"Diese Idioten, dieser Abschaum": TSV-1860-Kandidat entschuldigt sich für Fan-Beleidigung

IHK-Präsident Klaus Lutz beleidigt die Ultras des TSV 1860 als "Abschaum" – und entschuldigt sich öffentlich. Ein Aussetzer, der womöglich Folgen für seine Verwaltungsratskandidatur haben könnte.
Matthias Eicher
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Wütend und reumütig: Klaus Lutz (Mitte mit Sonnenbrille).
Wütend und reumütig: Klaus Lutz (Mitte mit Sonnenbrille). © IMAGO/Ulrich Wagner

München - Das "Bündnis Zukunft 1860" wurde nahezu von seiner Geburtsstunde an von Teilen der Hardliner der Löwen kritisiert – nun hat es sich durch eine verbale Entgleisung selbst angreifbar gemacht. Bei der Sechzig-Pleite im S-Bahn-Derby in Unterhaching (0:2) hat Professor Klaus Lutz, IHK-Präsident und Verwaltungsratskandidat der Löwen, mit einer Beleidigung der Ultras für Aufsehen gesorgt.

Lutz über Entgleisung gegen TSV-1860-Fans: "Bei aller Emotion war das ein Fehler"

"Es ging das Gerücht um, dass unsere Fans sogar den Platz stürmen wollten. Da habe ich mich so geärgert, dass ich in meiner Aufregung gesagt habe: 'Was machen die da? Diese Idioten, dieser Abschaum, die müssen doch jetzt sofort aus dieser Kurve weg'", schrieb Lutz einem Fanblog und entschuldigte sich für seine Aussagen: "Bei aller Emotion war das ein Fehler. So etwas hätte ich wirklich nicht sagen dürfen."

Die Emotionen hatten sich an einem XXL-Spruchband der Ultras entzündet, das ein Fluchttor vor der Gästekurve versperrte. Trotz mehrerer Versuche verschiedener 1860-Funktionäre wollten die Anhänger das Spruchband nicht abnehmen, das Spiel konnte nach einem Aufmarsch eines Sondereinsatzkommandos der Polizei erst mit 26-minütiger Verspätung angepfiffen werden.

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Lutz erklärt seine Emotionen

Stadiongast Lutz habe "die Situation mit der Spielverzögerung sehr unschön" empfunden und sich gedacht: "Mein Gott, jetzt spielen wir das Derby hier in Haching, wir wollen der Verein Nummer eins der Herzen in München sein, und dann geben wir so ein Bild ab." Zudem gab er zu bedenken, dass sich "niemand verzeihen" könne, wenn "im Ernstfall durch versperrte Fluchtwege auch nur ein Mensch zu Schaden käme".

Lutz steht als einer von sieben Kandidaten des Bündnisses am 16. Juni zur Wahl. Ob ihm dieses Fettnäpfchen die ein oder andere Stimme kostet?

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25 Kommentare
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  • Ultralöwe am 06.05.2024 02:45 Uhr / Bewertung:

    Chrisili, das weiß ich natürlich, aber wenn der VR ein anderer ist dann ist Reisinger doch ziemlich eingebremst und das eine Jahr bis er dann ganz weg ist packen wir auch noch. So oder so, ab 16.06. Steht Reisinger ziemlich alleine da und die Homeboys können nicht helfen.

  • Chris_1860 am 05.05.2024 17:44 Uhr / Bewertung:

    Das Ultralöwerl ist schon derart nervös wegen der Mitgliederversammlung, bei der es die nächste krachende Niederlage für die Pharisäer setzen wird, dass es noch nicht einmal weiß, dass hier nur der Verwaltungsrat gewählt wird. Der Präsident ist bis 2025 gewählt und steht überhaupt gar nicht zur Debatte. Das sollte man als Löwe eigentlich wissen, falls man einer ist und nicht nur bedingungslos Ismaik hinterher hechelt.

  • Löwenstark am 05.05.2024 18:34 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Chris_1860

    nervös ist sicher keiner, aber die Vorstellung man müsste Reisinger noch länger ertragen beunruhigt natürlich Fans, denen die Löwen am Herzen liegen.
    Der Gedanke "ein weiter so", sollte jeden zusammenzucken lassen.
    Wir brauchen einen Mann mit Führungsqualitäten und nicht einen, der nur die Fehler woanders sucht und selbst nix zustande bringt. Einen, der den Löwen eine echte Perspektive bietet und nicht einen Langweiler, wo einem die Löwenkrallen einschlafen!

    "Hinter her hecheln" - welch peinliche Wortwahl eines der letzten Präsiverehrer ?

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