TSV 1860: Löwen-Miete im Grünwalder – April wird der Monat der Wahrheit

Grün-Rot will sich zum TSV 1860 im Grünwalder Stadion bekennen. In der Debatte um die künftige Miete ist man sich mit den Löwen aber noch nicht einig.
Felix Müller
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Fans des TSV 1860 in der Westkurve des Grünwalder Stadions.
Fans des TSV 1860 in der Westkurve des Grünwalder Stadions. © imago/Eibner

München - Spielen die Sechzger auch nächste Saison im Grünwalder Stadion? Sehr wahrscheinlich, aber noch nicht sicher. Denn im Streit um die im Liga-Vergleich sehr hohen Miet- und Betriebskosten für das städtische Stadion gibt es noch keine Lösung.

Eigentlich hätte der Sportausschuss dieser Tage die künftige Miethöhe festlegen sollen. Doch auf Wunsch der Löwen wurde die Entscheidung noch einmal vertagt. Zwar erkennt Sechzigs Sportgeschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer in einem Brief an Stadträte, der der AZ vorliegt, die Bemühungen explizit an, Einwände der Löwen zu berücksichtigen und die Basismiete zu senken.

Offenbar sind aber die Betriebs- und Nebenkosten im Gegenzug so stark gestiegen, dass es für Sechzig nicht günstiger würde – sondern sogar deutlich teurer. In dem Schreiben Pfeifers ist die Rede von einer Erhöhung der Kosten für die Nutzung des Stadions im "hohen sechsstelligen Bereich", den Löwen würde "die Luft zum Atmen" genommen, die Frage sei für die Löwen "essenziell".

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Bürgermeisterin Dietl: Weitere Gespräche mit 1860 in den kommenden Wochen

Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) kündigte an, nun in den kommenden Wochen gemeinsam mit Sechzig weitere Gespräche zu führen. Die Kosten könne man nicht weiter senken, sagte sie. Man werde aber "gemeinsam mit dem Verein nach Lösungsansätzen suchen".

In der grün-roten Rathauskoalition bekannte man sich am Dienstag demonstrativ zu den Löwen am Standort Giesing und gab sich optimistisch, Lösungen zu finden. Grünen-Stadtrat Beppo Brem sagte: "Wir möchten den Löwen auch weiterhin ermöglichen, Fußball im Grünwalder Stadion zu spielen. Wir begrüßen daher Gespräche, die gemeinsame Möglichkeiten ausloten." Als Beispiel nannte er "Unterstützung bei der Sponsorensuche" und eine Förderung über die Wirtschaftsförderung aus dem Wirtschaftsreferat.

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SPD: "1860 und das Grünwalder Stadion gehören für uns zusammen"

Der zuständige Bezirksausschuss-Chef Sebastian Weisenburger (Grüne, Untergiesing) sagte der AZ: "Schön, dass Sechzig im Grünwalder spielt. Wir unterstützen, dass das so bleibt."

Auch die SPD-Stadtratsfraktion bekannte sich am Dienstag zum Thema. "1860 und das Grünwalder Stadion gehören für uns zusammen", sagte SPD-Stadträtin Kathrin Abele. "Gerade in diesen schwierigen Zeiten wollen wir unser Möglichstes tun, um den Verein zu unterstützen, sodass er auch in der dritten Liga weiterhin erfolgreich in Giesing spielen kann. Gemeinsam mit dem Verein suchen wir nun nach guten Lösungen."

Im April kommt es dann wohl endgültig zum Schwur – ob die Stadt den Löwen Bedingungen nennen kann, die der TSV 1860 hinnehmbar findet. Und: Was eigentlich ist, wenn nicht. Denn eine Alternative zu Giesing ist ebenfalls weit und breit nicht zu sehen.

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36 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • wernerlorant am 28.03.2023 22:29 Uhr / Bewertung:

    Der Scheidungsrichter fragt den 6 jährigen Jungen: " Willst du zu deinem Vater?"
    Nein, der schlägt mich immer.
    " Willst du zu deiner Mutter?"
    Nein, die schlägt mich auch.
    " ja wo willst du denn dann hin, Bub?"
    Ich will zu Sechzig, die schlagen keinen.

  • Kaiser Jannick am 29.03.2023 13:18 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von wernerlorant

    Ui, ganz neu, höchst niveauvoll und absolut nicht peinlich.

  • KUMMUC am 28.03.2023 20:33 Uhr / Bewertung:

    Weil immer auf die AA verwiesen wird, die Infrastrukturmaßnahmen die der Steuerzahler bezahlt hat, hat der FC Bayern seit 2006 locker durch seine Steuerzahlungen refinanziert und das Stadion selbst bezahlt. Wenn nun die allgemeinen Kosten für das städtische Stadion an der Grünwalder Strasse steigen, so müssen die Mieter das bezahlen, der FC Bayern muß ja dann auch mehr bezahlen.

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