TSV 1860: Kontinuität statt Umbruch - der Transfer-Plan von Günther Gorenzel geht auf

Anders als in der vergangenen Saison vollzieht der TSV 1860 in diesem Jahr keinen großen Umbruch. Die Kaderplanung von Günther Gorenzel folgt einer klaren Strategie - ein Luxusproblem könnte sich aber noch ergeben.
Bernhard Lackner |
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Sport-Geschäftsführer des TSV 1860: Günther Gorenzel
Sport-Geschäftsführer des TSV 1860: Günther Gorenzel © IMAGO / Fotostand

München - Wie sich die Zeiten doch ändern können. Es ist nicht einmal ein Jahr her, da stellte die Kaderplanung beim TSV 1860 eine Herkulesaufgabe dar. Weit mehr als ein Dutzend Verträge liefen aus, die Kaderplanung lag aufgrund der Corona-Pandemie über Wochen hinweg auf Eis.

Die Löwen waren also zum Improvisieren gezwungen, ein Umbruch war unumgänglich. Die Liste der Abgänge war so lang wie prominent: Sechzig musste unter anderem Efkan Bekiroglu, Aaron Berzel, Timo Gehbart und Felix Weber ziehen lassen. Dass 1860 trotz aller Widrigkeiten bis zum Ende der Saison um den Aufstieg mitspielen würden, hat vor einem Jahr kaum einer geglaubt.

Schon im Winter war klar: Beim TSV 1860 gibt es keinen Umbruch

Nun, im Sommer 2021, stellt sich die Situation gänzlich anders dar. Schon vor dem Start in die Vorbereitung am vergangenen Wochenende haben die Verantwortlichen um Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel praktisch alle Kaderfragen geklärt.

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In den vergangenen Wochen und Monaten wurden die Verträge zahlreicher Leistungsträger wie Kapitän Sascha Mölders, Phillipp Steinhart und Quirin Moll in aller Seelenruhe verlängert und der Stamm der Mannschaft gehalten. Dazu kamen in Yannick Deichmann, Marcel Bär und Kevin Goden drei Neuzugänge. Kontinuität statt Umbruch - so lautet die Devise an der Grünwalder Straße.

Dass es in diesem Sommer keine allzu großen Veränderungen geben würde, war bereits länger klar. Schon im Winter kündigte Gorenzel an, dass es unabhängig vom Ausgang der Saison keinen Umbruch geben würde. Selbst im Aufstiegsfalle hätte man die Mannschaft allenfalls punktuell verstärkt.

Köllner über abgeschlossene Kaderplanung: "In diesen Zeiten außergewöhnlich"

"Die Mannschaft, die hier den Bestandskader bildet, wird in beiden Fällen das Grundgerüst darstellen. Das ist unabhängig davon, ob wir den finalen Schritt in die 2. Bundesliga schaffen oder nächstes Jahr wieder in der 3. Liga vertreten sein werden", erklärte der Österreicher seinen Transfer-Plan bereits im Februar. Das Vertrauen in die Mannschaft, die das Spielkonzept von Michael Köllner längst verinnerlicht und in der vergangenen Saison mit teils spektakulärem Offensivfußball begeisterte, ist groß.

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Auch der Coach zeigt sich zufrieden mit dem Ablauf der Kaderplanung. "Es war mein Ziel, dass wir uns auf diesen drei Positionen verändern und qualitativ verstärken", sagte Köllner, der zuletzt mit einem Wechsel zum österreichischen Traditionsklub Austria Wien in Verbindung gebracht wurde, auf der Saisoneröffnungs-PK am vergangenen Montag mit Blick auf seine drei Neuzugänge. "Das hat der Verein erfüllt und zwar so frühzeitig, dass wir im Prinzip schon zum Trainingsauftakt alle unsere Themen erledigt haben. Das ist in diesen Zeiten außergewöhnlich."

TSV 1860: Hinter Dennis Dressel steht noch ein Fragezeichen

Schon bevor das Transferfenster in der kommenden Woche öffnet, hat der TSV 1860 seine Kaderplanung im Prinzip abgeschlossen. Einzig im Falle einer schweren Verletzung oder wenn sich tatsächlich noch ein Schnäppchen ergeben sollte, wollen die Löwen noch aktiv werden. Verändern könnte sich der Kader aber trotzdem noch. "Wenn noch etwas Unmoralisches passiert, können wir darüber reden. Aber davon sind wir noch weit entfernt", meinte Gorenzel am Montag.

So hat etwa Zweitligist Darmstadt 98 offiziell Interesse an Dennis Dressel (Vertrag bis 2022) bekundet, nach AZ-Informationen steht der Mittelfeldspieler auch bei Aufsteiger FC Ingolstadt auf dem Zettel. Womöglich bleibt der Stamm der Vorsaison also doch nicht komplett erhalten. Im Vergleich zur Gemengelage vor zehn Monaten ist das aber allenfalls ein Luxusproblem. Wie sich die Zeiten doch ändern können...

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5 Kommentare
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  • Max Merkel am 25.06.2021 18:58 Uhr / Bewertung:

    Na ja, da brauch ich kein großer Kaufmann zu sein. Gorenzels Job ist den Kader zu verstärken.Man hat keine Kohle, also sieht man sich im Lager der ablösefreien Spieler um. In der dritten Liga oder Regio. dann nimmt man Kontakt auf und prüft die jeweiligen Gehaltsvorstellungen und stellt diese den eigenen finanziellen Möglichkeiten entgegen. Schlägt der Spieler ein ist alles o.k. Verlangt er zuviel sucht man weiter. Eigentlich ganz simpel.

  • Kaiser Jannick am 25.06.2021 22:47 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Max Merkel

    Ja, ist komplett einfach, kann jeder. Sie haben's drauf und unsere maximale Bewunderung verdient. Doch warum sind Sie nicht längst Sportvorstand in der Seitenstraße statt HS geworden? Ist ja auch nicht viel anders, nur mit mehr Geld zwei Ligen höher.

  • FanM am 25.06.2021 15:29 Uhr / Bewertung:

    Der Kader - er ist auf alle ansprechender ergänzt worden als vor einem Jahr. Und wenn Dressel geht? Dressel überschätzt sich doch um Vieles! Was zeigte er denn? Nicht mehr als der Spieler vor, neben oder hinter ihm: Durchschnitt!!!! Beste Löwengrüße

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