TSV-1860-Investor Hasan Ismaik schießt gegen Fan-Portal: "Ich rate euch, diese Seite nicht zu lesen"
München - Wenn die Stadionfrage die Giesinger Geister scheidet: Kaum hat OB Dieter Reiter den Bossen des TSV 1860 auf der Wiesn vorgeworfen, selbst nicht zu wissen, was man bezüglich der eigenen Spielstätte wolle, ist ein wahrer Stadion-Streit entbrannt.
Neustes Kapitel: Hasan Ismaiks Angriff auf ein Fanportal.
Ismaik über Bericht-Erstattung von 1860-Fanportal: "Entspricht nicht der Wahrheit"
"Liebe Löwen, es ist mir ein besonderes Anliegen, über die Fanseite Sechzger.de zu sprechen", leitet der Investor des TSV 1860 ein, um die kritische Einordnung des Blogs seiner teils eigenwilligen Aussagen zur Stadionfrage zu kritisieren: "Es wird behauptet, ein aktuelles Interview von mir sei voller Schuldzuweisungen und populistischer Aussagen gewesen. Das entspricht jedoch nicht der Wahrheit."
Der Jordanier meint sein jüngstes Interview mit dem e.V.-kritischen Fanportal "dieblaue24", in dem Ismaik unter anderem einen Verlust von sechs Millionen Euro im Jahr im Sechzgerstadion beklagt und von einem neuen Stadion mit mindestens 37.000 Zuschauern spricht. Woher er konkret diese Zahlen nimmt, erklärt Ismaik darin nicht.
Ismaik legt Unterhaltung mit "sechzger.de" offen
Allerdings widerspricht er teils seinen eigenen, zuvor in der AZ und im "Löwenmagazin" bereits unterschiedlich getätigten Aussagen über eine Ertüchtigung des Grünwalders, die Frage der Einigkeit mit Präsident Robert Reisinger und bisher nebulöser Pläne eines Stadion-Neubaus. Alles eine Frage des Ansprechpartners, Herr Ismaik? Oder der Interpretation?
Der Finanzier der Giesinger legt in seinem Post in den Sozialen Medien auch eine Unterhaltung mit "sechzger.de" offen, die zeigen soll, dass das Portal nicht alle seine Aussagen veröffentlicht hat. Er wirft dem Blog eine ideologische Prägung sowie den bewussten Versuch vor, "alles in eine bestimmte Richtung zu lenken – und das nicht zum Vorteil von 1860."
"Die aktuelle Situation verfälschen": Ismaik rät vom Lesen des 1860-Fanportals ab
Wie sich Sechzigs Hauptgesellschafter die Abneigung der Fans, die er im Juni zu einem Gespräch eingeladen hatte, "um offen zu sein", erklärt? "Ihre Absichten zielen klar darauf ab, Hasan Ismaik als den schlechten Investor darzustellen, der schädlich für 1860 München ist. Menschen, die mir neutral gegenüberstehen, werden verunglimpft und beschädigt."
Als Beispiel nennt Sechzigs polarisierender Geldgeber das "BündnisZukunft1860", das von "sechzger.de" und dem zweiten investorenkritischen Fanblog "Löwenmagazin" stark kritisiert worden war. Ismaik dazu: "Diese tapferen Menschen hatten das Herz am richtigen Fleck und ein einziges Ziel: Sie wollten 1860 aus der Schockstarre befreien." Die Bündnis-Kandidaten, darunter Martin Gräfer von 1860-Hauptsponsor "die Bayerische" oder IHK-Präsident Klaus Lutz, waren im Rahmen von Sechzigs Mitgliederversammlung mit ihrem Plan gescheitert, in den Verwaltungsrat einzuziehen und sich dem Investor mit 1860 anzunähern.
Abschließend empfiehlt Ismaik den Fans, den Blog "sechzger.de" nicht zu lesen, da er versuche, sie "in die Irre zu führen" und "die aktuelle Situation verfälschen" würde. Fazit des neusten Kapitels des Stadionstreits, in dem es zwischen kleinerer oder größerer Ertüchtigung des Grünwalders bis zum Neubau auf der grünen Wiese die verschiedensten Ansichten gibt: Sowohl die Berichterstatter, als auch die Protagonisten könnten kaum besser aufzeigen, wie gespalten der Löwen-Kosmos nicht nur in dieser Thematik ist.