TSV-1860-Investor Ismaik teilt nach Vorwürfen aus: "Wie es diese Lügner tun"

München – Wenn sich die Löwen einen offenen Schlagabtausch abseits des Spielfeldes liefern: Nach einer Stellungnahme von Präsident Robert Reisinger und Co., die dem Interview von Hasan Ismaik im "Bayerischen Rundfunk" in mehreren Punkten widersprechen und ihm unter anderem eine "demokratiefeindliche Haltung", kontert der Jordanier in den Sozialen Medien. "Es ist müßig, auf jeden einzelnen Punkt dieser Behauptungen einzugehen. Denn ich mag es nicht, über Belangloses zu sprechen und eure Zeit zu verschwenden, wie es diese Lügner tun", schreibt Ismaik.
Ismaik: Vereinsvertreter haben Abstieg von TSV 1860 ebenso zu verantworten
Im Anschluss geht er doch auf vier Punkte ein und erklärt unter anderem, dass den Doppel-Absturz nach der Saison 2016/17 nicht nur der Hauptgesellschafter, sondern auch die Vereinsgremien zu verantworten hätten, die "zu keiner Zeit Maßnahmen der Geschäftsführer widersprochen oder Weisungen erteilt" hätten. Ismaik und seine Statthalter hatten damals mit der Unterstützung zwielichtiger Berater die Kaderplanung übernommen, die Gremien allerdings jegliche Entscheidung abgesegnet, etwa die Verpflichtung des brasilianischen Stürmers Lucas Ribamar, die sich als millionenschweres Missverständnis herausstellen sollte (über drei Millionen Euro Ablöse).
Zudem berichtet Ismaik von ihm vorliegenden eidesstattlichen Erklärungen der beiden Vizepräsidenten Hans Sitzberger und Heinz Schmidt, die Oberlöwe Reisinger im Zuge von dessen geplanter Einstellung von Horst Heldt als neuen Sportchef belasten.
Ismaik: "Ich war immer bereit, eine Lösung zu finden"
Darüber hinaus erklärt der 46-Jährige, dass die Erteilung der Drittligalizenz nicht am Investor, sondern an der Vereinsseite gescheitert sei: „Ich war immer bereit war, eine Lösung zu finden. Das bestätigen zahlreiche Dokumente.“
Zuletzt kritisiert Ismaik Reisingers Handeln im Rahmen von dessen ausgerufenem Konsolidierungskurs: "Gleich bei dem ersten Treffen meiner Vertreter mit dem damals frisch eingesetzten Präsidenten Reisinger hat dieser erklärt, dass er keine weiteren Darlehen von mir akzeptieren würde. Ich könne, so seine Worte damals, das Geld gern der KGaA schenken." In der Folge seien "meine Darlehen dann doch willkommen" gewesen.