"Das wäre noch ausständig": Löwe Schifferl will gegen Ex-Klub Haching etwas nachholen

Nach abgesessener Sperre drängt der Ex-Hachinger im TSV-1860-Trikot pünktlich zum Derby in die Startelf. Abwehrhüne Raphael Schifferl will gegen seine Ex-Kollegen treffen, denn "das wäre noch ausständig".
Matthias Eicher
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Deine Zeit ist gekommen, scheint David Philipp (l.) seinem Kollegen Raphael Schifferl zu signalisieren. Gegen seinen Ex-Klub Unterhaching kehrt der Abwehrrecke zurück ins 1860-Aufgebot.
Deine Zeit ist gekommen, scheint David Philipp (l.) seinem Kollegen Raphael Schifferl zu signalisieren. Gegen seinen Ex-Klub Unterhaching kehrt der Abwehrrecke zurück ins 1860-Aufgebot. © sampics / Stefan Matzke

München - Er kam vom Wolfsberger AC aus der österreichischen Provinz, legte mit Haching eine blitzsaubere Saison hin und nutzte sie als Sprungbrett für Sechzig. In seinem vierten Heimspiel mit dem Löwen auf der Brust gegen Hannover 96 II (1:0) kam er im Zweikampf zu spät, was ihm wegen einer Notbremse glatt Rot einbrachte.

Zwei Spiele musste er zuschauen – und ausgerechnet im S-Bahn-Derby gegen seinen Ex-Klub darf der Neulöwe wieder von der Leine.

TSV 1860 München: Timing ist alles, auch bei Raphael Schifferl

Timing ist eben alles im Profi-Fußball, auch bei Raphael Schifferl. "Es ist erfreulich, dass ich mit meiner Sperre nicht das Derby erwischt habe. Es war schon ärgerlich genug, dass ich das Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden verpasst habe", sagt Schifferl in seiner ersten Medienrunde vor dem Derby des TSV 1860 bei der SpVgg Unterhaching, seinem ersten Duell mit dem Ex-Verein. Nach dem knappen 2:3 gegen Wehen soll wieder ein Sechzger-Sieg her.

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Raphael Schifferl fiebert Derby gegen Ex-Klub Unterhaching entgegen

Sonntag, 19.30 Uhr (Magenta Sport und im AZ-Liveticker), Flutlicht im Sportpark – alles wird angerichtet sein, wenn der talentierte Innenverteidiger Schifferl wie Torhüter-Routinier René Vollath und Torjäger Patrick Hobsch ihre Rückkehr in die Vorstadt begehen. Grinsend sagt er: "Im Idealfall sind wir drei der Grund, dass wir auch das nächste Derby gewinnen."

Es wird eine Rückkehr, der Schifferl massiv entgegenfiebert. Zuerst wäre da einmal die Tatsache, dass er zuletzt zum Zuschauen verdonnert worden war. "Es ist nie schön, wenn man zwei Spiele zuschauen muss. Wenn man fit ist, ist es das Schlimmste", so der 24-jährige Abwehrspieler: "In Zukunft würde ich mir so etwas gerne ersparen."

"Freue ich mich irrsinnig aufs Duell": Schifferl hat noch sehr gute Freunde in Unterhaching

Dann wäre da der alte Verein, dank Präsident Manni Schwabl und den Gegebenheiten ein familiärer Klub, den Schifferl nach seinem Abgang ein paar Kilometer weiter nicht aus den Augen verloren hat. "Ich habe immer noch sehr gute Freunde im Verein, treffe sie auch regelmäßig", erzählt der gebürtige Wolfsberger, der aus seiner Heimat den Sprung gewagt hat und mit der Spielvereinigung den perfekten Arbeitgeber als Sprungbrett gefunden hat:

"Wenn es sich ausgeht, schaue ich auch immer noch gerne in Haching vorbei. Man schätzt sich – und natürlich freue ich mich irrsinnig aufs Duell am kommenden Sonntag."

Womit wir beim sportlichen Vergleich der beiden ungleichen Nachbarn angekommen wären: Im S-Bahn-Derby will Schifferl sein Wirken in weiß-blau weiter perfektionieren, denn zufrieden ist der junge Ehrgeizling trotz eines eroberten Stammplatzes bisher nicht.

"Meine Leistung war nicht so konstant, wie ich es von mir selbst erwarte", sagt der Mann mit bisher sieben Startelfeinsätzen an der Seite von Kapitän Jesper Verlaat. Er hat sich gegen Routinier Max Reinthaler ebenso durch gesetzt wie gegen Allrounder Leroy Kwadwo, der beim TSV 1860 öfter als Linksverteidiger eingesetzt wird.

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Mit einem Schifferl-Tor? 1860 hat drei Punkte gegen Unterhaching klar anvisiert

Schifferl wurmt selbstredend der Saisonauftakt mit drei Pleiten in Serie, die jüngste Punkte-Hamsterei der Blauen sagt ihm da schon mehr zu: "In letzter Zeit ist die Kurve nach oben gegangen, bei der ganzen Mannschaft." Er sei "froh, dass ich da bin, dass ich meinen Wert in gewissen Spielen schon einbringen konnte. Es ist aber noch viel Luft nach oben."

Dennoch hegt der hochaufgeschossene, aber noch etwas schlaksige Abwehrspieler, sowohl grundsätzlich und erst recht gegen Haching, große Pläne. "Es ist unser Anspruch und das klare Ziel, drei Punkte zu holen." Auch dafür wird der Blondschopf in seinen Zweikämpfen und Kopfballduellen nicht nur einmal das richtige Timing brauchen.

Ob er dann auch vor dem Kasten zur richtigen Zeit am richtigen Ort steht? Zuletzt schaffte Schifferl dies, er traf im Test bei Zweitligist Greuther Fürth (3:1) nach einer Ecke per Kopf zum zwischenzeitlichen 1:1. Als Kollege Hobsch davon sprach, gegen den Ex-Klub treffen zu wollen, ergänzte Schifferl über einen überfälligen Treffer im Hachinger Sportpark: "Mein einziges Tor habe ich letzte Saison auswärts erzielt, das wäre also noch ausständig. . ."

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