TSV 1860 kritisiert "München Mord": Autor Friedrich Ani schießt zurück

Die jüngste Folge des "München Mord", der in der Fan-Szene des TSV 1860 spielt, hat bei Teilen der Fans Verwunderung, bei anderen Begeisterung hervorgerufen. Nachdem sich zuletzt die Löwen indirekt von der Darstellung in dem Krimi distanziert hatten, kontert nun Autor Friedrich Ani.
AZ |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
18  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
"München Mord: Ausnahmezustand": Die Kommissare Harald Neuhauser (Marcus Mittermeier, l.), Ludwig Schaller (Alexander Held) und Angelika Flierl (Bernadette Heerwagen) begutachten die Leiche im Flur eines Hauses in Giesing.
"München Mord: Ausnahmezustand": Die Kommissare Harald Neuhauser (Marcus Mittermeier, l.), Ludwig Schaller (Alexander Held) und Angelika Flierl (Bernadette Heerwagen) begutachten die Leiche im Flur eines Hauses in Giesing. © ZDF/Jürgen Olczyk

München - Die Aufregung um den "München Mord" geht weiter. In der aktuellen Folge "Ausnahmezustand", die in der Fan-Szene des TSV 1860 spielt und am Samstagabend im ZDF ausgestrahlt wurde, wurden originale Fangesänge verwendet. Dabei kam auch das umstrittene Scheichlied vor, in dem Investor Hasan Ismaik verunglimpft wird.

Die Löwen selbst distanzierten sich in der Folge im Rahmen einer Pressemitteilung, in der der Klub seine ablehnende Haltung gegenüber Rassismus thematisiert, indirekt von der Darstellung der Sechzger in dem Krimi. Der Film sei bereits 2019 abgedreht worden und spiegele teilweise ein kulturelles Bild des Vereins wider, das nicht der aktuellen Situation entspreche.

Lesen Sie auch

Scheichlied im "München Mord" war Aufnahme aus echtem Löwen-Spiel

Nun hat sich Friedrich Ani, der als Autor beim "München Mord" tätig ist, zu dem Thema geäußert. Er weist die Kritik der Löwen entschieden von sich. "Schön wäre ein Vereinsvorstand, der zwischen Fiktion und Straßenrealität unterscheiden könnte. Die Gesänge am Anfang des Films 'München Mord', 'Ausnahmezustand' sind dokumentarische Aufnahmen von einem realen Spiel. Das ist deutlich erkennbar", schreibt Ani auf Facebook.

Schriftsteller Friedrich Ani arbeitet als Autor für den "München Mord" im ZDF.
Schriftsteller Friedrich Ani arbeitet als Autor für den "München Mord" im ZDF. © imago/Sabine Gudath

Im Hinblick auf etwaige rassistische Äußerungen sieht er viel mehr den Verein in der Pflicht. "Sollte der Vorstand dort rassistische Äußerungen gehört haben, wäre es angebracht, sich an die eigenen Fanbeauftragten zu wenden. In unserem Film werden sowohl Verein als auch Investor über den Schellenkönig gelobt, fast gefeiert", schreibt der Autor und stellt klar: "Das kommt daher, dass wir, das 'München Mord'-Team, die Löwen lieben."

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
18 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Himbeergselchts am 23.10.2020 13:22 Uhr / Bewertung:

    Wieder ein klasse München Mord. Schön schräg.
    Warum werden eigentlich keine Paschakrimis mehr gedreht? Die waren ebenso witzig, wenn der penible, türkische Ermittler bayrische Kost liebt und sich während des Ramadan vom übergewichtigen Bayer mit Schweinshaxn ärgern lassen muss.
    Mord mit Aussicht auf bayrisch.

  • Der wahre tscharlie am 22.10.2020 16:00 Uhr / Bewertung:

    Unabhängig davon, dass ich diese Folge super fand, sollte man schon mal zw. Fiktion und Realität unterscheiden. Und wie Herr Ani richtig sagt, die Löwen wurden mit dem Film gefeiert.

    Und einen Schauspieler muß ich noch besonders hervorheben.....den grandiosen Sigi Zimmerschied! Genial!
    Und einen "Breitner" gibts glaub ich in jedem Verein. Einen der alles immer besser weiß.

  • Genzwein am 22.10.2020 14:40 Uhr / Bewertung:

    Liebevoll gezeichnetes Giesinger Lokalkolorit. Die Atmosphäre war stimmig. Ein gut gemachtes Stück TV-Unterhaltung. Wer sich daran stört, beweist damit nur Engstirnigkeit.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.