dabei avancierte Morris Schröter einmal mehr zum Matchwinner der Löwen.
Kilian Kreitmair
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
4  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Sammelte vier Scorerpunkte gegen den MSV Duisburg: Morris Schröter.
Sammelte vier Scorerpunkte gegen den MSV Duisburg: Morris Schröter. © IMAGO/kolbert-press

München - Der Löwe lebt. Zumindest hat er sich durch den eindrucksvollen 4:1-Sieg gegen den direkten Konkurrenten aus Duisburg ein Punktepolster von drei Zählern auf die Abstiegsränge gesichert. Vor allem dank Morris Schröter (28), der einmal mehr zum Matchwinner des TSV 1860 avancierte. Der Flügelflitzer erzielte gegen die Zebras nicht nur einen Doppelpack, sondern bereitet auch beide Treffer seiner Teamkollegen Fynn Lakenmacher (23) und Julian Guttau (24) vor. 

TSV 1860 erzielt erstmals seit September 2022 wieder vier Ligatore in einem Spiel

"Ich denke, die Leistung war echt ordentlich. Vier Tore haben wir lange nicht mehr geschossen", sagte Schröter nach der Partie. Damit hat er tatsächlich recht. Das letzte Ligaspiel mit vier Giesinger Buden liegt Jahre zurück. Anfang September 2022 verspeiste der Löwe an selber Ort und Stelle ausgerechnet die Zebras mit einem 4:1. Unter anderem durch zwei Tore von Albion Vrenezi (30), der gegen den MSV Duisburg diesmal nicht mal im Kader stand. 

"Es war eine enge Entscheidung. Aber der Hauptgrund war die U23-Regel", erklärte Sechzig-Coach Argirios Giannikis (43) auf der Pressekonferenz nach seinem Einstandssieg. Laut dieser müssen mindestens vier Akteure im Kader unter 23 Jahre sein. Deshalb musste sich auch Niklas Tarnat (25) den Achtungserfolg des TSV 1860 von der Tribüne aus anschauen. Doch dass es einen Vrenezi oder Tarnat nicht immer braucht, zeigten die Münchner vor allem durch Schröter eindrucksvoll. 

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Frey mit Sonderlob an Schröter: "Ist sehr wichtiger Spieler für uns" 

Ene Erklärung, warum bei den Giesingern nach vier Partien ohne eigenen Treffer nun endlich der Knoten geplatzt ist, hatte der 28-Jährige nicht: "Wenn das jemand erklären könnte, dann würde er nicht hier stehen, sondern irgendwo bei einem großen Verein die Fäden ziehen." Ein Grund war aber wohl die akribische Arbeit von Interimstrainer Frank Schmöller (57), der sich den Löwen-Sieg vom Stadion aus anschaute. "Mit ihm haben wir an Sachen gearbeitet wie Torabschluss, um uns da zu verbessern. Mit dem neuen Trainer haben wir da weitergemacht und ich glaube, dass man das gesehen hat", so Schröter. 

Vor allem am Musterschüler höchstpersönlich. "Morris ist ein sehr wichtiger Spieler für uns in der Offensive. Er hat die meisten Scorerpunkte bei uns (6 Tore, 4 Assists)", musste auch Teamkollege Marlon Frey (27) zugeben, der für viele überraschend im Startaufgebot der Münchner stand. "Aber neben seinen Offensivaktionen arbeitet er auch extrem viel nach hinten und das ist extrem wichtig für uns als Mannschaft." 

Morris Schröter im Duell mit Duisburgs Niklas Kölle (links).

TSV 1860: Schröter plagten zuletzt Oberschenkelprobleme 

Beinahe hätte der TSV 1860 im Kellerduell auf diese entscheidenden Aktionen verzichten müssen. Denn bis zuletzt stand ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Schröter. Unter der Woche plagten den Außenstürmer Oberschenkelprobleme. "Es war nicht abzusehen, dass es bis zum Spiel wird. Ich bin froh, dass es so gehalten hat", sagte Schröter. "Deswegen bin ich auch eher runter, weil ich auch muskuläre Probleme hatte und man will nicht, dass es schlimmer wird." Gleichzeitig konnte sich der Goalgetter so in der 63. Minute nach getaner Arbeit mit Standing Ovation verabschieden.

Schon am Dienstag wird es einen fitten Schröter wieder brauchen. "Es ist jetzt eine wichtige Woche mit Lübeck, wo es gegen einen direkten Konkurrenten geht und man weiter Abstand gewinnen kann", so der pfeilschnelle Offensivspieler des TSV 1860. Ob das gelingt, wird sich zeigen.

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
4 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Soisses1860 am 22.01.2024 08:05 Uhr / Bewertung:

    Mir hat es trotz der A…-Kälte echt Spaß gemacht. Ein paar Dinge müssen sich aber noch dringend verbessern. Es fliegen zu viele Bälle durch den Fünfer. Die muss Hiller haben oder raushauen, hat schon fast nach von Duisburg geplant ausgesehen.

    Sehr gut fand ich neben Schröter und Guttau den Michi Glück. So kann es weitergehen!

    Was mir weniger gefallen hat war der Ultra-Block. Muss man Mikrofone mit Verstärker dort installieren, dass man die im Stadion hört? Oder liegt es daran, dass keiner mehr weiß wann man singen darf oder wann nicht? Ich denke es wäre an der Zeit, dass sich eine neue Vereinigung findet, die sich wieder auf das Kerngeschäft, nämlich den Support der Mannschaft konzentriert.

  • Löwin am 21.01.2024 15:15 Uhr / Bewertung:

    Das ist auf jeden Fall mal ein Schritt in die richtige Richtung !

  • Schokoflocke am 21.01.2024 12:29 Uhr / Bewertung:

    Eine schöne Momentaufnahme, aber auch nicht mehr. Es wird noch schwer genug, die Liga zu halten, Eintagsfliegen helfen da nicht, wollen wir hoffen, dass es keine wahr. Man ist immer noch 15. Und gefährlich nah an den Abstiegsrängen. Daher kein Anlass für Höhenflüge und Arroganz! Duisburg ist sicher nicht der Maßstab, sie waren recht schwach. So einfach wird es bei all den anderen Spielen, die noch vor uns liegen, nicht laufen. Von Spiel zu Spiel denken und nicht nach diesem Spiel wieder sich in gedanklichen Höhen wähnen und schön am Boden bleiben.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.