TSV 1860: Kosta Runjaic lobt Debütant Felix Uduokhai

Junglöwe Felix Uduokhai durfte in den Schlussminuten des bayerischen Derbys beim 1. FC Nürnberg sein Zweitliga-Debüt feiern und auf ungewohnter Position mithelfen, den 2:1-Vorsprung über die Zeit zu retten. "Es ist eine Bestätigung seiner guten Trainingsleistungen", lobte Trainer Kosta Runjaic
von  ME
Durfte beim 2:1-Auswärtssieg der Löwen beim 1. FC Nürnberg in den Schlussminuten sein Zweitliga-Debüt feiern: Nachwuchstalent Felix Uduokhai.
Durfte beim 2:1-Auswärtssieg der Löwen beim 1. FC Nürnberg in den Schlussminuten sein Zweitliga-Debüt feiern: Nachwuchstalent Felix Uduokhai. © sampics/Augenklick

München - "Ich will meinen Weg bei den Profis Schritt für Schritt gehen, dabei brauche ich als junger Spieler natürlich auch Geduld. Dann werden wir sehen, ob ich meine Einsatzchancen bekomme und diese nutzen kann." Das hatte Junglöwe Felix Uduokhai vor anderthalb Wochen im Gespräch mit "liga-zwei.de" geäußert. Jetzt, beim 2:1-Auswärtssieg des TSV 1860 beim 1. FC Nürnberg, hat der Youngster besagte Chance kurz nach sienem 19. Geburtstag bekommen.

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Es lief die 87. Minute, da trabte ein geschaffter Linksverteidiger vom Feld: Maximilian Wittek hatte im Bayern-Franken-Derby alles rausgehauen und schlich kurz vor Spielende vom Platz - es galt, den knappen Vorsprung von 2:1 über die Zeit zu retten. Da stand an der Seitenlinie mit Uduokhai ein Akteur, bis bisher noch nie in einem Zweitliga-Spiel eingesetzt wurde. "Ich wollte ihm ein Stück weit das Gefühl geben, dass er sich das verdient hat. Es ist eine Bestätigung seiner guten Trainingsleistungen", lobte Trainer Kosta Runjaic.

Runjaic: "Wir wollen einen Kopfballspieler mehr"

Der junge Innenverteidiger kam somit für Wittek in die Partie und verteidigte nicht auf seiner angestammten Position, sondern in der Viererkette ganz links. Einen unerfahrenen Spieler in der hektischen Schlussphase auf einer ungewohnten Position ins kalte Wasser werfen? Ein nicht ungefährlicher Schachzug von Runjaic.

Der Coach erklärte die Maßnahme so: "Wir wollen nunsere Spieler natürlich nicht nur einfach jemanden so reinschmeißen, damit wir ein paar Leute glücklich machen. Es gab mehrere Überlegungen und wir mussten schnell entscheiden. Felix kann es auch auf dieser Position, er hat einen linken Fuß. Mit ihm hatten wir einen Kopfballspieler mehr", so der 45-Jährige, der nach eigener Aussage auch Rechtsverteidiger Marnon Busch und Innenverteidiger-Routinier Rodnei auf der Rechnung hatte.

Uduokhai "auf einem sehr guten Weg"

Letztlich entschied er sich aber für Uduokhai. "Ich kann nicht sagen, ob er überhaupt einen Ballkontakt hatte", resümierte Runjaic mit einem Lächeln - für ein ausführliches Fazit war es ob der wenigen Minuten freilich zu früh. Aber, so der Coach: "Er ist auf einem sehr guten Weg. Ich denke, er kann sich nicht beschweren: Wir fördern ihn hier und wir fordern ihn auch."

Weitere Einsätze in den kommenden Wochen sind nicht auszuschließen, zumal der Debütant auch in der Innenverteidigung hinter dem gesetzten Pärchen mit Vizekapitän Jan Mauersberger und Milos Degenek auf seine Chance lauert. Dort heißen die Alternativen nach der längeren Zwangspause von Kai Bülow Rodnei - oder Uduokhai.

 

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